ᴰᴱᵛᴵᴸɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ (old Ver.)

｢ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 43/ταє｣

Das einzige, was wir momentan machen, ist die Nähe des anderen genießen und zusammen kuscheln. Zwischen Jeongguk und mir herrscht eine angenehme Stille, die wir nutzen, um unsere eigenen Gedanken nachzugehen. Mir ist natürlich nicht entgangen, dass er außer sich ist und am Liebsten jeden, den er über den Weg läuft, foltern und zerstückeln möchte. Ich kann fühlen, was er fühlt und kann ihn voll und ganz verstehen.

Ich hoffe bloß, dass die kleine Ablenkung wirklich was gebracht hat, aber ich konnte ihn nicht länger so voller sorge ansehen. Sorge um meinetwegen. In diesen Gedanken versunken, streicht Jeongguk hachzart über meinen Rücken und verabreicht mir somit eine Gänsehaut. Es ist erstaunlich, was für eine starke Wirkung er auf mich hat und ich hätte in meinem gesamten Leben nie gedacht, dass ich doch jemanden begegnen würde, der mich in vielen Art und Weisen, gut fühlen lässt und mein Herz erobern kann.

Zwar war derjenige kein Mensch, dennoch eine wundervolle Person, der ein noch größeres Herz besitzt als die gesamte Menschheit. Jeongguk ist mein Rettungsanker, der mich von versinken der düsteren Dunkelheit rettete und mir die Hoffnung der Freiheit schenkte. Kaum vorstellbar, dass ausgerechnet einer wie er, der Teufel und König der Hölle ist. Dennoch fürchte ich mich nicht im geringstem, denn immerhin ist er derjenige, der mich ins Licht brachte, mir beibrachte, mich selbst zu lieben und mir zu vergeben.

Ich war naiv und ein kleiner Narr, der sich leicht von anderen runter machen ließ. Ich glaubte an all die banalen Dingen und Beleidigungen, die sie mir Tag für Tag an den Kopf hauten. Ich verletzte mich selbst, um meine Sünden gerecht zu fertigen und hoffte, dass Gott mir erbarmen zeigte. All die Selbstverletzung und den Hass gegenüber mir. Immer dachte, dass die Menschen in meinem Umwelt recht hatten, damit dass ich gehasst werde, weil ich lebe. Ich hatte von mir selbst gedacht, dass ich ein Abschaum wäre und deswegen bestraft werden musste. Ich war einsam und verloren.

»Du warst einsam und verloren, wohl wahr. Jedoch hast du mich gefunden, der bis in alle Ewigkeit bei dir bleibt und dich vor allen Dingen beschützt, die dir schaden und vor die Leuten, die dich verletzen wollen. Sie werden von mir höchstpersönlich bestraft und im Fegefeuer schmorren. Ich werde nicht mehr von deiner Seite weichen. Das verspreche ich dir, mein geliebter *puer ignis.«, verspricht er mir in einem hachzarten Stimmklang und völlig vergessen, dass er Gedanken lesen kann, blicke ich ihn verwundert an ehe ein liebliches lächeln, meine Lippen schmückt.

»Wie kommt es eigentlich, dass du jetzt auf einmal meine Gedanken lesen kannst? Wenn ich mich nicht beirre, konntest du es damals vor 200 Jahren nicht.«, fällt mir daraufhin ein und aus dem lächeln, wird ein amüsiertes schmunzeln. Man sieht ihn deutlich an, dass er mit so eine Frage nicht gerechnet hat, jedoch überspielt er gut seine Verwunderung und seuftz launisch auf ehe er auf eine Antwort ansetzt. »Damals konnte ich es eben nicht, denn du wurdest geschützt von eine Hülle, die mir jeglichen Zugang in dein Inneres verweigerte.

Ich ärgerte mich darüber ziemlich sehr, denn es war einfach unmöglich, dass meine Kräfte, die Kräfte des Satans, nichts gegen einen unsichtbaren Schutzschild, ausmachen konnte. Mir fiel nicht ein, wer in so eine Verfassung wäre, meine Stärke übertrumpfen. Dann fiel mir ein, wer es sein konnte und der erste der mir in den Sinn kam war Gott. Er wusste, dass ich dir irgendwann über den Weg laufen würde und nutzte die Chance, deine Fähigkeiten zu versiegeln. Doch nach deiner Reinkarnation wurdest du als jemand neues wiedergeboren.

Als jemand, dessen Prioritäten sind, an meiner Seite zu stehen und mit mir zusammen zu arbeiten. Dich von mir beschützen zu lassen und geliebt zu werden. Noch nie verspürte ich eine derartiges Gefühl wie die Liebe zu dir. Dank dir bin ich vollkommen und bin bereit über meine Grenzen zu schreiten. Ich werde ich garantiert nicht nieder schmettern. Gott wird dieses Spiel nicht so leicht gewinnen.«