「ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 10 /ταє」

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Ich habe in meiner Wohnung ein Fenster offen gelassen, welcher sich nah an einem breitem, hohem Baum befindet. Durch meine Wohnung komme ich ja schwer wieder rein, wenn ich außer Haus müsste. Ich muss nämlich meine Schlüssel  draußen finden, damit ich ganz normal meine Wohnung auf- und wieder abschließen kann.

Bevor ich mich nach draußen in die dunkle Nacht begehen werde, suche ich erstmal in der gesamten Wohnung ab, ob vielleicht doch der Fall sein könnte, dass der Schlüssel irgendwo in einem Regal oder auf dem Boden liegt und ich es einfach nicht bemerkt und gesehen habe. Aber das kann nach meiner Überlegungen gar nicht sein, da ich heute Morgen nach dem Verlassen der Wohnung mit meiner Schlüssel die Türe wieder abgeschlossen habe und es anschließend in der Tasche meines Hoodies rein steckte.

Deswegen durchsuche ich in meinem Hoodie, den ich vorhin wieder ausgezogen habe, nach dem gesuchten Gegenstand, aber Fehlanzeige. Auch in den Hosentaschen ist der Schlüssel nicht aufzufinden und langsam steht mir die Verzweiflung auf der Stirn geschrieben.

Ich hab keine wirklichen Anhaltspunkte, wo ich den Schlüssel verloren hätte, denn außer im der Universität und der Bibliothek war ich heute nirgendwo sonst. Und in den Zeiten war noch das winzige Ding in meinem Besitz.

Nun frage ich mich, ob ich es nicht während dem Heimweg verloren haben könnte, denn gut möglich, wäre es. Also habe ich wirklich keine andere Wahl als nach draußen in den gefährlichen Gassen nach meiner Schlüssel zu suchen.

Da es relativ frisch und stockdunkel draußen ist, entscheide ich mich, mich noch wärmer anzuziehen und eine Taschenlampe mitzunehmen, damit ich auch was sehen kann. Nachdem ich mich umzog und die Taschenlampe Griff bereit halte, verlasse ich meine Wohnung durch die Tür und schließe diese wieder.

Ich werde nach dem Suchen einfach auf den Baum klettern und durch die Fenster in meine Wohnung gelangen. Bis dahin hoffe ich inständig, dass keiner die glorreiche Idee hat, vom Fenster aus in meine Wohnung einzubrechen, um mich zu bestehlen, was ich eher nicht glaube, da ich nichts wertvolles besitze und nie besitzen werde. Nicht einmal genug Geld verdiene ich, aber das gehört zu einem anderen Thema.

Ich trotte mit langsamen und vorsichtigen Schritten die Treppen hinunter zum Ausgang, da ich vermeiden möchte, einen Lärm zu machen und deswegen einen Anschiss von den Nachbarn zu bekommen, die es sonst dem Vermieter Petzen und ich dann meine Wohnung verlieren könnte.

Bei meinem Nachbarn bin ich sowieso nicht willkommen, aber dennoch brauche ich ein Dach über dem Kopf, um nicht erneut auf der Straße leben zu müssen. Als ich  mich dann in die junge eiserne Außenwelt befinde, ziehe ich mir meine Kapuze über den Kopf und laufe mit der Taschenlampe los.

 Als ich  mich dann in die junge eiserne Außenwelt befinde, ziehe ich mir meine Kapuze über den Kopf und laufe mit der Taschenlampe los

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Ich suche in jede vermeintliche Gasse, in welchen ich heute Nachmittag überqueren musste, doch finde meine Schlüssel dennoch nicht. Nicht einmal meine Taschenlampe dient mir genug Licht, um in der Dunkelheit etwas wirklich erkennen zu können.

Beim Betreten der Gasse treffe ich stadessen auf damalige "Kollegen" aus dem "Dealer" Viertel. Damals habe ich um meine Universität Kosten bezahlen können, verschiedene illegale Berufe angenommen, die mich sehr prägten.

Ich war jung und von allen gefallen gelassen. Niemand wollte sich um mich kümmern bis ich auf Jackson und seine Gang traf. Er ist ein Drogendealer und war jahrelang mit der anderen Gang, angeführt von einem Min Yoongi, befeindet.

Jackson nahm mich zu sich, damit ich bloß seine Drecksarbeit erledigen sollte. Ich musste Drogen an Minderjährige verticken, in Min Yoongis Gang verdeckt ermitteln, habe ein Mitglied der Gang mit meinen eigenen Händen  beinahe ermordet und sämtliche Männer und auch Frauen verführt- nur um Letztlich Geld zu verdienen.

Ich ging mit jedem ins Bett, die gut verdienten und denen nichts ausmachten, wer ich überhaupt bin. Denen war es egal, denn sie nutzen mich eh aus und wollten nur mein Körper, den sie dennoch anziehend finden. Sex hatte ich reichlich genug und es machte mir für eine gewisse Zeit auch nichts aus, als Schlampe und Bitch betitelt zu werden.

Irgendwann war die Prostitution ein Beruf für mich geworden bis ich durch Zufall auf Bogum traf, der Geschäftsleiter eines Rotlichtunternehmens ist und ein eigenes Bordell besitzt, in welche ich dann vor 4 Jahren gearbeitet hatte. Dort besuchte mich immer ein Stammkunde, der mich von allen anderen am meisten bevorzugte. Sein Name lautete Hyungsik und mit ihm hatte ich es nicht leicht gehabt. Vor allem wenn er vernarrt in einem Kink mit Gewalt wie S&M war.

Ich habe es irgendwann nicht mehr ausgehalten und habe das Bordell verlassen und das Straßenleben, den Rücken gekehrt, um ein halbwegs " normales" Leben führen zu können. Ich wollte unbedingt Psychologie studieren, um mich mehr mit den Emotionen und Gefühlen der Menschen auseinander setzen zu können. Ich wollte nichts anderes als sie zu verstehen und zu tolerieren, weshalb sie so sind wie sie sind.

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Natürlich werde ich von den Typen wieder erkannt und von allen Seiten dumm angemacht. Ich bin wohl so ein großer Abschaum und widerlich, dass sie mich nicht einmal anfassen möchten. Eigentlich ist das gut so, da ich somit mit keinen Schlägen und gebrochenen Rippen rechnen muss. Ich versuche mein bestes, um sie zu ignorieren und fahre meine Suche weiter fort, doch dennoch kratzen sie verheilte  Wunden wieder auf, indem sie mich über ein gewisses Thema ansprechen.

»Ey, Alien. Weißt du schon das Neuste? Dann ach so geliebtes Bordell wurde vergangener Woche im Brand gesetzt. Alle sind dabei draufgegangen. Auch Bogum und dein Stammkunde, dieser Hyungsik. Anscheinend bringst du wirklich jedem bloß Unglück, du Puffnutte. Aber das ist noch nicht alles, denn unser Boss Jackson wurde vor zwei Wochen beim dealen von der Polizei erwischt und haben so herausgefunden, was er alles so angestellt hatte. Deswegen ist er jetzt im Knast und das können wir dir zu verdanken.«, erzählt Baekhyun mir die Lage und ich spüre wie furchtbar ich mich fühle.

Zwar sind mir die anderen egal, aber dennoch hab sie mich aufgenommen und mir eine Arbeit gegeben, aber das sie Jahre später nach meinem Abgang, zu schaden gekommen sind, ist mir ein Rätsel. Doch Karma kommt immer wieder zurück und man bekommt das, was man verdient.

Langsam wende ich meinem Blick zu Baekhyun und sehe ihn nur verständnislos an. Ich verstehe es nicht, dass ich immer der Sündenbock bin, der alles falsch gemacht hat. Doch das soll für mich nichts neues sein, denn was anderes habe ich nie zu hören bekommen.

»Und wieso bin ich daran schuld, obwohl ich schon Jahre davor gegangen bin? Das ergibt keinen Sinn. Was wollt ihr machen? Mich etwa verbrennen?«, frage ich leicht hysterisch und doch sarkastisch.

Bei seinem Gesichtsausdruck erkennt man deutlich, dass er zu überlegen scheint bis ihm wohl etwas einfällt und dreckig grinst. Jetzt bereue ich es meinem Mund aufgemacht zu haben, denn das was mich erwartet, mein Ende sein wird.

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ᴰᴱᵛᴵᴸɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ (old Ver.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt