ᴰᴱᵛᴵᴸɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ (old Ver.)

｢ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 32 /ταє｣

Wieso fühlt es sich alles so surreal an, dass man nicht glauben kann, das was vor meinen Augen abspielt, wirklich in echt passiert. Ich meine mein ganzen Leben bestand aus einer Lüge. Ich bin ein Kind eines verbotenen Liebespaars, welches Leben sie nur meinetwegen aufgeben mussten. Nur wegen ein feigen Fluchs Gott musste ich all die Jahre in Angst und Ungewiss leben, weil ich nie verstand, warum man mich so verabscheute.

Sie haben Angst.
Die Menschen, sowohl der mächtige Gott haben Angst vor mir.

Und allein nur deswegen, weil ich als Lucifer auserwählt wurde. Lucifer, der gefallene und wunderschönster Engel, der von Michael einst besiegt wurde und von Gott in die Hölle verband worden war. Sie waren doch alle neidisch, weil er das Potential hatte, an der Stelle von Gott zu gelangen. Gott wollte seinen Thron nicht verlieren und hat mit der Verbannung ein Fehler begangen.

Er hat Lucifer nicht in die Hölle befördert, wo er für immer schnorren und verrotten sollte. Nein. Lucifer konnte fliehen und sich als ein wiedergeborener Mensch, auf der Erde verstecken. Um genau zu sein als ein Nephlima. Und dieser Nephlima bin ich. Kim Taehyung, welcher Flügel der Freiheit von Gott eigenhändig rausgerissen worden ist.

｢✬｣

Der Kampf zwischen den Erzengel Michael und den Satan Jeongguk gleicht schon einen 3-D Actionfilm, welche ich noch nie gesehen habe. All die Strömungen, die aus jeden Schlagabtausch entsteht, fühlen sich wie Feuer auf meiner Haut an, aber dies macht mir nichts aus. Zu gespannt sehe ich den Kampf zu und hoffe inständig, dass Jeongguk-, ich meine Satan, den Kampf gewinnt.

Ich fühle mich weiterhin nutzlos, da ich noch angekettet auf dem Tisch liege und wirklich gerne Satan unterstützen möchte. Leider geht es ohne freie Arme und Beine recht schwer, weshalb mir nichts anderes übrig bleibt als gespannt zuzusehen. Tatsächlich sieht es für den Engel nicht gut aus, der nun geschwächt auf den Boden knallt. Der Kampf sieht aus als wäre diese beendet, aber plötzlich löst sich der Erzengel in Luft aus bis von ihm nichts mehr zu sehen ist.

Was für ein Feigling...

Nur noch letzte Worte von ihm dringen ihn mein Ohr rein ehe im Raum nichts als Stille herrscht. Auch wenn ich mir sicher sein kann, dass dieser Bunker demnächst in Stücke zerfällt und einbricht. Jeongguk ist immer noch in seiner dämonischen Form, was ihm recht attraktiv aussehen lässt. Es ist nicht der passende Zeitpunkt, um sein Äußeres zu bewundern, doch strahlt diese durch den vielen Tattoos etwas dominantes heraus.

Ihn weiter in Gedanken betrachtend, bemerke ich nicht, wie er meinen Blick erwidert und mit diesen glühenden roten Augen, in die meines sieht. Erst als ich dieses ungewöhnliche und gefährliche Gefühl spüre, fühle ich mich von ihm ertappt und weite meine Augen. »Ich werde dir einfach ein Foto von mir schenken, welches du dann angaffen kannst.«, macht er sich über mein auffälliges Starren lustig, was mich dezent an Wangen rot werden lässt.

Langsam bewegt er sich auf mich zu und wendet keine einzige Sekunde den Blick von mir ab. In mir breiten sich tausende an Gefühle, die durcheinander schwirren. Ich habe einerseits Angst, was auf mich nun erwarten wird, aber anderseits sehne ich mich nach seiner Nähe, welche ich so sehr vermisst habe. Es ist wahrlich eigenartig für einen Unmenschlichen, solche Gefühle entwickelt zu haben. Doch kann ich es nicht mehr leugnen, dass ich mich in ihn verliebt habe.

｢✬｣

Nur noch einige Meter trennen Jeongguk und mich bis dieser am Tisch angelangt, aber bevor er ankommt, ertönt von der anderen Seite des großen Raumes ein brummen, welches von niemand anderem als Namjoon kommt, welcher kurz darauf ist wieder das Bewusstsein zu erlangen.