Auf dem Weg zum Gelände sehen wir einige Menschen die Flunkyball spielen oder halbnackt über den Campingplatz rennen: wie ich das Festivalfeeling vermisst habe. Überall Menschen, die einfach nur Spaß haben wollen, denen egal ist, wie sie dabei aussehen und was sie dafür tun müssen. Zusätzlich sind eigentlich alle mega nett, man hat keine Probleme, neue Leute kennenzulernen oder Freundschaften zu schließen.
Am Eingang zu den Bühnen ist nochmal eine Kontrolle, dann können wir uns endlich alles ansehen. Wir begutachten die ganzen Essensstände, damit wir für später wissen, was es gibt. Als wir am Merchstand vorbei gehen, kann ich nicht widerstehen, mir ein Summer-Breeze-Shirt, für meine Sammlung, zu kaufen. Luki kann auch nicht anders, als sich ein Cap zu nehmen und Luna meint, dass sie es sich noch überlegen würde.
Nachdem wir mit Shoppen fertig sind, schauen wir uns die verschiedenen Bühnen an, da das mein erstes Summer Breeze ist, muss ich mich erst orientieren, um zu wissen, wo welche Bühne ist.Falls wir uns verlieren, treffen wir uns bei einem gewissen Bierstand, ich sehe wieder mal auf die Uhr und in 30 Minuten ist es soweit, die erste Band die wir sehen wollen, spielt auf der T-Stage. Ich weise die anderen darauf hin, dass wir bald losgehen sollten, wenn sie in den ersten Wavebreaker wollen. Gleich sagt Luna: "Worauf warten wir dann noch?" Luki schüttelt seinen Kopf, nimmt sie an der Hand und Luna greift nach meiner, bevor er sie mit sich zieht. Erst als wir vor der Bühne stehen, lassen wir unsere Hände los. Da ich keine Lust habe, jetzt 20 Minuten zu stehen, setze ich mich einfach auf den Boden, die anderen Beiden tun es mir gleich. "Gerade wäre der perfekte Zeitpunkt, um ein Gruppenfoto zu machen.", stelle ich fest. Die anderen stimmen zu und zuerst mache ich ein Selfie, danach fragen wir die Frau, die neben uns sitzt, ob sie ein Foto von uns machen kann. Sie nickt und ich gebe ihr mein Handy, als sie einige Fotos gemacht hat, gibt sie es mir zurück. Ich bedanke mich bei ihr und dann fängt auch schon die Band an zu spielen.
Wir bleiben für zwei Bands im Wavebreaker, dann verlassen wir ihn, um Wasser nachzufüllen und die Bühne zu wechseln. Zu dritt schlendern wir in Richtung Mainstage, da wir noch eine Stunde Zeit haben, essen wir davor noch etwas. Luna holt sich Pommes, Luki einen Burger und ich gönne mir Asiatisch. Als jeder sein Essen hat, setzen wir uns an einen Tisch zu zwei anderen Mädels. In Ruhe genießen wir unsere Mahlzeit, ich sehe mich etwas um. Es ist immer wieder interessant, Menschen zu beobachten, jeder sieht anders aus, ein paar tragen Kostüme, andere sind komplett in schwarz gekleidet.
Plötzlich sehe ich in der Menge jemanden, der mir sehr bekannt vorkommt, ein relativ kleiner Mann mit Dreads. Ist das Sushi oder täusche ich mich? Sicher bin ich mir nicht, schließlich wird er von den anderen vorbeikommenden Leuten immer wieder verdeckt. Die Frage ist: warum sollte er schon hier sein, sie haben doch erst morgen ihren Auftritt. Vielleicht wollen sie auch einen Tag als Zuschauer auf dem Festival verbringen, wäre doch nicht so abwegig oder ich täusche mich einfach und es ist irgendjemand, der ihm ähnlich sieht.
Ich beobachte ihn noch immer, um es genauer zu wissen, doch nun geht er weiter Richtung Mainstage.
Meine beiden Freunde sind gerade mit ihrem Essen fertig, ich sehe meines an, es ist noch ein kleiner Rest drinnen, den ich schnell aufesse. Auch wir machen uns nun auf den Weg zur Bühne, da als nächstes einer der Headliner spielt. Natürlich gehen wir wieder in den ersten Wavebreaker, weiter hinten ist es doch langweilig: "ganz oder garnicht", das ist mein Festivalmoto.Auch wenn das keine Band ist, die ich unbedingt sehen wollte, bin ich doch sehr begeistert. Es gefällt mir besser als ich dachte, aber live ist immer etwas anderes, als wenn man die Musik zuhause auf Boxen hört. In unsere Nähe öffnet sich ein riesiger Moshpit, ich sage zu Luna: "Ich mach da mit, willst du auch mitkommen?" Sie schüttelt den Kopf und meint: "Ich warte hier, du kannst mir in der Zwischenzeit deine Tasche geben." Schnell reiche ich sie ihr und bedanke mich. Luki drängelt sich zu dem Pit und ich folge ihm, als der Refrain kommt, laufen alle hinein, auch ich und mein bester Freund. Für mich ist es jedes Mal wieder ein Nervenkitzel, auf einmal stolpere ich und falle um, doch ich liege keine Sekunde dort, dann werde ich schon wieder aufgezogen. Ich lächle den Typ an und hüpfe weiter, zwischendurch treffe ich auch wieder Luki und springe mit ihm am Rand herum. Als sich der Moshpit wieder auflöst, suchen wir Luna, doch ich sehe sie nicht. Auch Luki kann sie nicht erkennen, also nimmt er mich kurzerhand auf die Schultern. Von hier oben hat man wirklich einen guten Überblick, ich sehe mich um und tatsächlich sehe ich Luna. Doch sie ist nicht diejenige, auf die ich meinen Blick fixiere. Ein paar Meter weiter vorne sehe ich wieder den Typen mit den Dreads, neben ihm erkenne ich nun auch Danskimo und Pascal. Es gibt keine Zweifel mehr: es ist zu 100 Prozent Sushi!
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So und wieder ein neues Kapitel. :)
Schönen Abend wünsche ich euch noch und brav mit Burger nach Kindern werfen. ;P
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Feels like I'm lost in space
FanfictionAls sich Diana mit einem guten Freund trifft, bietet sich die Chance ihres Lebens: Backstage mit den Eskimo Callboys. Zusammen mit ihrer besten Freundin, lernt sie die Eskimos besser kennen. Dabei fällt ihr der mit Dreadlocks versehte Sänger sofort...