~34. Kapitel~

4.7K 198 4
                                    

( Hört euch das Lied an während ihr lest :). Es passt perfekt zu der Stimmung die sich dort abspielt )

Ich lag in den Armen des Jungen, den ich liebte. Wie in Zeitlupe passierte alles um und herum. Er trug mich die Treppe hinunter und sah mir tief in die Augen. Er seufzte und sah wieder geradeaus. Für einen Moment fühlte ich mich sicher und geborgen, aber in einem anderen so kalt und leer. Er beeinflusste mich mit seiner Art, mit allem was er mit mir machte. Er trug mich zu seinem Auto und setzte mich rein, dann schloss er die Türe. Die Anderen waren schon weg, bis auf Kiro. Er sah traurig zu mir und stieg dann in seinen Wagen. Nun war auch er verschwunden. Luca startete den Motor. Ich sah zu ihm und schluckte, ich wollte etwas sagen, aber was? Mein ganzer Körper zitterte und erneut fühlte ich mich leer und alleine. Er sah mich nicht mal an.

Als er aus der Ausfahrt fuhr, wanderte meinen Blick seinen Körper entlang. Er war angespannt. Seine Hände umschlossen das Lenkrad so fest, das seine Knöchel weiß hervortraten. Er atmete tief durch und seufzte, doch er sah mich nicht an. Man sah ihm an, das ihn etwas bedrückte.

Michelle:,, W-was hast d-du"?

Fragte ich mit zittriger Stimme und sein Blick wanderte kurz zu mir. In seinen Augen lag Schmerz und Reue. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, also wartete ich. Ich wartete darauf das etwas von ihm kam, doch er wandte sich wieder ab und sah auf die Straße. Er war stockduster und es regnete. Ich sah aus dem Fenster und fuhr mit meinem Finger einen runterlaufenden Tropfen nach. Die Einsamkeit umhüllte mich und mir wurde kalt. Mein Herz schmerzte und ich hatte mich noch nie so schrecklich gefühlt. Eine erdrückende Stille erfüllte den Innenraum des Autos. Ich sah noch einmal zu Luca, da ich erst jetzt gemerkt hatte, das er angehalten hatte. Unsere Blicke trafen sich und als ich in seine blauen Augen sah, hätte ich am liebsten weg gesehen. Sie spiegelten so viel Trauer, Verzweiflung, Schmerz und Schuld da, das ich seinem Blick nicht standhalten konnte. Ich sah bedrückt auf meine Hände.

Luca:,, Es tut mir leid".

Ich sah ihn überrascht an. Was und wieso tat ihm etwas leid. Er hatte doch nichts getan. Im Gegenteil! Er hatte mich vor Justin gerettet und nun entschuldigt er sich? Ich schüttelte den Kopf.

Michelle:,, N-nein... nein". Stotterte ich.

Luca:,, Das alles hätte nicht passieren dürfen".

Michelle:,, E-es muss d-dir n-nicht leid t-tun. Du hast n-nichts ge-gemacht".

Er schüttelte den Kopf und starrte auf seine Hände. Nein! Nein! So sollte es nicht sein! Ich sollte mich entschuldigen. Ich hatte den Fehler gemacht nicht er. Nein! Ich setzte an um zu sprechen, doch er kam mir zuvor.

Luca:,, Ich wusste was er vor hatte. Du bist wie sie. Lucy... Das Mädchen das ich geliebt habe. Das Mädchen was so unschuldig und rein war wie du. Ich wusste, das er sich an mir rächen wollte und du... du kamst ihm dafür gerade richtig. Er wollte das zu Ende bringen, was er bei Lucy begonnen hatte".

Seine Augen füllten sich mit Tränen. Ich sah ihn gequält an. Das Mädchen hatte das gleiche durchgemacht wie ich. Vielleicht sogar schlimmer. Ich hatte nie darauf geachtet, wie er sich verhielt, aber ich wusste das er keine Gefühle besaß, außer bei ihr. Lucy. Sie hatte es geschafft ihn zum Lieben zu bringen, aber wieso war er nicht bei ihr? Wieso war er wieder der Bad Box, wenn es jemanden gab, den er liebte? Der ihn änderte? Der ihn besser werden ließ? Als könnte er meine Gedanken hören, beantwortete er meine ganzen Fragen mit drei Wörtern.

Luca:,, Sie ist tot".

Mir stockte der Atem. Das Mädchen, was alles für ihn war, ist gestorben. Ich zitterte am ganzen Körper und stieß mit zittriger Stimme das letzte bisschen Luft aus meinen Lungen. Ich legte meine zitternde Hand auf seine und sah ihn an.

~He changed it~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt