ᴰᴱᵛᴵᴸɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ (old Ver.)

｢ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 24 /ταє｣

Nachdem Jimin aus meiner Wohnung geht, sehe ich noch über die Türschwelle zu dem Treppen und beobachte wie er die Stufen runter steigt, jedoch stehen bleibt. Verwundert tapse ich dann doch raus aus der Wohnung, um besser erahnen zu können, was gerade passiert ist.

Denn Jimin scheint gegen jemanden zusammen gestoßen zu sein, aber konnte sich noch vor dem stürzen bewahren. Doch wer dafür überhaupt beinahe verantwortlich war, lässt mich leer schlucken und ein eigenartiges Kribbeln entfacht in meinen Körper als ich ihn zu Gesicht bekomme.

Jeon Jeongguk. Meinen vermeintlichen Crush.

Still bekomme ich mit wie sich Jimin bei ihm entschuldigt und dann weiter hinunter steigen will, jedoch vom Jeongguk am Handgelenk festgehalten wird. Diesen Handeln vom ihm kann ich nicht verstehen und verwandelt dieses fröhliche kribbeln in einen flaumiges Gefühl als ich die beiden für meinen Geschmack zu nahe stehen, sehe und mich wundere was der Schwarzkopf damit bezweckt.

Auch scheint Jimin nicht nachvollziehen zu können, was der Dunkelhaarige von ihm noch will, da dieser sich doch entschuldigt hat und die Sache für ihn bereits gegessen ist. Doch was dann geschieht, lässt mich panisch die Stufen hinunter zu ihnen trampeln. Denn Jeongguk ist gerade dabei Jimin zu erwürgen. Ich realisierte dies erst als er ihn am Kragen packte und gegen die Wand schlug. Vom Killer entkam daraufhin ein Keuchen und versucht sich mittlerweile vom starken Griff meines Nachbars zu befreien.

Dieser jedoch drückt weiter stärker seinen Hals zu, da ich es von Jimins nach Luft hiksende Atmung, höre und bemerke wie langsam die Farbe seines Gesicht entweicht. Weinend und schreiend bettel ich Jeongguk an, ihn loszulassen und versuche weiterhin mit meinen Händen, seinen Griff zu lockern. Doch schenkt dieser mir keine Beachtung, aber lässt ihn dennoch los als ich um Erbarmen flehe. Abgrundtief sackt Jimin zu Boden und hechelt nach Sauerstoff, welche er bekommt und seine Farbe im Gesicht wieder allmählich normaler wird.

Direkt will ich zu ihm auf die Knie, werde aber von Jeongguk aufgehalten, der mir den Weg versperrt und zufriedengestellt grinst. Ängstlich und perplex verstehe ich nicht, weshalb er dies tat und dabei auch noch so widerwärtig grinst. Plötzlich habe ich eine andere Wahrnehmung auf ihn, welcher sonst nur kältlich, sowohl emotionslos wirkte und nie handgreiflich wurde, doch jetzt gefährlich und angsteinflösend im meinen Augen ist, sodass ich nicht verstehe, wie ich ihn für barmherzig bezeichnen konnte.

｢✬｣

Mir entgeht dieses Gefühl nicht, dass er sich bei meinen jämmerlichen Anblick ergötzt und nur deswegen grinst. *»Flehen, betteln, Erbarmen... Ja genau das wollte ich hören! Dieser Blick von Furcht und Unterlegenheit...Genau das habe ich vermisst.«, murmelt er mit einer düsteren Stimme und für mich fremder Sprache vor sich hin und ich glaube, dass das lateinisch war.

Da ich kein Wort von ihm verstand, sehe ich zu ihm hinauf und bitte ihn erneut Jimin in Ruhe zu lassen. Doch will ich ebenfalls wissen, warum er ihn umbringen wollte. Aber anstatt von ihm eine erhoffte Antwort zu bekommen, sieht er mich mit einem monotonen Blick an, packt mich wie vorhin bei Jimin am Handgelenk und zerrt mich wieder die Stufen hinauf zu meiner Wohnung. Das wir Jimin, unten dann alleine und fast bewusstlos, da lassen ist ihm egal.

Im meiner Wohnung schließt er hinter sich die Türe zu, nachdem wir hinein liefen und ich kurz darauf gegen diese gedrückt werde. Wimmernd sehe ich in seinem eiskalten Gesicht und scheue mich nach dem Grund dazu zu fragen. Zu sehr fürchte ich mich von den Konsequenzen, die mir womöglich drohen werden.

Jeongguk bleibt immernoch stumm und sieht mir weiterhin intensiv in die Augen, sodass ich mich in ihnen verlieren kann. Den Augenkontakt, welcher für mich ziemlich unangenehm ist, einfach abzubrechen wäre keine gute Idee und außerdem fehlt mir den Mut dazu.

»Zu welcher Beziehung stehst du zu diesen Typen?«, will er auf einmal wissen und reißt mich somit aus meine Gedanken. Vorerst nicht verstanden zu haben, was er verlangt, hacke ich leise und zurückhaltend nach, was er meint.

Verächtlich schnaubt er aus ehe er seine muskulösen Arme rechts und links von meinen Kopf an der Türe stemmt und mit seinem Gesicht, die meinen näher kommt. Dies verschafft mir die reinste Panik, da ich mich nicht zu verteidigen weiß und gerade nur bete, dass er mir nichts antut.

»Ich will wissen zu was für eine Beziehung du zur Park Jimin stehst.«, wiederholt er sich hauchend vor meinem Gesicht. Ich kapiere gerade nicht, was vor sich geht und vor allem, von wo er Jimins Namen kennt. Mit 100prozentiger Wahrscheinlichkeit muss er ihn kennen, denn ich habe seinen vollen Namen nicht erwähnt.

Doch zu seiner Frage von vorhin, beantworte ich nur dass wir eine eigenartige Freundschaft führen, die man nicht wirklich als eine bezeichnen kann und recht verständnislos ist. Ich aber trotzdem mich gut mit Jimin verstehe und nicht möchte, dass jemand ihn verletzt.

Nach dieser Antwort sinkt er seine Arme nach unten und geht einige Schritte von mir entfernt, doch den Blickkontakt hält er weiterhin aufrecht. Irritiert starre ich ihn weiterhin an, während er sich seufzend an die Haare fasst und sie nach hinten streift.

Bei diesem Anblick  kommt dieses angenehme Kribbeln wieder zurück und ungewollt  kreiert sich etwas in meinen Gedanken, was eindeutig nicht zu der Situation passt und mir recht peinlich ist. Denn tatsächlich stelle ich mir gerade vor wie Jeongguk mit diesen Finger mich überall im ganzen Leib berührt.

Wegen diese Vorstellung steigt mir die Röte ins Gesicht und beschämt sehe ich zu Boden bevor er es mitbekommt. Doch wie sonst das Schicksal mir immer wieder einen Streich spielt, hat er natürlich mein rotes Gesicht gesehen und sieht mich fragend an.

»Ich will erst gar nicht wissen, was gerade in deinem Kopf abspielt, aber ich warne dich. Halte dich von Park Jimin fern, verstanden? Glaub mir... Er tut dir nicht gut...« Bei dieser Stimmlage weicht sich mein Herz und ich bilde mir ein, ein Hauch von Besorgnis daraus gehört zu haben.

｢✬｣

Nach einer kurzen Stille entscheide ich mich die Türe zu der Wohnung zu öffnen, da Jeongguk hinaus möchte und ich nach Jimin sehen möchte, der immer noch leicht angeschlagen auf einer Stufe sitzt, aber sich wohl wieder eingekriegt hat.  Beim raus gehen entschuldigt sich Jeongguk noch bei mir wegen vorhin, obwohl er sich eigentlich bei Jimin entschuldigen sollte. Aber wie es vorhin auch klang, scheint er ihn nicht zu mögen. »I-Ist schon okay...«, stammle ich und steige die Stufen zu Jimin hinunter.

»Hey... Geht es wieder?«, frage ich nach und erhalte ein nicken seinerseits. »Boah, alta! Der Typ hätte mich beinahe gekillt. Krass man wie stark er ist und vor allem wer ist dieser Typ überhaupt?!«, kommt es neugierig von ihm und kurz gluckse ich zum Dunkelhaarigen, der uns oder eher gesagt Jimin mit verächtlichem Blick mustert. Ich habe keine Ahnung wieso er so finster zu ihm ist, aber es ist besser für mich, ihn nicht zu verärgern, indem ich nach dem Grund hacke.

Deswegen schnappe ich nach Luft und fasse es kurz zusammen. ,»Also das ist mein Nachbar Jeon Jeongguk von dem ich dir vorhin erzählt habe, aber bitte nenn mich Vante, denn anders kennt er mich nicht.«, bitte ich schon fast flüsternd, worauf Jimin mal wieder pfeift.

»Wow, also Kraft hat er schon, aber wieso wollte er ausgerechnet mich killen? «, hackt er genau so leise nach, doch gebe ich nur ein schulterzucken von mir.

»Ich weiß nicht... Ich dachte du könntest es mir verraten, aber wenn du es auch nicht weißt, dann ist es ein Rätsel. Zumindest verlangt er von mir, mich von dir fernzuhalten...«, antworte ich ehrlich.

»Ohoo~ Also will er auch was von dir. So so... Aber warte. Soll ich trotzdem Informationen über ihn sammeln?  Er könnte uns beim treffen erwischen und es falsch verstehen.«
Ohne auf das erstere zu erwidern, seufze ich planlos aus, aber sage ihm, dass er es lieber belassen soll ehe wir beide von den Stufen aufstehen und unsere Hintern vom Staub, abklopfen.

»Was ist das für ein Lärm?!!«

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*Flehen, Betteln,  […] = einfach auf Lateinisch vorstellen