4 Künste (verbessert)

26. Kapitel

Einige Tage waren vergangen seitdem Ayane erfahren hatte, dass ein Angriff der Feuer Nation nahen musste. Sie hatte jeden Tag hart mit Luna trainiert, um sich darauf vorzubereiten. Ebenfalls hatte sie die Gruppe gefragt, ob es in Ordnung wäre, wenn sie den Angriff abwarten würden und dann weiterreisen, wo ihr jeder zugestimmt hatte. Deshalb hatten alle begonnen zu trainieren, keiner würde zulassen, dass die Feuer Nation siegte. Nun war es soweit. Im Morgengrauen waren die Schiffe angekommen, zu einer Zeit, als alle noch schliefen, weshalb es ein Überraschungsangriff war, dies stellte für den Stamm bereits einen entscheidenden Nachteil dar, denn niemand hatte mitbekommen, dass ein Angreifer zur Quelle der Geister gelangt war...

Ayane kämpfte mit Miu und Tito im Team, sie wechselte zwischen Luftbändigen und dem Kampf mit einem Schwert, während Miu ihre Erdbändigerfähigkeiten nutzte und Tito sein Schwert schwang. Luna kämpfte gemeinsam mit Dup-Dup, man merkte zwar, dass die Gewalt dem kleinen Mädchen nicht behagte, doch sie schlug sich tapfer. Das letzte Team bildeten Zoé und Jake, der wie ein Löwe kämpfte um dem Dorfältesten zu beweisen, dass er kein schwacher Nichtsnutz war. Natürlich kämpfte auch der gesamte Stamm mit, aber dennoch waren sie zahlenmäßig unterlegen... und dann geschah das Unfassbare, denn plötzlich verschwand das gesamte Wasser, sodass die Wasserbändiger nicht mehr bändigen konnten. Zoé erstarrte und sprach: "Der Geist des Meeres..." Ohne weiteres zu sagen eilte sie zu der Öffnung im Boden, welche offen war und kletterte die Leiter hinab zur Quelle. Dort stand ein Feuerbändiger, er hielt einen Fisch in seinen Händen, einen schwarzen Fisch, der leblos war. "Du Mistkerl!", schimpfte sie und wollte ihn angreifen, doch auch in der Quelle war das Wasser verschwunden, wodurch auch der Geist des Mondes in den letzten Zügen seines Lebens lag. Der Feuerbändiger lachte Zoé aus, der Tränen über die Wangen liefen. Dieser Mann hatte das Gleichgewicht der Welt zerstört! In dem Moment tauchte Jake hinter ihr auf und griff den Feuerbändiger an. "Zoé, irgendwas müssen wir tun können!", beschloss er. Was Zoé auf eine Idee brachte, damals hatte der Geist des Meeres ihr ein neues Leben gegeben... nun könnte sie ihm dies zurückzahlen, indem sie ihm ihr Leben gab. "Ich weiß, was ich tun muss.", sprach sie entschlossen und hob den Fisch auf, den der Mann zu dem anderen Fisch geworfen hatte. "Zoé! Was machst du da?!", fragte Jake ängstlich, während er gegen den anderen Feuerbändiger kämpfte. Sie antwortete: "Ich tue, das Richtige... Jake, ich... ich muss das tun." Eigentlich hatte sie ihm ihre Gefühle gestehen wollen, doch sie wollte nicht, dass er Ewigkeiten um sie trauern würde. Dann wandte sie ihre volle Aufmerksamkeit auf den Fisch in ihren Händen und alles begann zu leuchten. Jake hatte den Feuerbändiger besiegt, als Zoé zusammenbrach und das Wasser zurückkam. Noch rechtzeitig fing er sie auf und sprach: "Nein! Zoé! Ich habe doch schon meine Eltern verloren... ich... ich kann dich nicht auch noch verlieren! Mit diesen Worten liefen Tränen über seine Wangen und er begann bitterlich zu weinen.

Unterdessen schwächelte Ayane, da sie den Verlust des Geistes des Meeres spürte. "Was ist los?", fragte Miu, die nun schon zum dritten Mal einen Angriff für Ayane abwehrte, doch lange konnte sie nicht für zwei kämpfen. Ayane fasste sich an die Stirn und erwiderte: "Irgendwas stimmt nicht... das gesamte Wasser ist verschwunden..." "Der Geist des Meeres... irgendwer muss ihn getötet haben... das Gleichgewicht unserer Welt ist dahin.", schloss Tito erschrocken. Doch Miu beschloss: "Wir geben nicht kampflos auf! Ayane ist der Avatar, sie wird das wieder hinkriegen!" In dem Moment begannen Ayanes Augen zu leuchten und sie sprach: "Keine Sorge, der Wasserstamm wird heute nicht vernichtet werden." Mit diesen Worten entstand ein gewaltiger Sturm, der alle durch die Gegend wehte und plötzlich war das Wasser wieder da, wodurch sich Ayanes dies zu nutzen machte und alle vier Elemente nutzte, um die Feuerbändiger in die Flucht zu schlagen. Als die Feuerbändiger verschwunden waren fiel Ayane bewusstlos zu Boden. "Ayane!", riefen Tito und Miu und liefen zu ihr. Auch Luna und Dup-Dup kamen zu ihnen. "Sie ist wirklich der Avatar.", staunte Dup-Dup und Luna meinte: "Ich denke, dass sie sich verausgabt hat... aber wo sind Zoé und Jake?" "Moment mal... Zoé hat erzählt, dass der Geist des Meeres ihr einst das Leben schenkte...", fiel Miu ein. Tito befahl: "Seht ihr nach der Quelle, ich passe auf Ayane auf." "Was... was ist passiert?", wurde Ayane in dem Moment wieder wach. Miu erzählte: "Du hast alle Elemente verwendet und die Feuerbändiger in die Flucht geschlagen." "Wow... aber ich... wo ist Jake?", fiel ihr in dem Moment auf. Luna antwortete: "Wir wollten gerade nach der Quelle sehen." Sofort war Ayane auf den Beinen und sie machten sich auf den Weg zur Quelle.

Jake saß dort, Zoé in seinen Armen, bitterlich weinend. "Jake... ich... es tut mir leid, wir hätten weiter reisen sollen.", entschuldigte sich Ayane. Doch Jake schüttelte den Kopf: "Nein... aber was macht ihr hier?" "Ayane hat die Feuerbändiger verjagt... ihre Augen haben angefangen zu leuchten... es war echt komisch, aber sie hat alle Elemente verwendet.", erzählte Dup-Dup. Ayane hockte sich neben ihren Bruder und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Ich kann nicht ohne sie leben, Ayane... ich konnte ihr nie sagen, wie wichtig sie mir war...", schluchzte Jake und Ayane schluckte. Sie kannte dieses Gefühl genau, nur das James nicht tot war. In dem Moment begann der Teich zu leuchten und eine männliche Gestalt erschien. "Du könntest ihr einen Teil deines Lebensgeistes geben.", sprach er, er musste der Geist des Mondes sein. Jake blickte ihn fassungslos an und fragte: "Aber wie?" "Kommt in das Wasser, dann mache ich den Rest... Ayane, hilfst du mir?", bat er. Ayane nickte und stand auf, Jake trug Zoés leblosen Körper in die Quelle. Der Geist gab Ayane ein Zeichen und das Wasser begann zu leuchten. Es machte den Eindruck, als würden sie Jakes Geist bändigen, ihn teilen und jedem der beiden einen Teil einflößen, das war vermutlich sogar genau das, was sich da abspielte. Denn als die beiden dies taten wurden Zoés Haare hellblond, fast weiß und das feurige rot von Jakes Haaren verblasste. Sobald die beiden fertig waren verschwand der Geist des Mondes, nachdem er Ayane anerkennend zugenickt hatte. Kurz darauf schlugen Jake und Zoé die Augen auf. "Zoé! Du lebst!", freute sich Jake und riss sie an sich, um ihr einen lang ersehnten Kuss zu geben.

Ayane freute sich über das Glück ihres Bruders, Tito und Miu blickten sich verlegen an und Luna hielt Dup-Dup die Augen zu.