「ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 15 /ɢɢนк」

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»Vante... Ich heiße Vante.«

Mit diesem Namen stellt sich mir Arcanum puer vor und ob ich ihm Glauben schenken soll, dass er die Wahrheit sagt, weiß ich noch nicht.
Jedoch belasse ich das Thema und gebe ein Nicken meinerseits, ehe ich ihm ebenfalls eine gute Nacht wünsche und die Treppen weiter hinauf bis zu meinem Stockwerk marschiere. Unbedacht, dass meine Bewegungen den eines Menschen nicht wirklich gleichen.

Mir ist sein unwohlendes Verhalten und die späte und unsichere Antwort nicht entgangen. Er hat überlegt. Überlegt ob er mir die Wahrheit sagen soll oder mir einfach einen falschen Namen auftischt. Ob er mir wirklich das Vertrauen seines Namen gibt oder ob er es nicht verraten soll.

Er hegt ein riesen Misstrauen gegenüber mir und dies in eine vorsichtige Weise. Er vertraut keinem. Nicht einmal seinem Retter, mir. Zwar magt er leicht einzuschüchtern sein, aber offen ist er gänzlich nicht. Etwas läuft in seinem Leben schief und ich werde heraus finden, was der Hintergrund dazu ist.

『✬』

In meiner Wohnung angekommen, Sperre ich erstmal die Türe auf und trete in der Dunkelheit des Innenraums ein. Hinter mir schließe ich ohne weitere Geräusche die Türe wieder zu und gleite in meinem Schlafgemach ein, dabei verzichte ich den Lichtschalter zu betätigen.

Im Raum bewege ich mich zum Kleiderschrank hin und hole daraus eine Schlafbekleidung raus, die ich mir anziehen werde. Doch bevor ich diese anziehe, begebe ich mich ins Badezimmer, wo ich mich vom meiner jetzigen Kleidung entledige und etwas neues ausprobiere.

Ich werde mich duschen. Das Wasser auf meinem nackten Körper spüren und mich von Nässe umhüllen. Ich mag dieses Element nicht, doch will ich dies zumindest von dem Menschen verstehen können, weshalb die diese Tätigkeit so sehr mögen.

Deshalb steige ich in die Duschkabine ein und drehe die passende Temperatur ein. Nachdem ich mir sicher bin, dass die Wärme für diesen Körper angenehm gestellt ist, lasse ich das Wasser an und spüre diese direkt über mir prasseln. Wie meine Haare, sowohl Oberkörper, Genitalbereich und Unterkörper feucht werden.

Natürlich schäume ich mir die Haare mit einem Shampoo ein und seife meinem Körper mit einem erdbeerdufteten Duschgel ein. Nachdem ich dies getan habe, wasche ich mich komplett ab und befreie mich somit von der weißlichen Schäume. Stumm beobachte ich die Prozedur der Mischung von Schaum und Wasser, wie die letztlich im Abfluss neben meinen Füßen verschwinden. Als ich nun fertig mit dem Waschgang bin, verlasse ich wieder die Duschkabine und trockne mich mit einem ausreichend großem Handtuch ab. Von oben nach unten. Von Haaransatz bis zu dem Zehspitzen.

Jetzt kann ich die Schlaf-Bekleidung anziehen, was auch nun mache und die Fenster kippe, damit der Dampf halbwegs aus dem Raum verschwindet. Als ich dies erledigt habe, gehe ich aus dem Badezimmer und bewege mich erneut ins Schlafgemacht, inder ich mich auf mein Himmelbett hinlege und mich mit der Kuscheldecke bis zu meinen Schulter bedecke.

Die restliche Nacht verbringe ich damit, die Augen zu schließen und in einem erholenden Schlaf zu weichen. Ich habe in den nächsten Tagen vieles weitere vor und es recht ärgerlich, dass ich mit meinem Plan von Zerstörung so hinten dran bin.

Dabei könnte dies deutlich schneller gehen, jedoch sehe ich es auch als positiv. Denn so kann ich mehrere Details von "Vante" herausfinden. Ich kann es wahrhaftig nicht mehr bestreiten, dass dieser junger Mann tatsächlich mein Interesse geweckt hat. Auch aus meinem Gedanken lässt er sich von mir nicht verbannen und bleibt somit weiterhin ein Teil meines Gedächtnis. Unglaublich dass er sich durch seine Taten und Verhalten so sehr in meinem Inneren eingebrannt hat, dass er sogar mich von meinem weiteren Vorhaben abhält.

『✬』

Am nächsten Morgen erwache ich durch die reflektierenden Lichtstrahlen der Sonne, welche durch die Fensterscheibe eindringen und mich an meinem Gesicht kitzeln. Dadurch öffne ich meine Augen und stehe aus dem Bett auf. Ich begehe mich wie von Vorabend zu meinem Schrank und hole mir Kleidung für den heutigen Tag heraus. Diese wechsele ich mit meinem Schlafanzug und mache mich anschließend auf dem Weg ins Badezimmer, wo ich mich relativ frisch mache.

Nachdem ich mit meinem Aussehen recht zufrieden bin, gehe ich zum Wohnzimmer, welche sich in der Nähe des Bades befindet und setze mich auf die Coach drauf. Da Ich erst später zur Arbeit muss, vertreibe ich die nützliche Zeit damit, den Fernseher mit der dazugehörigen Fernbedienung, anzuschalten und durch die Kanäle zu sippen. Bei einem Kanal halte ich inne, da die Nachrichten aktuell laufen und sie von dem Fund einer jungen Leiche berichten. Direkt ist mir klar, dass über Jung Hoseok die Rede ist.

»Hausmeister findet Leiche in Wohnung
14.10.2018, 8:00 Uhr | skn

Ein Hausmeister hat an einem Wohnhaus im Seouls reichsten Stadtteil eine Leiche gefunden. Die Identität des toten Mannes sei der junge Mann Jung Hoseok, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagabend. Der Hausmeister hatte den Toten am späten Abend beim kontrollieren der Stromkabeln für die Lichter der Wohnungen entdeckt. Dabei hatte er einen merkwürdigen Gestank aus dem Appartment des jungen Mannes wahrgenommen und mehrere Male an der Wohnungstüre geklopft bis dieser nach keiner Antwort die Ersatzschlüssel benutzte und sich somit Zutritt verschaffte. Es gebe laut Polizei bislang jedoch keine Hinweise auf den Täter des Gewaltverbrechens. Zuvor hatte der NKN darüber berichtet.«

Als dieser Bericht über seinen Fund zu Ende ging, schalte ich den Fernseher wieder aus und lege die Fernbedienung auf die mir gegenüberliegenden Couchtisch drauf. Anschließend stehe ich vom Sofa auf und mache mich fürs verlassen der Wohnung fertig. Vor der Garderobe ziehe mir meine Lederschuhe und mein Jackett an ehe mit meiner Aktenkoffer an der Hand den Apartment verlasse und die Treppen wie sonst auch immer hinunter marschiere.

An der dritten Etage angekommen bleibe ich vor der Wohnungstür von Vante stehen und kämpfe im Gedanken mit mir selbst, ob ich bei ihm anklopfen sollte oder es belasse. Jedoch ging er mir die ganze Nacht über nicht mehr aus dem Kopf und deshalb beschließe ich mich mit ihm einen Gespräch zu führen. Vielleicht schaffe ich somit einige Rätsel von ihm zu lösen, welche sein wahres Ich verstecken und womöglich verhindern wollen, dass etwas weit schlimmeres geschieht, wenn diese offenbart werden.

Letztlich entscheide ich mich an seiner Tür zu klopfen und hebe meine geballte Faust in die Höhe um mein Vorgehen umzusetzen. Doch kurz bevor meine Faust am harten Holz gelangt, öffnet sich von innen die Türe und ein recht aufgelöster und verheulter Vante kommt der Wohnung heraus. Dieser scheint mich vorerst nicht bemerkt zu haben, da er gegen meiner starken brauchst knallt und erschrocken einige Schritte zurück springt ehe mit glasigen Augen mich aufgebracht ansieht.

Recht verwundert über seinen Ergehen, hacke ich nach was der Grund für seine Tränen sei. Er jedoch gibt mir keine gerechtfertigte Antwort, sondern weint noch schlimmer und lässt seine Emotionen freien Lauf, indem Tränen umso mehr seine Augen weichen und er sich plötzlich Halt an mir sucht. Fest krallt er sich am Stoff meines teuren Jackets und legt seinem Kopf auf meiner rechten Schulter ab, auf der er sich gänzlich ausheult. Dies spüre ich durch diese warme Nässe, welche sich am Stoff aufsaugt.

»I-Ich kann nicht mehr-!«

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Hierbei noch ein dankeschön an guccjk und XxMaskenManuxX  fürs Helfen beim schreiben! Discord voice channel bringt echt was xD Und absofort frage ich euch zwei immer um Rat xD Love you! ❤♡

ᴰᴱᵛᴵᴸɢɢᴜᴋᴛᴀᴇ (old Ver.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt