「ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 31 /ɢɢนк」

504 69 20
                                    

»Denkst du tatsächlich, dass ich auf deiner banalen Täuschung herabfalle? Du Narr, wagst es mir meine Opfer zu stehlen und zu verletzten. Einfach inakzeptabel!«

Mir ist die Wut um ein dreifaches ins Gesicht geschrieben. Es ist unerhört, dass er meint, gegen mich eine Chance zu haben und mit mir ebenwürdig sei. Ich wusste im Voraus,  nachdem ich ihn gespürt habe, das er etwas im Schilde führt und habe nur auf den passenden Moment gewartet bis er sein Engelsschwert herauszückt, damit ich ihm diesem entnehmen kann. Es war ein deutlicher Fehler seinerseits, mich nicht erwartet zu haben und gar nicht kommen sehen.

Dies zeigt sich umso mehr durch seine Reaktion als er meine Erscheinung sieht und recht überrascht wirkt als er mich sieht. Doch seine Überraschung hält sich in maßen, da sich ein hinterlistiges Grinsen auf seine Lippen formt und zu lachen beginnt. Schallendes Gelächter ertönt im ganzen Bunker und am liebsten würde ich ihn direkt ausschalten, aber halte mich vorerst zurück. Eher gilt meine Aufmerksamkeit dem Jungen, welcher hilflos gekettet auf einem Tisch liegt und mich noch überraschter ansieht.

Doch wende ich den Blick wieder von ihm ab und gehe einige Schritte auf den besessenen Mann zu. »Du lächerlicher Engel. Es ist traurig zu sehen, dass du einen lebendigen Körper benötigst, um in dieser banalen Welt zu weilen.«, höhne ich und mache mich daraufhin über seine Ausstrahlung lustig. Er schnaubt entgeistert und stockt mit dem Lachen ehe er mich wütend betrachtet.

»Dabei bist du nicht besser! Auch wenn du eine toten Hülle benutzt. Du zeigst den wahres Äußeres ebenfalls nicht.«, verteidigt er sich, doch ich schüttle nur enttäuscht den Kopf. »Du bist so naiv, Michael. Das kann ich nicht mehr mit ansehen.«, seufze ich ehe er sich doch entscheidet, aus dem Körper zu gehen und sich von Kim Namjoon trennt. Der bewusstlose Körper des Mafia Bosses kippt nach hinten und prallt somit auf den harten Steinboden.

Aber scheint dies ihm nichts auszumachen, da er sowieso in dem Zustand nichts spürt. Michael, der Erzengel zeigt sein wahres Aussehen, während er seine schneeweißen Flügel ausbreitet und diese ein starker Windstoß verursacht mit dem man nicht stand halten kann und ein normaler Mensch wortwörtlich weggeblasen hätte. Nur bin ich kein Mensch, weshalb mir dieser Windstoß im geringsten etwas ausmacht.

Selbst Taehyung, der noch angekettet ist, hat tatsächlich diesen standhaft überstanden, jedoch wurde der Pinkhaarige einige Meter weg katapultiert. »Da ich nun von der Hülle entbindet habe, verlange ich von dir Satan, dass du genauso aus dieser toten Hülle heraus kommst!«, verlangt er von mir, doch dies ist ein dummer Fehler seinerseits.  Denn meine dämonische Kraft ist tausendmal stärker als seine Engelskraft. Gegen einen wie mir hat er keine Chance, aber scheint sich im Sicheren zu wiegen.

Dies bringt mich dazu enthusiastisch zu lachen ehe ich diesen Wunsch nachgehe und mich von der leeren Hülle entbinde. Meine dämonische Form gleicht zum Teil meiner menschlichen, aber ziert meinen Körper langsame Male, die sich überall im gesamten Bereich der Haut ausbreitet. [like Sasuke & Mal des Fluches] Diese Male gleichen jedoch eher Tattoos, die verschiedene Muster vorzeigen und auf meinen Kopf ragen Hörner empor, die von einem Steinbock ähneln.

Ich kann die deutliche Überraschung von Taehyung spüren, wie er mich mit weit gerissenen Augen betrachtet, es für ihn alles suspekt erscheint und sich wie in einem Film fühlt. Ich kann es ihm durchaus nicht übel nehmen, da in seinem Leben sonst auch alles drum und drüber läuft. Er solle aber nicht von mir denken, dass ich nur hier bin, um ihn zu retten, denn einerseits bin ich hier, um gegen Michael zu
kämpfen.

『✬』

»Wie rührend, du dich um diesen Jungen sorgst, doch wusstest du selbst nicht, was für ein Wesen er wirklich ist.«, spricht Micheal und mit düsteren Augen erwidere ich seinen gehässigen Blick. »Du meinst, dass er ein Nephlima ist? Das ist mir nun bewusst.«, erwidere ich darauf, doch schüttelt er nun den Kopf und bricht erneut in Gelächter.

Dies veranlagt mir meine Brauen zusammen zu ziehen und ihn finster anzublicke. »Hach...Wohl wahr, doch ist dir dennoch nicht bewusst, was aus ihm werden könnte, würde er seine volle Kraft erwecken. Denn dieser Junge hat wahrlich den Potential,  die Macht Lucifers zu erwecken, die ihn zu einen starken gefallenen Engel verwandeln lässt.«, offenbart er die Wahrheit über Taehyung, was mich nun recht verwundert rein sehen lässt ehe den Blick auf den gefangenen Junge wende, der ebenfalls fassungslos zu sein.

Allmählich geht mir ein Licht auf, warum ich nie durch ihn sehen konnte und er von einem unsichtbaren Schutz-Feld umhüllt ist. Ich habe gewusst, dass er zu was größerem imstande ist, aber dass ausgerechnet er die Reinkarnation von Lucifer ist, hätte ich nie erwartet.

»Also wolltet ihr ihn töten bevor er diese Macht erweckt und eine mächtige Stärke erlangt, die Gott und meines fast gleich stellt?« -»Exakt.« Nun verstehe ich so einiges und ich muss zugeben, dass ich mich getäuscht habe und ein Fehler begangen habe.

»Das bedeutet wiederum, dass ihr mich ausgetrickst habt, richtig? Diese Sündenskala und diese Liste. Ihr habt diese durch eure Fähigkeiten und dem Fluch manipuliert. Zwar haben diese Menschen dutzende Sünden begangen, aber haben es nicht verdient zu sterben. Ihr wolltet sie loswerden, da sie euch ein Dorn im Auge waren.«, stelle ich nun diese hinterhältige Masche fest und könnte mir wahrhaft eine verpassen.

»Du hast ins Schwarze getroffen, denn als du mit diesen Masterplan begangen hast, hast du uns somit die lästige Arbeit abgenommen. Bloß hast du zu unsern bedauern recht lange gebraucht und hast sogar eine Bindung mit Taehyung aufgebaut mit dem wir nicht gerechnet haben. Deshalb konnte Gott nicht lange warten und hat mich geschickt, um diese tragischen Sache ein Ende zu setzen!«, erläutert er die restliche Wahrheit, was mich noch wütender werden lässt, dass sogar Feuerfunken aus meinen Körper sprühen.

Ein Bekenntnis jedoch erleichtert mich durchaus, denn tatsächlich kann mich Kim Taehyung verstehen und teilt ebenso meine Ansichten. Ich werde den Botschaftern des Himmels es nicht mehr so leicht machen. Sie haben sich mit dem Offenbaren ein selbst ein Eigentor geschossen. Denn meine einzige Aufgabe war es die sechs ausgewählten Opfer zu töten. Nur diese Information ist Gott ihm bekannt, aber weißt er nicht meine weiteren Pläne, die ich mir ausgedacht habe.

Dieser Vorteil bringt mich zum finsteren Auflachen und perplex sieht mich Michael an, der nicht versteht, warum ich nun derjenige bin, der lacht. »Du unterschätzt mich durchaus, Micheal. Du und Gott, sowohl die restlichen Boten seit Narren, die überheblich voran gehen.  Ich werde dir meine Macht schon demonstrieren. Warte nur ab, denn das Spiel ist nicht vorbei.«

『✬』

Ein hitziger Kampf aus dutzenden Schlagabtausche entsteht, welchen wir beide führen. Er hat mit einer derben Kraft von mir nicht erwarten, aber was sollte er schon denken? Immerhin bin der Herrscher der Unterwelt, der Angebetender der Satanisten. Ich bin der Satan, der ebenwürdig mit Gott ist und sicher nicht gegen einen Engel wie Michael verliert. Gegen mich hat er keine Chance und dies scheint er endlich zu begreifen. 

Meine Kraft steigt ins unermessliche und immer wieder treffe ich ihn schwer, während er es nicht leicht hat, mich zu verletzten. Er begreift wie nutzlos es ist, mich angreifen und stark beschädigen zu wollen, denn seine Fähigkeiten kommen an meine nicht ran. Egal wie oft er für einen Schlag ausholt, mich zu treffen ist aussichtslos. Umso mehr muss er starke Stärke einstecken mit der er kaum zurecht kommt.

Der Raum und allgemein die Erde beginnt dauerhaft zu beben an und selbst die Wände, sowohl die Decke fangen mittlerweile zu bröckeln an. Nur noch ein letzter Schlag benötige ich, um ihn auf dem Boden zu befördern, was dazu veranlagt das unter ihm sich ein großes Loch entsteht, in welchen er halb bewusstlos drauf liegt. Seinen verletzten Körper komme ich langsam näher und betrachte  angewidert auf ihn herab.

»Es ist vorbei, Michael.«, setzte ich den Kampf ein Ende. Aber Michael scheint seine Niederlage nicht zu akzeptieren und löst sich durch ein Gebet Gottes in Luft auf. Genervt sehe ich deshalb zu wie er die Flucht ergreift, doch noch ein letzten Satz ausspricht bis man von ihm nichts mehr spüren kann.

»Das Spiel ist noch nicht vorbei.«

✧═════•❁❀❁•═════✧

ᴰᴱᵛᴵᴸɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ (old Ver.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt