Das entscheidene Opfer

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Hallo =)
Es ist soweit!
Wie ihr es an dem Kapitalnamen schon herleiten könnt, kommt nun endlich raus wer stirbt.
Wahrscheinlich ist es überraschend... oder auch nicht.
Viel Spaß ^^
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Mir war nach dem ersten Angriff des Tausendfüßlers klar, das dieser Kampf richtig hart werden würde.
Zum einen, weil ich schon deutlich erschöpft war und zum anderen, weil das Ding mir nicht einen Augenblick gab, um mal durchzuatmen.
Im Gegensatz zu den anderen bisher, nahm sich dieses Vieh nicht die Zeit, mal ein wenig dramatisch mit seinen Metallfängen zu klappern.
Ständig musste ich in Bewegung bleiben und auch aufpassen, beim ausweichen nicht gegen eine der vielen Säulen hier zu knallen.
Davon waren aber dennoch schon einige in Mitleidenschaft gezogen wurden und bröckelten vor sich hin, wenn der Körper des Roboters, ohne Schaden zu nehmen, dagegen schlug.
Als dieser sich entschied, mal von der Decke aus anzugreifen, überlegte ich nicht lang und rannte auf die Tür zum Treppenhaus zu, um auf das Dach auszuweichen.
Zwar war da sicher nicht mehr Platz als hier, aber ich musste sowieso früher oder später da hoch, um diese verdammte Sendeantenne, oder was auch immer es war, zu zerstören.
Wenn die erstmal platt war, dann hatte sich das Problem mit den Krabbelviechern auch erledigt.
Nur musste ich das erst einmal hinbekommen.
Und genau da lag die Schwierigkeit drin.
Durch einen plötzlichen Stoß gegen meine Rechte Seite, kam ich ein wenig von der Spur ab, landete auf dem Boden und musste gleichzeitig verhindern, das ich von dem Körper des Insekts nicht umschlungen wurde.
Ich schnappte nach dem Metalltier, bekam eines der Beine zu fassen und schaffte es mit einer enormen Anstrengung es irgendwie von mir weg, auf den Boden zu schleudern.
>>Ein Hoch auf meine tierischen Superkräfte!<<
Ehe es sich wieder aufrichten konnte, was sicher keine Sekunde dauern würde, sprang ich wieder auf und durchquerte dann endlich die Tür.
Da ich aber leider keine Zeit hatte, diese zu öffnen, musste sie mit meinem Dickschädel Bekanntschaft machen.
Aber wahrscheinlich tat es mir mehr weh, als ihr.
So schnell wie möglich versuchte ich die Treppen zu erklimmen, was natürlich nicht ganz einfach war.
Schließlich wurde das Treppenhaus sicher nicht gebaut, damit ein fast zwei Meter großer Wolf dadurch passte.
Ich hörte nebenbei, wie das Metalltier sofort hinterherkam und durch seinen wendigen Körperbau recht schnell aufholte.
Zudem war das Gebäude nicht nur fünfzig, sondern zweiundsechszig Stockwerke hoch.
Ich war im schätzen eine echte Niete.
Dann endlich, rechtzeitig bevor mein Bein schlapp machen konnte, durchbrach ich die Tür des Daches, die ebenfalls aus Stahl bestand und zudem noch mit einem massiven Vorhängeschloss und einer Kette gesichert war.
Diese wurden quer über das Dach geschleudert und ich machte mich daran, nach der Antenne Ausschau zu halten.
Doch mein Kopf dröhnte durch die vielen Schläge dermaßen, das meine Konzentration bei fast Null war.
Trotzdem spitzte ich gleichzeitig die Ohren und hörte, wie der Roboter ebenfalls im obersten Stock ankam, weshalb ich einen Sprung zur Seite unternahm und es, anstatt mich zu treffen, über den mit Kieseln bedeckten Boden kugelte.
"Damit hast du wohl nicht gerechnet, du blödes Krabbeltier!" knurrte ich und visierte den Nacken mit der Black Box an - so hatte ich den Empfänger einfachhaltshalber genannt - und stürzte mich auf das Tier, das Pochen in meinem Kopf ignorierend.
Doch bevor meine Zähne sich in das Metall bohren konnten, wich es aus und schaffte es im Gegenzug, meinen Rumpf mit seinem Körper zu umschlingen.
Ich jaulte auf, als es unnachgiebig zudrückte und mir somit meine bisherigen Verletzungen ins Gedächtnis rief.
Wahrscheinlich gab es keinen Muskel, keinen Knochen mehr, der mir nicht wehtat.
Sofort versuchte ich das Ding wieder loszuwerden und schnappte nach dem Kopf, versuchte irgendetwas mit meinen Krallen auszurichten und drückte mich gegen diese unliebsame Umarmung.
Das führte aber dazu, das es mich noch fester umschloss und ich daraufhin spürte, wie meine Wirbelsäule knackte.
>>Kein gutes Zeichen!<<
Mein Vorhaben das Tier loszuwerden wurde mir dann aber urplötzlich abgenommen, als das vertraute zischen des Repulsors erklang und mit einem Schlag die Umklammerung verschwunden war.
Ich verwandelte mich zurück und plumpste atemlos auf den Hintern.
"Was hab ich dir gesagt? Wenn es Probleme gibt, dann gib uns Bescheid!" meinte Tony ernst und landete neben mir.
Zum Antworten kam ich dann aber nicht, da er eine Hand hob.
"Sag jetzt nicht das du alles unter Kontrolle hattest!"
>>Eigentlich wollte ich genau das Gegenteil sagen... Aber okay. Dann nicht.<<
Er hielt mir die Hand hin und half mir aufzustehen, was ich dann auch tat und mir dabei auf die Lippe biss.
Als Mensch waren die Schmerzen noch schlimmer.
Doch das unangenehme Kribbeln abwärts meiner Hüfte, machte mir mehr Sorgen.
Das behielt ich aber lieber für mich.
Ansonsten hätte Tony mich wahrscheinlich gleich gepackt und soweit wie möglich von dem Geschehen weggebracht.
Apropos Tony.
Da war noch etwas, was ich erledigen musste.
"Es tut mir übrigens leid. Du hattest vielleicht gar nicht so unrecht. Es war dumm, Loki einfach so rauszulassen, selbst auch noch zu gehen und ihm das Zepter zu geben." sagte ich, den Blick auf den Roboter haltend, der mit einer beachtlichen, rauchenden Beule am Boden herumlurchte, jedoch noch nicht geschlagen war.
Der Milliardär ließ sein Visier hochfahren und schaute mich mit geweiteten Augen an.
"Was? Moment! Du hast dich gerade entschuldigt? Du? Der größte Dickschädel den ich kenne?"
>>Sehr nett. Wirklich.<<
Ich schlug ihm grinsend gegen den Arm.
"Der klügere gibt nach Tony."
Eigentlich hatte ich eher auf den Weg hierher eingesehen, das ich wirklich einen Fehler gemacht hatte.
Sicher waren die vielen Schläge auf den Kopf daran schuld.
Unsere gute Laune wurde aber von dem Insekt unterbrochen, das sich wieder aufrappelte und angriffslustig mit den Fängen klapperte..
>>Na also. Und ich dachte schon, mit dem Vieh läuft irgendwas schief.<<
Der Erfinder neben mir richtete sofort seine Hand auf das Tier und ließ den Repulsor surren.
"Ich werde mich darum kümmern! Such du diesen verdammten Sender!"
Bevor ich etwas darauf erwidern konnte, düste er bereits, mit geschlossenen Helm, nach einem Schuss los und fing an, sich mit dem Vieh zu kloppen.
Ich konnte mir ein Seufzen nicht verkneifen, schaute mich dann aber um.
Und dabei blieb es auch.
Verdattert musste ich feststellen, das sich außer der Lüftung und den dazugehörenden Rohren, sowie dem bereits bekannten Kabeln, sonst nichts hier oben befand.
Keine Antenne, keine Satellitenschüssel.
Nichts.
Ich hätte am liebsten frustriert aufgeschrien.
>>Das kann doch nicht wahr sein! Hier muss irgendwo so ein Teil herumstehen!<<
Mit aufkeimender Panik fing ich an, das Dach zu durchsuchen, was bei der Größe schnell erledigt war.
Ich schaute bei den Rohren nach und über jede Dachkannte.
Aber auch an der Fassade war nichts angebracht.
"Wir haben ein großes Problem! Hier ist nichts!" gab ich via Funk an alle durch.
"Dann bist du auf dem falschen Gebäude!" antwortete Clint sofort.
"Ist sie nicht! Es muss hier sein!" hörte ich Tony sagen und schaute zu dem Milliardär, der immer noch dabei, war den Roboter abzuwehren.
Erneut blickte ich mich um, in der Hoffnung irgendwas übersehen zu haben, bis ich dann sprichwörtlich darüber stolperte.
Ich schaute auf den Boden und blickte auf eines dieser blöden Kabel, folgte diesem und entdeckte, das es, und auch die anderen, irgendwann entweder zwischen den Kieseln im Dach verschwanden, oder bis zur Dachkannte reichten und dort in die Fassade eintauchten.
>>Selbst für eine Baustelle sind das zu viele Stromkabel!<<
Vielleicht war es auch nur Verzweiflung, das ich mich ausgerechnet auf diese Dinger stürzte und die als Beweis nahm, das das Signal von hier kam.
"LASS GEFÄLLIGST LOS, DU SCHROTTHAUFEN!"
Ich drehte mich erschrocken zu Tony um, der so subtil auf sich hingewiesen hatte und sah, das er ein wenig in der Klemme steckte.
Und das meinte ich auch so.
Das Krabbeltier hatte mit seinen Fängen seinen linken Arm erwischt und drückte zu, was dazu führte, das die Rüstung nicht nur ziemliche Dellen davon trug, sondern auch Funken schlug.
Ehe Tony aber seine andere Hand einsetzte und diese auf den Kopf des Tieres legen konnte, schleuderte er diesen schon über das Dach hinaus.
Ich schrie automatisch seinen Namen, obwohl er ja die Rüstung trug.
Damit hatte ich bewiesen, das ich wirklich sozial war und mir sorgen machte, obwohl das überhaupt nicht nötig war.
Schließlich konnte er immer noch fliegen.
Das Problem war jetzt nun aber, das, jetzt wo sein neuer Kumpel weg war, ich nun wieder Mode war.
Prompt wandte es sich mir zu.
"Leute... Ich könnte jetzt doch mal etwas Hilfe gebrauchen..." flüsterte ich.
Einsicht war der erste Weg zur Besserung und die hatte ich jetzt erreicht.
Ich spürte das mein Körper unter den vielen Verletzungen langsam schlapp machte und meine Konzentration den Bach runterging.
"Oh, vergiss es. Das Mistding bekommt erst eine Abreibung, bevor es sich mit dir anlegen darf!" hörte ich Tony sagen, der auch schon wieder angeflogen kam.
Steve meldete sich ebenfalls.
"Barton, Romanoff und ich sind ebenfalls unterwegs! Thor, Loki und der Hulk kümmern sich hier weiter um die Gegner!"
Endlich mal wieder eine gute Nachricht.
Und der Angriff des Iron Mans gehörte ebenfalls in diese Sparte.
Er kam wieder angerauscht und schlug dem Gegner einmal mächtig gegen den Kopf.
"Sarah, lass dir irgendetwas einfallen!"
Ich schaute verdutzt zu ihm.
"Wieso ich? Du bist das Genie!"
Tony verpasste ihm noch einen Schlag.
"Du bist aber auch nicht gerade dumm!"
Wow, das kam ja fast einem Kompliment gleich.
Aber er hatte Recht.
Schon wieder.
"Was ist mit dem Server? Schließlich muss der Befehl für das Signal doch irgendwoher kommen!" warf Clint ein.
"Ich habe keinen gesehen." antwortete ich schulterzuckend, auch wenn er es nicht sehen konnte.
"Hast du im Keller nachgesehen? Du weißt doch, die wichtigen Sachen sind meistens im dunklen Keller!" mischte Tony mit, weshalb ich etwas dumm aus der Wäsche guckte.
"Ähm... Nein?"
Der Tausendfüßler wurde von einem Schuss des Repulsors einige Meter weg geschleudert, woraufhin der Erfinder sich mir zuwandte.
"Du warst nicht im Keller? Warum? Hast du unser Gespräch von neulich vergessen?!"
Bei dem besagten Gespräch, saßen wir spätabends in der Lounge und unterhielten uns über SHIELD und die Tatsache, das geheimnisvolle und gefährliche Sachen immer im Keller waren. Wir diskutierten, ob man dort zuerst nachsehen sollte, oder lieber doch nicht.
Und Tony war als Draufgänger natürlich für ersteres gewesen.
Zumindest wenn es um sich selbst ging.
"Du hast dagegen protestiert, das ich mich hier überhaupt umsehen soll!"
"Weil ich ein Genie bin!"
Das... war nicht wirklich eine passende Erwiderung, aber ich ließ ihn einfach mal machen.
Schließlich war er ein "Genie".
Um auf das Problem zurückzukommen, das jetzt unweigerlich im Raum, oder besser gesagt, auf dem Dach stand, sprach ich per Funk zu allen.
Tony musste mir zuhören, während er wieder von dem Insekt angegriffen wurde.
"Was sollen wir jetzt machen? Ich kann unmöglich schnell mal wieder da runter laufen! Dafür bleibt keine Zeit!"
Außerdem musste ich zugeben, das ich das wahrscheinlich überhaupt nicht schaffen würde.
Das Kribbeln in meinem Beinen hatte einem unangenehmen, kraftlosen Gefühl Platz gemacht, als hätte ich einen Dauerlauf hinter mir.
Da stimmte eindeutig etwas nicht, aber jetzt war keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.
"Sie hat Recht! Captain, Ihr Plan?" fragte Natasha in die Runde, woraufhin wir Steve etwas gestresst seufzen hörten.
"Ist in Planung!"
Doch anscheinend war heute mein großer Geistesblitz-Tag, denn wieder manifestierte sich einer im Bruchteil einer Sekunde.
Wenn es keine Antenne gab, und auch keine Satellitenschüssel, dafür aber einen Haufen Kabel, die durch das ganze Gebäude liefen, dann konnte es nur eine Lösung geben.
Das ganze Hochhaus war der Sender und übermittelte über den verbauten Stahl im inneren das Signal.
Es war eine einzige, riesige Antenne.
Da war es auch kein Wunder, das das Mobilfunknetz in der unmittelbaren Umgebung den Geist aufgab.
Und jetzt war auch klar, das es nur eine Möglichkeit gab, das Signal in kurzer Zeit zu unterbrechen.
"TONY!"
Er drehte sich nach meinem Ruf sofort um.
"Du musst es in die Luft jagen!"
Sicher schaute er unter dem Helm jetzt total verdattert und hielt mich für verrückt.
"Bist du jetzt total verrückt geworden?!"
>>Wusste ich's doch.<<
Auf eine Antwort musste er dann aber warten, da sich unbemerkt von uns ein weiterer Roboter die Hauswand hinauf geschlichen hatte und sich auf ihn stürzte.
Nach wenigen Sekunden, in denen er von beiden angriffen wurde, stürzte er mit dem Neuankömmling hinunter Richtung Straße, weshalb ich nun den anderen wieder als Gegner hatte.
Und es wurde noch schlimmer.
"Wir werden gerade ein wenig aufgehalten! Ihr müsst da oben noch eine Weile durchhalten!" sprach Steve, was mich aufseufzen ließ.
Heute war wirklich ein Tag voller Hochs und Tiefs.
Ich verwandelte mich wieder, als das Insekt auf mich zukam und mich bei seinem Angriff umriss und schaffte es, mich in den Metalltorso zu verbeißen und zwar so, das es erst einmal keine Chance hatte, mich entweder zu umwickeln oder mit den Fängen zu erreichen.
"Verdammt nochmal! Stirb endlich!" unterbrach Tony die malerische Stille.
Ich hörte einen Repulsor Schuss und danach ein zufriedenes Schnauben.
Er schien da unten also wieder alles unter Kontrolle zu haben.
Genau das war unsere Chance dem ganzen endlich ein Ende zu machen.
"Tony! Feuer auf die Gasflaschen in der Lobby!"
"Verdammt nochmal! Sarah! Zufällig bist du noch auf dem Dach!" erwiderte er wütend.
Immer noch das Krabbeltier fest im Griff, schloss ich die Augen und atmete tief durch.
Wenn die Flaschen explodieren, dann würden sie die tragenden Teile des Gebäudes zerstören und es wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen lassen.
Es würde kein Risiko für andere Häuser bestehen.
Vielleicht würde es Minuten dauern, bis es einstürzen würde, oder auch nur Sekunden.
Aber das Signal wäre dann auf jedenfall Geschichte.
Nur gab es ein Problem.
Ich würde es eventuell nicht rechtzeitig hier herunter schaffen, vor allem da dieses Vieh hier mich noch beschäftigte.
Nun ja.
Und wegen meines lädierten körperlichen Zustandes.
Ausgerechnet jetzt musste ich mich an etwas erinnern, was Loki mich einmal gefragt hatte.

"Wenn du dich entscheiden müsstest, dein Leben zu geben, um viele andere zu retten, würdest du es tun?"

Damals hatte ich keinen Antwort gehabt.
Es war ja auch schwer, sich vorzustellen, wie man in so einer Situation handeln sollte.
Doch nun hatte ich eine.
Ein klares "Ja".
Je länger ich hier oben zögerte, desto mehr Menschen würden entweder verletzt oder gar getötet.
Das würde ich mit meinem Gewissen niemals vereinbaren können.
"Ich komme hier schon rechtzeitig wieder runter! Jetzt mach endlich!"
In Gedanken berichtigte ich mich aber.
>>Ich werde versuchen, hier rechtzeitig herunter zu kommen.<<
Ich hörte den Milliardär seufzen, doch auch ein paar Sekunden später passierte nichts.
"NA LOS!!!"
Auch Steve mischte sich ein.
"Stark, schieß!"
"Sarah, wenn du nicht heil hier unten ankommst, bekommst du auf ewig Hausarrest!"
Und dann spürte ich auch schon die vibration und das donnern der Explosion.
Meine Nackenhaare stellten sich auf, als ich hörte, wie die Druckwelle Fensterscheiben zum bersten brachte und das Gebäude ins wanken geriet.
Nun schien aber der Roboter keine Lust mehr zu haben, machte eine ruckartige Bewegung, woraufhin ich loslassen musste und schleuderte mich mit einem Schlag seines Schwanzes quer über das Dach.
Ein stechender Schmerz zuckte durch meinen Rücken und ich kniff die Augen zusammen.
Im nächsten Moment stellte sich heraus, das ich genau das lieber nicht hätte tun sollen.
Als ich wieder aufschaute, kam es bereits auf mich zugekrabbelt und rammte mich mit voller Wucht, über die Kannte des Daches.
Glücklichweise war der Schwung groß genug, um mich in ein tiefer liegendes Stockwerk, in das Nachbargebäude zu katapultieren.
Da dort ebenfalls schon die Fenster zerstört waren, ersparte ich mir das durchschlagen dieser und landete ächzend auf dem Boden.
Damit war ich dem einstürzenden Haus nebenan entkommen.
>>Na bitte... Das war einfacher und schneller als gedacht... Und schmerzhafter...<<
"Leute... Mir geht's gut. Ich bin vom Dach runter." gab ich per Headset an die anderen durch und sorgte damit für erleichtertes ausatmen.
"Okay. Du bekommst kein Hausarrest." sagte Tony.
Ich wollte etwas erwidern, wurde aber von einem grollen und das altbekannte Klappern abgelenkt.
Zum einem hielt sich das Gebäude immer noch tapfer, obwohl es immer weiter zusammensackte, und zum anderen stand mir wieder das Insekt gegenüber.
Es konnte sich doch eigentlich nur noch um Sekunden handeln bis es endlich vorbei war.
Ich nahm nur am Rande wahr, das sich hier noch einige Leute versteckt hatten und hinter Schreibtischen Schutz suchten.
Deshalb musste ich mich darauf konzentrieren, hier nicht allzu stark herumzuwüten.
Ich fletschte die Zähne und sprang auf es zu, nicht aber ohne darauf zu achten, das mich der Körper nicht wieder erwischen würde.
Tische zerborsteten und auch Schränke sowie Stühle wurden in Mitleidenschaft gezogen, als wir raufend miteinander rangen.
Als meine Beine plötzlich nachgaben, wurde ich durch einen Schlag erneut über den Boden geworfen.
Keuchend stand ich wieder auf und warf einen Blick zu dem Gebäude.
Es stand immer noch.
Am liebsten hätte ich frustriert auf irgendetwas eingeschlagen, doch der Tausendfüßler ließ mir diesen Spaß nicht und wollte mir wieder an den Kragen.
Dieses mal war ich zu langsam.
Ich konnte dem Metalltier erneut nicht ausweichen, was dazu führte, das sich der flexible Körper erneut um mich schlang, noch bevor wir durch den Schwung durch das Fenster hinunter auf die Straße fielen.
Im Fall versuchte ich mit meinen Zähnen den Nacken und somit die Box zu erreichen.
Doch ich kam nicht ran.
Dann endlich.
Ein tiefes Grollen und eine mit Staub geschwängerte Druckwelle rissen meine Aufmerksamkeit auf sich.
Endlich stürzte das Hochhaus ein und unterbrach das Signal aller Roboter.
Aber nicht rechtzeitig um zu verhindern, das mein Gegner im letzten Moment und mit einer einzigen, schnellen Bewegung mein Rückgrat brach und eine gebrochene Rippe sich in meine Lunge bohrte.

Der Spaß hat ein Ende!(?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt