Ich seufzte leise und drückte ihn zurück, dann entfernte ich mich ein paar Schritte von ihm. Ich spürte seine Blicke auf meinem Körper, aber ich konnte ihn nicht ansehen. Er legte seine Finger an meinen Kinn, doch ich drehte mich weg und ging ins Wohnzimmer. Er folgte mir schweigend. Diese Stille war unangenehm, aber ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich fühlte mich unwohler denje und meine Gefühle spielten verrückt. Ich schloss kurz die Augen und atmete tief durch, dann setzte ich mich. Er nahm neben mir Platz und sah mich enttäuscht und erwartungsvoll an, aber was erwartet er von mir? Das ich ihm um den Hals springe, wie seine Schlampen? Sicher nicht.
Michelle:,, Wir sollten mit dem Referat anfangen".
Er seufzte und musterte mich mit einem undefinierbaren Blick.
Luca:,, Deswegen bin ich aber nicht hier".
Michelle:,, Dann solltest du gehen"!
Er zog eine Braue hoch. Ich war überrascht über meine Entschlossenheit. Meine Stimme klang fest und sicher, aber trotzdem brach mein Herz ein kleines Stück weiter, als ich ihn wegschickte. Irgendwie hoffte ich, das er bleiben wollte, doch er stand auf und sah mich traurig an. Ich schluckte und sah einfach woanders hin, denn wenn ich ihm sagen würde das er bleiben soll, ist es wie ein Sieg für ihn und das gönne ich ihm nicht.
Luca:,, Willst du das ich gehe"?
Ich atmete tief durch. Eigentlich wusste ich meine Antwort darauf, aber sie war falsch. Natürlich wollte ich das er bleibt, doch wie oft wollte ich schon einen Schlussstrich ziehen und habe es nicht getan? Ich muss aufhören so schwach zu sein.
-Als ob du das schaffst-
Jaja sei leise! Du bist ein Teil von mir, also beleidigst du dich immer selber und stellst dich gerade ebenfalls als schwach da! Wieso kann ich mich selber eigentlich am meisten nerven? Ich seufzte und sah in Luca's wunderschöne meeresblaue Augen.
Er kam auf mich zu und drückte mich an sich, dann küsste er meine Stirn und sah mir in die Augen. Seine Hände ruhten auf meiner Wange.
Luca:,, Komm ein Wochenende mit mir. Du kannst mich komplett kennenlernen und danach kannst du dich entscheiden ob du bei mir bleiben willst oder nicht".
Sagte er mit seiner perfekten Stimme. Ich atmete tief durch. Mein Kopf sagte nein, doch mein Herz übernahm das Wort und brachte mich dazu zu nicken. Er grinste mich an, küsste mich kurz und ging zur Haustüre.
-Der geht Michelle! Mach mal was!-
Sie hatte recht. Er wollte wirklich gehen und mich alleine lassen, doch ich sagte nichts. Ich sah ihm hinterher und löste mich erst aus meiner Starre, als die Haustüre ins Schloss fiel. Ich seufzte und sah auf. Ich hoffe, das ich meine Entscheidung nicht bereuen werde!
So schnell ich konnte sprintete ich die Treppe rauf in mein Zimmer. Ich lief auf meine Kommode zu um an mein Handy zu kommen und stieß mir dabei den Fuß an der Bettkante an. Ich fluchte leise vor mich hin und rieb mir die Stelle, doch dann griff ich nach meinem Handy und rief Mike an. Nach dem vierten Tuten nahm sie ab.
Mike:,, Hey".
Michelle:,, Hey, hast du Zeit"?
Mike:,, Ehm ja. Was hast du vor"?
Ich konnte ihr Grinsen durch den Hörer hören.
Michelle:,, Shoppen. Ich brauche eine Ablenkung".
Mike:,, Okay. Bin in zehn Minuten bei dir. Du erklärst mir was passiert ist ja"?
Michelle:,, Okay bis gleich".
Sie verabschiedete sich und legte auf. Ich grinste leicht und zog mich um. Es regnete also entschied ich mich für eine dunkle Röhrenjeans und einen Hoodie, danach stellte ich mich in die Küche und machte ein Omlett für Mike und mich. Sie kam immer mit Hunger zu mir, also war es nichts neues. Sie sagt dann immer:,, Ja, aber bei dir schmeckt das besser, außerdem muss ich dafür nicht arbeiten". Mir war klar, das sie das nur machte, um sich nicht selber in die Küche stellen zu müssen, da sie weder die begabteste Köchin ist noch mag sie es dann aufzuräumen.
Ich legte die Omletts auf zwei Teller und stellte sie mit Messer und Gabel auf den Tisch, dann ging ich zur Haustüre, die genau in dem Moment klingelte. Ich öffnete sie und empfing Mike mit offenen Armen. Sie lachte und folgte dem leckeren Geruch in die Küche, wo sie die Teller anstrahlte und ihre Augen kurz aufleuchteten.
Mike:,, Du kennst mich wirklich zu gut. Auf dem Weg hierher dachte ich daran, wie schön es wäre, jetzt ein Omlett zu haben".
Michelle (lacht):,, Haha jaa".
Wir setzten uns an den Tisch und fingen an zu essen, während Mike ununterbrochen von Dom schwärmte. wie toll er ist, was sie alles machen. Er trägt sie auf Händen und das obwohl sie nicht mal zusammen sind. Irgendwie ist das deprimierend.
Mike:,, Und? Wieso brauchst du Ablenkung"?
Fragte Mike mich und riss mich aus meinen Gedanken. Ich erzählte ihr von meinem Morgen, der Sache mit Luca in der Schule und der Sache mit Luca von gerade eben. Sie starrte mich mit geöffnetem Mund an und warf mir dann ein Stück Omlett gegen die Stirn.
Mike:,, Hast du sie noch alle? Wieso hast du ja gesagt?! Wer weiß was der Kerl mit dir macht"!
Michelle:,, Mike beruhig dich".
Sie sah mich verdattert an. Ich konnte ihre Sorge ja verstehen und irgendwo hatte sie auch recht. Ich und Luca ganz alleine? Wer weiß was da passiert oder wer weiß was in seinem testosteron gesteuertem Hirn vorgeht? Ich meine Jungs in seinem Alter haben es ja so in sich, besonders was ihre Gedanken betrifft und wenn ihr Hirn sich dann noch ausschaltet, denken sie mit ihrem besten Stück, was alles nur noch schlimmer macht. Ich seufzte. Danke Mike! Danke für diese wunderschönen Gedanken, die ich jetzt wegen dir hege. Freunde sind doch echt etwas tolles!
Mike:,, Wie soll ich mich beruhigen, wenn du alleine mit diesem Kerl bist? Ich meine jeder weiß wie er und sein kleiner Freund drauf sind"!
Michelle:,, Mike, ich habe schon genug Bilder und Gedanken im Kopf. Erspar mir diese bitte".
Mike:,, Dom und ich kommen mit"!
Michelle:,, Perfekt dann laufen da zwei nur so vor testosteron sprießende Jungs herum".
Mike:,, Ja und eine beste Freundin die in jeder Situation einen kühlen Kopf behält und ihre naive Freundin vor Dummheiten bewahrt".
Michelle:,, Ich weiß, ich werde dir immer zur Seite stehen".
Grinste ich, obwohl ich wusste das sie von sich und nicht von mir redete, aber wenn es um Dom geht, handelte ihr Kopf genauso wie meiner bei Luca. Nämlich gar nicht!
Nach einer langen Diskussion hatte ich mich überreden lassen und Luca angerufen, der zwar enttäuscht war, das sie mitkommen wollte, aber zustimmte und Dom durfte auch. Dann war das ja gebongt. Ein Wochenende mit Mike, Dom und Luca. Ob ich das überlebe?
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~He changed it~
Novela JuvenilMichelle ist ein unschuldiges 16 jähriges Mädchen, das nie Probleme hatte, bis er kam. Luca, der Bad Boy überhaupt. (Klischee) Zwei völlig unterschiedliche Welten treffen aufeinander. Was wird geschehen? Liebe? Hass? Trauer? Was ist mit den anderen...