22. Schlag in die Magengrube

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Ich schließe meine Augen und erwarte, dass er auf mich eintritt, doch zum Glück höre ich Lukis Stimme. Er rennt aus dem Club und schreit meinen Peiniger an: "Greif sie nicht an!" Ein anderer Mann kommt zu mir, ich zucke zusammen, er sagt: "Keine Angst, ich bring dich hier weg, ich bin ein Freund von Luki." Behutsam hebt er mich hoch, in der Zeit beobachte ich meinen besten Freund. Er redet einfach nur mit ihm, aber in einem gefährlichen Ton und ich weiß, dass mit ihm nicht zu spaßen ist, wenn er böse ist. Die Freunde von dem Kerl weichen schon einige Schritte zurück und ich glaube nicht, dass sie sich mit dem Schwarzhaarigen anlegen wollen. Luki ist um einiges größer als der Typ, der mich geschlagen hat, er scheint ziemlich Angst zu haben, dennoch will er nicht nachgeben und meint: "Das Drecksweib hat mich gebissen." "Ja und recht hatte sie.", verteidigt er mich. Ich kann noch erkennen, wie mein bester Freund seinem gegenüber einen gezielten Schlag in die Magengrube verpasst. Er bricht zusammen, seine Freunde helfen ihm aber gleich wieder auf, bevor sie das Weite suchen.

Lukis Freund bringt mich in ein Hinterzimmer und legt mich dort auf eine Couch. Er verlässt den Raum wieder, warum, weiß ich nicht. Luna wartet schon auf mich, eine Träne rollt ihr über die Wange, sie schluchzt: "Oh Gott, was hat der mit dir gemacht? Es tut mir so leid, ich hab so schnell Hilfe geholt, wie es gegangen ist." Ich streiche ihr die Träne weg und sage: "Ich weiß, danke, es hätte nichts gebracht, wenn du da geblieben wärst. So konnte Luki zumindest eingreifen." Auch in meinen Augen bilden sich Tränen, da ich anfange, die Schmerzen zu spüren.
Nun kommt auch Luki herein, besorgt sieht er mich an, sein Freund bringt Taschentücher. Eines hat er leicht angefeuchtet und wischt mir das Blut unter meiner Nase weg. Ich lasse ihn machen, da ich sowieso zu schwach bin, um mich zu bewegen. Luki setzt sich zu mir und streichelt vorsichtig meinen Oberarm, dann sagt er: "Es tut mir leid, dass ich nicht schnell genug war." "Ich will nicht wissen, was passiert wäre, wenn du nicht gekommen wärst.", ich lächle ihm zu, so gut ich eben kann.
"Sollen wir dich ins Krankenhaus bringen?", fragt mich der Freund von Luki. "Nein, bitte nicht!", antworte ich schnell. Ich halte es nicht für notwendig, das bisschen Blut aus der Nase ist nicht der Rede wert und der Rest wird schon wieder, hoffe ich zumindest. Ich bedanke mich bei ihm, weil er mir geholfen hat. "Es wäre schlauer, dass du dich mal durchchecken lässt.", meint Luna, auch Luki schließt sich der Meinung an.
Er sagt, dass es besser sei, wenn er mich ins Krankenhaus und danach nachhause bringen würde, Luna schließt sich uns an.

Er trägt mich bis zum Empfang und setzt mich auf einen Stuhl im Wartebereich, inzwischen meldet er mich an. Meine Freundin lässt sich neben mir nieder, es dauert nicht lange, da kommt Luki auch wieder. Wir sitzen dort sicher eine Stunde, aber das ist für ein Krankenhaus normal, deshalb denke ich mir dabei nicht viel.
Dann endlich werde ich aufgerufen, Luki hilft mir aufzustehen und geht mit mir in den Untersuchungsraum, als er mich dort abgesetzt hat, verlässt er mich wieder. Der Arzt stellt sich vor und begrüßt mich. Ich gebe ihm die Hand, zuerst untersucht er meinen Kopf und meine Hüfte, zusätzlich überprüft er noch meinen restlichen Körper zur Sicherheit, meine Wange sieht er sich genauer an und macht dann noch ein Röntgen. Doch ich hatte Glück und es ist nichts gebrochen, nur meine Wange und meine Schulter sind geprellt. Es tut zwar richtig weh, aber das halte ich schon aus. Der Doktor gibt mir eine Salbe mit, die ich jeden Tag mindestens zweimal auftragen soll. Ich bedanke mich bei ihm, dann verlasse ich den Raum, draußen kommt Luki gleich auf mich zu und stützt mich.

Gemeinsam mit Luna verlassen wir das Krankenhaus wieder und begleiten sie bis zu ihrer Haustür, dann verabschieden wir uns von ihr. Mein bester Freund stützt mich den ganzen Weg, bis wir in meiner Wohnung stehen. Er meint, dass er über Nacht bei mir bleibe und ich bin ihm dafür wirklich sehr dankbar. Luki schläft im Wohnzimmer und bevor ich in mein Zimmer gehe, sagt er: "Wenn irgendetwas ist, dann ruf mich einfach." Ich nicke und lege mich dann gleich in mein Bett.
Tatsächlich schlafe ich sogar schnell ein, doch mein Traum ist dafür schrecklich. Der Typ vor dem Club fängt an meine Kleidung zu zerreißen. Ich liege noch immer auf dem Boden und kann mich nicht bewegen, da er über mir lehnt. Meine Versuche zu schreien sind nutzlos, denn ich bekomme einfach keinen Ton heraus, ich versuche mich zu befreien, doch ich schaffe es einfach nicht. Er schüttelt mich fest, wodurch ich aufwache, schweißgebadet liege ich in meinem Bett und sehe mich schnell um. Das Licht brennt und Luki kniet neben meinem Bett. Er sieht mich besorgt an und sagt ruhig: "Hast du schlecht geträumt? Du hast nämlich wie am Spieß geschrien."

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Neues Kapitel wie gewohnt, ich hoffe es gefällt euch.
Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und bis nächste Woche. Hier ein Burger für euch. 🍔

Feels like I'm lost in spaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt