Kapitel 5

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Sakima konnte nicht mal sagen warum er überhaupt wissen wollte wie es ihr ging.
Erst redete er sich selber ein das sie hoffentlich bald gesund wurde damit sie heim fahren konnte.
Und auch als Arzt wollte er das es ihr bald besser ging.
Doch musste er irgendwann zu geben das er gerne mehr Zeit mit ihr verbringen würde.
Sie gefiel ihn, da sie keine Angst vor ihm zu haben schien, sondern noch frech war.

Außerdem fand er das sie verdammt gut aussah und eine besondere Ausstrahlung hatte.
Doch würde er ihr das sicher nicht sagen, denn wirkliches Interesse hatte er ja nicht.
Er durfte nur nicht vergessen das sie eine Deutsche war und er hatte sich geschworen alle Deutsche zu hassen.
Ein Mann aus Deutschland war schuld das seine Mutter tot war, das durfte er niemals vergessen.

Jetzt würde er erst mal zur Arbeit fahren und in zwei Tagen wieder kommen.
Die Arbeit im Krankenhaus würde ihn ablenken und er würde endlich nicht dauernd an sie denken müssen.

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Tami kam gerade in mein Zimmer und ich lächelte sie an.

Jetzt siehst du schon wieder viel besser aus, wir haben uns echt Sorgen um dich gemacht.
Reiner wollte dich schon ins Krankenhaus fahren, doch meinte Gola das es nicht so schlimm wäre und dir würde es bald besser gehen.“

Dachte ja das Gola mich nicht mögen würde, wunderte mich das gerade sie sich um mich gekümmert hatte.
Aber wahrscheinlich hatte Tocho es von ihr verlangt.
Kaum war Tami raus gegangen als Gola rein kam, sie lächelte sogar.

Der Tee scheint gewirkt zuhaben, dir geht es wieder besser oder?“

Fragte sie mich.
Ich nickte und setzte mich etwas auf um ihr besser ins Gesicht schauen zu können.

Ja es geht mir schon wieder sehr gut.
Gola danke und darf ich dir eine Frage stellen?“

Sie setzte sich auf einen Stuhl der neben meinem Bett stand.

Natürlich was möchtest du den wissen, aber ich sage dir gleich das Rezept vom Tee ist geheim.“

Ich lachte und sah das sie auch lächelte.

Ich wollte eigentlich gerne wissen warum du mir geholfen hast, denn ich habe gemerkt das du mich nicht magst?“

Sie lächelte nicht mehr, stand auf und lief im Zimmer umher.

Ok damit habe ich jetzt nicht gerechnet, bist du immer so gerade heraus?“

Ich sah nicht mehr so viel Ablehnung in ihren Augen.

Ich verstehe nur nicht was ich dir getan habe das du mich nicht magst.
Bei Sakima sehe ich das er uns alle nicht mag, doch du scheinst nur mich nicht zu mögen, nur warum das verstehe ich nicht?“

Sie setzte sich wieder auf den Stuhl.

Ich sah das du Sakima nicht mochtest und anscheinend nur weil er ein Indianer ist und als seine Stiefmutter halte ich natürlich zu ihm.“

Ach das dachte sie.

Aber nein ich habe doch nichts gegen Indianer, mir ist doch egal wo jemand her kommt.“

Sie schaute noch immer skeptisch.

Warum magst du ihn dann nicht?“

Na toll was soll ich dazu sagen.

Er hat uns ja vom Anfang an gezeigt das er uns nicht mag und um ehrlich zu sein, hat er mir angeboten das wir bleiben dürfen wenn ich in sein Bett komme.
Bei keinen Mann würde es mir gefallen so was zu hören, egal wo er her kommt.“

Sie lachte und schüttelte ihren Kopf.

Hat er das wirklich gesagt und hat er dich etwa auch geküsst?“

Sollte ich ihr die Wahrheit sagen.

Was würde Gola wohl sagen wenn ich ihr sagen würde das er mich gegen meinen Willen geküsst hatte?

First Nation    Sakima Takoda  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt