1. Kapitel

5.3K 135 16
                                    

Hallo zusammen,
heute startet die Fortsetzung zu meinem Dramione-Adventskalender. Viel Spaß mit dem ersten Kapitel.


Draco's Sicht:

Ich laufe durch die Straßen von London und versuche einen klaren Kopf zu bekommen. Alles, was ich heute erfahren habe, ist einfach zu viel für mich. Diese eine Neuigkeit hat mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Wie konnte Granger mir nur verheimlichen, dass sie schwanger ist. Es war ein echter Schock, als ich sie heute in der Winkelgasse gesehen habe. Der kleine sieht genau so aus wie ich. Er hat ebenfalls hellblonde Haare und graue Augen. Nur die Nase, die hat er von Granger. Ich lächele vor mich hin. Er ist  wirklich süß.  Ich wundere mich selbst über diese Gedanken. Es hat wieder angefangen zu schneien. Ich lasse mir das Gespräch mit Granger noch mal durch meinen Kopf gehen. Es versetzt mir einen leichten Stich, als ich daran zurückdenke, dass Granger gesagt hat, dass sie einen Freund hat. Ich muss eingestehen, dass Granger immer noch unglaublich gut aussieht. Ich setzte mich auf eine Treppenstufe vor ein Haus und verberge mein Gesicht in den Händen. Was soll ich denn jetzt machen? Ich weiß gar nicht, wie man mit einem kleinen Kind umgehen muss.  Ich streiche mir die Haare aus dem Gesicht. Es nützt nichts hier sitzen zu bleiben, also stehe ich auf und appariere zu meiner Wohnung. Ich schenke mir einen Feuerwhiskey ein und setze mich auf meine Couch.

Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei und Granger kommt gleich vorbei. Sie hat mir gestern eine Eule geschickt und dieses Treffen verabredet. Nervös laufe ich in meinem Wohnzimmer auf und ab. Plötzlich klopft es an meiner Tür. Ich eile hin und öffne sie. Granger steht davor mit ihrem... unserem Sohn auf dem Arm. "Hey", sagt sie. "Hey, komm rein." Sie betritt meinen Flur und zieht Tom die Jacke aus. Dann legt sie auch ihren Mantel ab. Ich nehme ihr beides aus der Hand und hänge sie auf. Der kleine Junge klammert sich an ihr Bein und guckt schüchtern zu mir hoch.

Kurzentschlossen gehe ich in die Hocke und sage: "Hey Kleiner, schön dich wiederzusehen." Langsam kommt er auf mich zugetapert und beäugt mich. Ich lächele verunsichert. Dann klatscht er in die Hände und streckt sie nach mir aus. Fragend blicke ich Granger an. "Er will, dass du ihn auf den Arm nimmst." Vorsichtig hebe ich ihn hoch. Er lächelt mich an und schlingt dann seine kurzen Arme um mich. Ich kann nicht anders als ebenfalls zu lächeln. Ich gehe mit Tom auf dem Arm in mein Wohnzimmer und setze mich auf die Couch. Ich kitzele ihn am Bauch und er lacht laut. Das ist mit das schönste, was ich je gehört habe.

Granger setzt sich zu mir und betrachtet uns. Ich sehe ein Lächeln auf ihren Lippen. Tom strampelt jetzt mit den Beinen und ich lasse ihn herunter. Ich beobachte, wie er um den Couchtisch herumläuft. Auf einmal spricht Granger mich an: "Hattest du schöne Weihnachten?" Ich nicke, da ich einfach nicht weiß, wie ich mit ihr sprechen soll. Nach einiger Zeit frage ich sie aber: "Ihr habt Weihnachten mit den Potters gefeiert?" "Ja, das mache ich schon die letzten Jahre so." Schweigen tritt ein. Ich beobachte meinen Sohn, wie er immer wieder um den Couchtisch läuft. Granger öffnet ihre Tasche und holt ein paar Spielsachen heraus. Sie legt sie auf den Tisch und Tom stürzt sich direkt darauf, um damit zu spielen. Wie beide beobachten ihn dabei. Nach einer Weile beginnt Granger zu sprechen: "Wie wollen wir es machen? Du hast gesagt, du möchtest Zeit mit ihm verbringen?" Ich räuspere mich und blicke sie an. "Ja, das möchte ich wirklich gern. Immerhin ist er mein Sohn und ich habe schon so viel verpasst. Ich weiß auch fast gar nichts über ihn." Ich mache eine kurze Pause. "Wann hat er Geburtstag?" "Am 27. August." Ich nicke. "Was macht er gerne?" Sie lacht kurz. "Im Moment ist er noch ganz zufrieden, wenn er einfach durch die Gegend laufen und alles ausprobieren kann. Das kann manchmal ganz schön anstrengend sein, weil er auf viele dumme Gedanken kommt und man ihn kaum eine Sekunde aus den Augen lassen kann. Sonst ist er fasziniert von Tieren." Sie betrachtet lächelnd unseren Sohn. "Übermorgen wollen wir den Zoo besuchen." Sie zögert kurz. "Möchtest du vielleicht mitkommen?" Ich überlege kurz und stimme dann zu. So unterhalten wir uns eine ganze Weile.

Die Affäre 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt