Eigentlich hatte ich am nächsten Tag vor, irgendwas mit Pepper zu machen, um der eintönigkeit des Towers zu entgehen.
Das blöde war aber, das sie überhaupt keine Zeit hatte.
Jarvis zufolge, hatte sie wohl irgendeinen Termin, Stark Industries betreffend.
Also mussten wohl oder übel Bruce und Tony herhalten, wobei ich mich nach reiflicher Überlegung, für letzteren entschied.
Bruce war zwar auch toll, aber, um ehrlich zu sein, auch langweilig.
Da der Milliardär wie immer in seiner Werkstatt anzutreffen war, machte ich mich auf den Weg dorthin.
Nur war ich, dort angekommen, kurz verwirrt, da zwar der Raum durch AC/DC beschallt wurde, von Tony aber keine Spur zu sehen war.
Doch nach wenigen Augenblicken hatte ich ihn dann doch erspäht.
Er lag unter einem seiner Wagen, den er durch zwei Wagenheber aufgebockt hatte, und werkelte da herum.
>>Ich frage mich wirklich, was an Autos so toll ist.<<
Wahrscheinlich würde ich das niemals verstehen.
Ich ging ganz leise zu ihm und tippte dann auf einem Tablet herum, das auf einem herumrollbaren Werkzeugschrank lag und schaltete die Musik aus.
Tony seufzte genervt.
"Jarvis, mach die Musik wieder an. Ich muss mich konzentrieren."
Anscheinend hatte er mich noch nicht bemerkt, was sich aber gleich ändern würde.
Ich räusperte mich lautlos und erhob dann, ein ganz kleines bisschen, meine Stimme.
"TONY!"
Dieser erschreckte sich so stark, das er mit dem Kopf gegen den Unterboden des Autos stieß.
Während ich mich vor lachen krümmte, rollte er auf einem Rollbrett liegen, hervor und hielt sich die Stirn.
"Verdammt! Sarah! Willst du, das ich einen Herzinfarkt bekomme?"
"Nein, nein. Eine Beule reicht schon." meinte ich und hielt ihm dann als Entschädigung die Hand hin, damit er aufstehen konnte.
Als das geschafft war, wischte er sich seine ölverschmierten Hände an einem Lappen ab, was ich dann auch machen musste und schnappte sich einen Kaffeebecher.
"Wie läuft dein Meditations Training? Gibt's schon Fortschritte?" fragte er dann un lehnte sich an einen Tisch.
Bruce hatte ihm natürlich von seinen Erkenntnissen, bezüglich der Blockade erzählt. Weshalb er auch ab und zu mal nachfragte. Doch auch wenn ich es jeden Tag, mehrmals die Stunde probierte, wollte es nicht funktionieren.
Und genauso fiel auch meine Antwort aus.
"Noch nichts. Aber Bruce hat ja gesagt, das es dauern konnte. Jetzt aber mal einen Themawechsel. Wie war dein Essen mit Pepper?"
"Hat sie dir das nicht erzählt? Ihr Frauen habt doch sonst so ein ganz spezielles Netzwerk."
"Leider wart ihr beide gestern schon weg, als ich wiedergekommen bin. Und heute habe ich sie auch noch nicht gesehen. Was bitte schön für ein Netzwerk?"
Er zuckte mit den Schultern.
"Keine Ahnung, ein Netzwerk eben. Übrigens hab ich ihr dann von den Anzügen und dem Angriff erzählt."
"Vielleicht solltest du einen Frauenratgeber lesen-... Whoa! Warte! Was hast du?"
Ich hätte seine letzte Aussage fast überhört.
Tony nahm einen schluck aus dem Becher, verzog dann kurz das Gesicht und stellte ihn auf den Tisch ab.
"Als wir wieder hier waren, hab ich ihr alles erzählt."
>>Oh, oh.<<
"Und wie hat sie reagiert?"
Eigentlich war diese Frage überflüssig.
Auch wenn ich Pepper noch nicht so lange kannte, wusste ich, wie sie zu der Iron Man Sache stand.
Außerdem kam noch der Fakt hinzu, das er sie deswegen ja angelogen, und gesagt hatte, er hätte keinen Anzug mehr.
Es war also wirklich ein Wunder, das er gesund und munter, mit allen Gliedmaßen vor mir stand.
"Nun ja. Sie hat herum geschrien, ich habe erklärt und am Ende habe ich die Nacht auf dem Sofa verbracht. Dafür wird sich mein Rücken sicher noch bedanken."
>> Uh... Das klingt aber nach keinem schönen Valentinstag.<<
Aber trotz alldem, schien er nicht besonders bedrückt.
Das klärte sich dann, als er zu Ende erzählte.
"Heute Morgen haben wir dann aber nochmal geredet. Sie hat die Tatsache mit einbezogen, das ich dir mit dem Mark 42 das Leben gerettet habe. Das hat ihren Zorn auf mich dann etwas abgedämpft."
>> Na schön das ich helfen konnte.<<
Ich schaute ihn skeptisch an.
"Du hast ihr aber nicht von meinem kleinen Problem berichtet, hoffe ich."
Der Erfinder hob aber die Arme und verneinte.
"Sie denkt genauso wie Fury, das es wegen deinem Arm ist. Wobei wir die Wahrheit diesbezüglich nicht mehr lange geheimhalten können. Eine ausgerenkte Schulter ist nämlich nicht so schlimm, wie wir es darstellen. Und unsere Agenten Freunde sind nicht dumm. Sie werden es bald herausfinden."
Musste er mich daran erinnern?
Ich hatte diesen unangenehmen Fakt die letzten Tage gut verdrängt.
Tony grinste mich an und schlug mir auf die Schulter.
"Ein paar Tage können wir sie noch hinhalten."
>>Genau! Die "Später ist dafür immer nicht Zeit" Taktik. Das ist die Taktik aller Taktiken.<<
Nachdem er kurz auf einem Bildschirm herumgetippt hatte, ging Tony zu einem Schrank, um mit einem Buch wiederzukommen.
"Bruce hat es mir gegeben. Ich sollte mal reinschauen. Aber ich denke für dich ist es besser geeignet."
Er drückte es mir in die Hand.
>>Das ist doch jetzt nicht dein ernst!<<
"Nordische Mythologie? Ich hab so ein Ding schon Zuhause. Außerdem reicht mir der Teil Mythologie in der Gefängniszelle."
"Ja, aber da stehen sicher einige interessante Dinge drin. Und du wusstest schließlich nicht sehr viel darüber."
"Sagt derjenige, der statt Bifröst, Böfrist gesagt hatte."
Oh ja. Ich hatte mir den Namen gemerkt.
Tony legte mir die Hände auf die Schultern und schaute mich ernst an.
"Ich habe zu tun."
>>Was für ne tolle Ausrede.<<
Während er zu seinem Wagen ging, bließ ich die Luft aus und wollte das Buch unbemerkt auf den Tisch legen, bis mir etwas einfiel.
Warum ein Buch über Götter lesen, wenn man selbst mit einem reden konnte?
Außerdem hatte Loki schon lang genug Ruhe vor mir gehabt. Am Ende würde der sich noch daran gewöhnen.
Bevor ich die Tür erreichte, meldete sich Tony nochmal.
"Wie hat sich unser Captain gestern eigentlich geschlagen?"
"Netter Versuch Tony, aber von mir erfährst du nichts." rief ich ihm über die Schulter zurück.
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Der Spaß hat ein Ende!(?)
FanfictionNeun Monate sind vergangen, seitdem ein durchgeknallter Gott die Menschen unterwerfen wollte. In New York ist alles wieder beim alten. Doch es dauert nicht lang, da tauchen neue Feinde auf, mit denen nicht zu Spaßen ist. Sarah muss sich mit nie erwa...