「ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 6/ταє」

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Den ganzen Tag verbrachte ich in der Universität, wo die Menschen dort mich ebenfalls meiden. Nicht einmal einen Sitznachbar habe ich, da ich in Klausuren sonst diesen Unglück bringe und dieser letztlich die Prüfung vermasselt und dies war auch des öfteren der Fall.

Aber ich sehe es positiv, da sich niemand wagt mich zu mobben, aber dennoch bekomme ich mit wie die anderen hinter meinem Rücken über mich reden. Ich weiß wie sie von mir denken und das ich bloß ein Abschaum in ihren Augen sei, der einfach sterben und in der Hölle schmoren sollte.

Auch in den Pausen und Freistunden sitze ich allein und von der Menschheit im Stich gelassen. In der Bibliothek lese ich alte Bücher von Himmel und Hölle und stell mir in Gedanken bildlich vor wie dieser "Gott", der angeblich existieren soll aussieht. Auch frage ich mich wie das Aussehens Satans sei.

Denn immerhin wird "goTt " als ein alter Mann mit weißen Bart und Satan eine Mischung aus Mensch und Steinbock dargestellt. Doch das sind bloße Fantasien der dummen Menschen.

 Doch das sind bloße Fantasien der dummen Menschen

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Zwar weiß ich selbst nicht genau wie die beiden in Wirklichkeit aussehen, doch existieren sie sowieso nicht

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Zwar weiß ich selbst nicht genau wie die beiden in Wirklichkeit aussehen, doch existieren sie sowieso nicht.
Die Menschen sollen nicht so verträumt sein und in ihre kunterbunten Welt raus, um die Realität ins Auge blicken.

「✬」

Nachdem es Nachmittag wird, muss ich gezwungenermaßen die Bibliothek verlassen, denn sonst würde ich bloß eine Anzeige der blöden Sekretärinnen am Hintern gesteckt bekommen. Diese alten Damen, die mich insbesondere nicht ausstehen können, würden mich am liebsten nicht einmal einen Fuß in die Bibliothek rein lassen.

Eher bekäme ich lebenslangen Hausverbot, doch es gibt glücklicherweise noch barmherzige Menschen, die sich für mich einsetzten und ich wenigstens mir dort Bücher ausleihen kann.

Ich laufe aus der Universität inder sich die Bibliothek befindet und werde anschließend von der Wärme der hellen Sonne herzlich empfangen. Mir wird recht warm, da ich in einem schwarzen Hoodie unterwegs bin, doch ein Shirt würde ich ungern anziehen, da ich nicht so viel Haut zeigen möchte und mich hässlich finde. Außerdem sind Narben, die ich mir selbst zugefügt habe, auf meinen ganzen Armen gekennzeichnet.

Nur wenn die Hitze wirklich unerträglich für mich wird, zwinge ich mich in ein dunkles Shirt. Helle, wie auch bunte Farben wurden mir verboten, da dies mir laut den Erziehern im Waisenhaus, eh nicht stehen würden. Mir stehen eher dunkle und blasse Farben, die zu meinem Charakter eignen. Ich bin ein beflecktes Stück etwas, den man in den Mülltonne weg schmeißt, wenn dieser nicht zu gebrauchen ist.

Die Kapuze zum Hoodie ziehe ich mir dennoch über den Kopf, um einigermaßen nicht von den Passanten erkannt zu werden, an denen ich in der Stadt vorbei laufen muss, doch dies würde auch nicht nützen, da die Menschen genau wissen, wann und wo ich auftauchen werde. Als hätten sie eine Art Radar das mein Standort anzeigt.

Ich fühle mich deswegen meist beobachtet, doch ich kann mit dem blicken umgehen und lernte die anderen zu ignorieren. Ohne irgendwie von jemanden aufgehalten zu werden komme im Wohnhaus an, in der sich meine geliebte Wohnung und Schutzort befindet.

Mit etwas schnelleren Schritten betrete ich den leeren Eingangsbereich des Wohnhauses und überbrücke den Abstand von mir unten bis die Treppen nach oben. Nachdem dies geschafft ist, zücke aus meiner Hosentasche meine Schlüssel raus, welche eigentlich sich drin befinden sollte.

Doch wie mir erneut mein Glück in den Rücken fällt, ist das Gegenstand, welches ich unbedingt brauche, um in meiner Wohnung zu gelangen, nicht in meiner Tasche vorhanden und so bin ich ausgesperrt.

An einem Schlüssel-Dienst ist erst gar nicht zu denken, da eh keiner sich um mich scheert und sich erst gar nicht die Mühe machen, meinen Anruf anzunehmen und dann extra zu mir zu fahren, um mir die bescheuerte Türe aufzuschließen und würden sie dies machen, dann müsste ich extra viel bezahlen müssen als es kosten würde.
Denen juckt es nicht, dass sie mich somit abzocken und mich noch ärmer machen als ich es schon bin.

Deswegen drehe ich mich mit dem Rücken zur Türe, lehne mich dran und rutsche dann zu Boden, so dass ich sitze und die Beine angewinkelt an meinem Körper ziehe. Meine Tasche lasse ich neben mir auf den Boden sacken und meine Arme umschlingen meine Beine, so dass ich mich kleiner machen kann und so als würde ich mich verstecken wollen, platziere ich meinem Kopf auf meine Knie.

Es ist recht ungünstig nun eingesperrt vor der eigenen Wohnung zu setzen und auf ein Wunder zu warten, was eh nicht geschieht. Mir ist auch bewusst, dass ein anderer meine Schlüssel finden könnte und bei mir einbrechen kann. Doch auch sowas ist für ihnen zu Schade und ich weiß jetzt schon, dass ich erst am Abend, wenn draußen nicht so viele Menschen herum lummern, in den Mülltonnen nach meiner Schlüssel suchen muss.

「✬」

Ich habe mittlerweile mein Zeitgefühl verloren und weiß deswegen nicht, wie viel Uhr wir haben und da auch der Akku meines alten Smartphones leer ist kann ich auch nicht auf die Uhr schauen.

Dennoch bin ich mir sicher, dass es schon knapp 1/2 Stunden vergangen sein müssen, da die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwindet und ein Spektakel von Lila bis zu gelben und orangen Farben sich ineinander mischen und atemberaubend durch die Fensterscheiben zu sehen sind.

Meine Beine, sowohl auch ich werden Stück zu Stück immer müder und ich versinke beinahe in einem erholenen Schlaf. Meine Augen müssen stark mit mir ankämpfen, da ich sie nicht schließen möchte. Meine Gedanken schweifen langsam wieder zu all dem Dingen, die mir wiederfahren sind, ab und ich hinterfrage wie immer den Grund warum ich noch lebe.

Im Treppenhaus herrschte in der vergangenen Stunden totenstille bis die Tür des Eingangsbereichs geöffnet wird und das Knacken der Türe durch das Haus schallt. Langsame Schritte, die die Stufen hinauf passieren, wird vernommen, doch dies weckt in keiner weise mein Interesse, weshalb ich auch nicht mein Kopf von den knien anhebe, um zu sehen wer hinauf kommt und ich so bleibe wie ich da sitze.

Die Schritte werden lauter, was bedeutet, dass sie mir näher kommen und als die Person an meinem Stockwerk ankommt, geht diese/r nicht die Stufen weiter hinauf, sondern bleibt vor mir stehen, was ich anhand einer Hand die sich auf meiner rechter Schulter platziert hat und mich somit aufzucken lässt, bemerke.

Wie vom Blitz getroffen schnellt mein Kopf nach oben und um den Besitzer dieser Hand zu identifizieren.
Ein junger, hübscher Mann mit dunklem Haar und reh-braune Augen, die voller Kälte und null Emotionen wieder spiegeln, blicken in die meiner verängstigten.

»Brauchst du Hilfe?«

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ᴰᴱᵛᴵᴸɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ (old Ver.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt