schokofrosch | next generation

Kapitel 10*

„Du weißt, ein gestaltlicher Patronus ist stärker als ein paar Fünkchen. Versuch es einfach nochmal." Angestrengt dachte ich an all' die schönen Dinge, die ich je erlebt hatte. Wir waren schon sehr lange am Üben und so langsam hatte ich auch einfach keine Kraft mehr. Konzentriert schaute ich auf meinen Zauberstab, mit meinen Erinnerungen im Kopf, bevor ich die Worte sagte. „Expecto Patronum." Erneut waren es nur Fünkchen, woraufhin ich am liebsten meinen Zauberstab zerbrechen, und ihn meinem Dad an den Kopf werfen wollte. Doch plötzlich bewegten sich die Formen zusammen und wurden zu einem Phönix. Dad zog triumphierend die Arme nach oben. „Das ist meine Tochter!" Ich musste lächeln und senkte meinen Zauberstab. Mit den ganzen Patroni, die ich heute erschaffe hatte, würden wir wohl für die nächsten dreißig Jahre vor Dementieren geschützt sein. „Dad, was ist eigentlich dein Patronus?" „Ein Hirsch." Ich lachte auf. Verwirrt schaute er zu mir. „Weißt du, irgendwie ist das lustig. Weil Harry und Hirsch beides mit H anfängt." Seine Verwunderung stand ihm noch immer ins Gesicht geschrieben. „Dann haben wir dich ja aber falsch genannt. Vielleicht sollten wir dich Petunia nennen." Ich warf ihm mit meinem Zauberstab ab. Geschockt schaute er erst auf den Stab, der am Boden lag, und dem er nur knapp ausgewichen war, und dann schaute er zu mir. „Wenn du noch einmal auf so einen dummen Gedanken kommst, hacke ich dir den Kopf ab!" Dad fing an zu schmunzeln. „So gern ich das sehen würde, muss ich leider jetzt los. Wir sehen uns sicherlich gleich im Unterricht." Er umarmte mich noch einmal, bevor er sich umdrehte und ging.

Da ich nicht so viel Lust hatte, meine Zeit damit zu verschwenden alleine herumzustehen, entschied ich mich dazu meinen Vertrauensschülerpflichten nach zu gehen. Ich nahm ein paar 2.Klässlern einige fangzähnige Frisbees ab und klärte sie mal darüber auf, dass Weasley Produkte tausend mal besser waren.

Nachdem ich die Welt ein Stück verbessert hatte, lief ich in den Innenhof und setzte mich auf eine Mauer. Dann betrachtete ich die Menschen. Es war ziemlich interessant Personen zu beobachten. Ich kann die Menschen einfach so beobachten und sie werden zu Nebencharaktern in meinem Leben und somit meiner Geschichte. Doch sie alle haben noch ihr eigenes Leben, in welchem ich wahrscheinlich nur ein Background Charakter war. Wenn man also die Menschen beobachtet, ist es wie, als würde man vor einem Bücherregal stehen. Man sieht die Buchcover und nur das Oberflächliche, dabei steckt dahinter so viel mehr.

„Lily!" Ich drehte mich erschrocken um und sah meine Cousine hastig auf mich zu laufen. „Wir haben Verteidigung gegen die dunklen Künste!" Erschrocken stand ich auf und wir sprinteten zu unserem Klassenraum. Wie erwartet waren wir die letzten, doch das hätte mich nicht weniger interessieren können. „Jetzt da wir vollzählig sind können wir ja anfangen." Roxy und ich ließen uns auf unsere Plätze fallen. „Da ich gehört habe, dass ihr den Patronus-Zauber durchnehmt, würde mich mal interessieren, wer von euch denn eigentlich einen Patronus heraufbeschwören kann. Diese Stunde könnte ihr also frei nutzen, um an euren Patroni zu üben. Und denkt dran, dass es nicht schlimm ist, wenn ihr es nicht hinbekommt, immerhin ist das UTZ-Niveau." Alle standen auf und verbreiteten sich im Klassenraum, um den Patronus zu üben. Da ich den ganzen Tag schon geübt hatte, hatte ich relativ wenig Lust und blieb sitzen. Die restliche Stunde verbrachte ich dann also damit, meinen Mitschülern beim versagen zuzuschauen. Ich Liebs.

Als die Stunde vorbei war, packten Roxy und Ich langsam unsere Sachen zusammen. Die nächsten Schüler kamen schon für den Unterricht rein und als ich meinen Blick hob, sah ich James und Darcy, die sich beide im Arm hielten. Bevor ich meine Jacy-Parole ausrufen konnte, wurde ich von Roxy nach draußen geschoben. „Oh man Roxy, ich wollte noch was sagen." Sie ignorierte mich und zog mich weiter zu Zaubertränke.

Der restliche Tag verlief ganz entspannt und ich wollte nichts mehr, als endlich in mein Bett zu fallen. Und ich hatte echt gedacht, dass ich das auch sofort tun könnte...