~29. Kapitel~

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Ich warf meine Sachen in eine Ecke und ging dann in die Küche. Meine Mam stand am Herd und kochte. Sofort stieg mir der himmlische Geruch von frischer Lasagne in die Nase und ich musste sofort lächeln. Ich begrüßte sie und setzte mich dann. Sie servierte und wir fingen gemeinsam an zu essen. Mein Dad musste arbeiten und war daher nicht zu Hause.

Lara:,, Rose kommt heute vorbei. Ich weiß nicht ob sie Luca mitbringt".

Sofort verschluckte ich mich und fing stark an zu husten. Bitte nicht! Hoffte ich, doch eigentlich war klar, das sie ihn mitnahm, schließlich hatte er Hausarrest und sollte keine Dummheiten anstellen. Aber nicht mit mir. Ich werde mich einfach in mein Zimmer verschanzen!

Meine Mutter sah mich besorgt an, sagte aber nichts mehr. Nach dem Essen räumten wir gemeinsam ab. Ich sagte meine Mutter, das ich noch Hausaufgaben auf hatte und nicht gestört werden wollte. Sie sagte "ja", aber eigentlich war ich mir sicher, das sie es mir nicht abkaufte. Ich verdrehte die Augen, nahm meine Sachen und ging in mein Zimmer, was ich abschloss. Grinsend schmiss ich mich auf mein Bett und machte einen Film an und schon ertönte das Geräusch der Klingel.

Die Haustüre wurde geöffnet und zuerst sprach eine hohe, wunderschöne Frauenstimme und danach eine noch schönere Raue. Ich seufzte und konzentrierte mich auf den Film. Kurz vor dem Ende bekam ich Durst, also schlich ich zu meiner Türe, schloss sie leise auf und sah mich im Flur um. Da niemand zu sehen war schlich ich leise die Treppe runter und huschte schnell in die Küche. Ich füllte mir ein Glas mit Orangensaft und nahm es mit. Ich ging aus der Küche, sah mich um und tapste dann los. Als ich die erste Stufe der Treppe betreten hatte, atmete ich erleichtert aus. Gut gemacht! Lobe ich mich selbst und will weitergehen, als Rose meinen Namen ruft. Entsetzt drehe ich mich um und stöhne genervt auf. Sie stand genau vor mir. Ihr Blick war sanft und dennoch hatte er das gewisse Etwas, was jede Mutter im ein mal eins perfekt beherrschte.

Rose:,, Kommst du bitte mit".

Fragt sie, aber es klang eher wie eine Aussage, also nicke ich und folge ihr ins Wohnzimmer. Auf der Couch saßen meine Mum und Luca. Während sie mich traurig ansieht, sitzt Luca schweigend dort und starrt den Boden an.

-Besser für ihn!-

Faucht meine innere Stimme sicher und ich stimme ihr mit einem Nicken zu. Nun sah meine Mutter verwirrt aus, da sie meine innere Stimme ja nicht hören konnte. Ich seufze und sehe jeden kurz an. Bei Rose und meine Mama lächel ich und bei Luca hätte man meinen können, das ich ihn mit dem Blick töten will.

Michelle:,, Was gibts"?

Rose:,, Mein Sohn". Sie zeigt auf ihn:,, Will dir etwas sagen"!

Sie sieht ihn warnend an. Er hebt seinen Blick und mustert Rose, dann sieht er zu mir. Sein Blick ist nun eiskalt so wie meiner, nur das er dafür einen Schlag auf den Hinterkopf von seiner Mutter bekommt. Ich muss mein Lachen unterdrücken, was mir zum Glück auch gelingt. Ich räuspere mich kurz und ziehe dann demonstrativ eine Braue hoch.

-Wenn er nicht reden will gehen wir!-

Meine innere Stimme hat recht, aber wir? Wir sind eine Person und sonst spricht sie nie von uns gemeinsam. Ich schüttelte kurz den Kopf und drehte um doch dann wurde ich am Handgelenk gepackt und unsanft auf die Couch neben meine Mutter gezogen. Ich schenke ihr einen finsteren Blick, den sie gekönnt erwidert. Ach da habe ich das her?

Ein Räuspern holt mich zurück in die Realität. Es war Luca. Er sieht mich skeptisch an und atmet dann tief durch. Irgendwie sieht er sauer aus, aber wieso? Er ist so angespannt. Wenn er nichts sagen will, muss er das auch nicht!

Michelle:,, Rose, er will nicht reden. Kann ich wieder gehen"?

Frage ich extra an sie gewannt, denn ich bin immer noch dabei Luca in vollen Zügen zu ignorieren. Er bemerkt die Absicht dabei und seufzt, während seine Mutter den Kopf schüttelt und Luca sauer ansieht. Sofort sah er zum mir und öffnete seinen Mund.

Luca:,, Michelle es tut mir le".

Ich unterbrach ihn.

Michelle:,, Ich will deine gezwungene Entschuldigung nicht hören"!

Sagte ich mit einem gefälchten Lächeln und einem gleichgültigen Unterton, dann stand ich auf, sah ihn so kalt an wie ich konnte und ging. Alle drei sahen mich verstört und schockiert an, doch es war mir egal. Ich wollte Luca's gefakte Worte nicht hören!

Als sie endlich gegangen waren, ging ich runter und machte mir etwas zu Essen. Meine Mam stand im Türrahmen und musterte mich, doch es war mir gerade egal. Ich wusste genau worauf sie hinaus wollte, doch ich wollte es nicht hören, also nahm ich meinen Teller und ging an ihr vorbei. Ich setzte mich in meinem Zimmer auf mein Bett und aß, nebenbei sah ich fern. Sollte ich Schuldgefühle haben, weil ich zu Rose und meiner Mutter so kalt war? Oder sollte es mir leid tun? Ich seufzte durch die Ungewissheit. Ich weiß das es nicht gerade nett war, aber nötig. Wann verstehen die alle endlich, das Luca und ich alt genug sind und wir das selber hinkriegen?! Wieso mischen sie sich ein? Ich meine, es ist mein Leben nicht ihres und irgendwie nervt es mich, das sie sich so in diese unbedeutende Sache rein hängen!

-Unbedeutend sicher nicht. Zumindest für dich!-

Mahnt sie mich. Sie hat ja recht, aber ich will es nicht akzeptieren. Wieso kann mir nicht alles egal sein? Das Leben wäre so viel einfacher, wenn man auf alles und jeden ohne Gefühle, Emotionen und weiterem reagieren konnte aber nein. Das Leben ist schon ziemlich ungerecht, genauso wie dein verdammtes Schicksal, zumindest wenn es so anstrengend ist wie meins. Irgendwie war mir mein Leben viel lieber, als ich den ganzen Jungs egal war. Wieso kann es nicht wieder so sein? Ich beachtete sie nicht und sie mich nicht. Alles war perfekt! Mit dem Gedanken an früher schlief ich irgendwann ein.

~He changed it~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt