~Luca's PoV~
Ich zog sie auf meinen Schoß und lächelte sie an. Ihr Blick verlor sich in meinem und ich kam ihr Stück für Stück näher. Als sie meinen Atem auf ihrer Haut spührte, bekam sie eine Gänsehaut, was mich zum Lächeln brachte. Mit einem Du-liebst-mich-doch-noch Blick grinste ich sie an. Ich wusste das sie mich noch liebte, doch ich wollte es nicht ausnutzen. Ich bemerkte wie sie schwer schluckte, aber seltsamer Weise blieb sie sitzen. Wieso? Ich machte mir einfach keine Gedanken mehr darum und küsste sie.
Mir wurde angenehm warm und ich wollte sie nie mehr gehen lassen. Ich fühlte mich so wohl in ihrer Nähe, aber ich hatte alles kaputt gemacht. Als ob sie mir jemals verzeihen würde und wollte ich es überhaupt? Ich meine, es würde meinem Ruf schaden. Ich bleibe mir am besten selber treu und habe was mit einer nach der Anderen. Das Leben ist leichter und außerdem gefällt es mir, die Kontrolle über so viele Frauen zu haben. Wenn ich etwas verlange tun sie es, nur damit sie mir gefallen. Natürlich nutze ich das aus, aber wer würde das nicht tun? Klar tat Michelle mir leid, aber mehr auch nicht. Sie war einfach nur eine von vielen, aber eins stand fest. Bei ihr zu Hause konnte ich mich in naher Zukunft nicht mehr blicken lassen und wenn meine Mutter das raus bekommt, macht sie mir die Hölle heiß.
Kurz bevor die fünf Minuten zu Ende gingen stand sie auf und sah uns alle kalt an. Irgendwie verletzte es mich, das sie mich nach diesem Kuss so ansah. Kein Mädchen machte das mit mir, sie sahen mich eher bettelnd an, aber sie?! Anscheinend bin ich mit der Wette zu weit gegangen, denn ich hatte sie noch nie so hasserfüllt und dennoch gleichgültig gucken gesehen.
Ohne ein weiteres Wort verließ sie den Raum. Es interessierte mich zwar was sie hatte, aber ich wollte ihr jetzt nicht nachgehen. Sie würde es falsch verstehen und ich will ihr schließlich keine Hoffnungen machen. Noch bevor ich zu Ende denken konnte, sprang Justin auf und folgte ihr. Ich sah ihm fragend nach, doch mir war klar, das er jetzt keinen von uns beachtete. Ich wusste nicht was ich davon halten soll.
Mein Blick schweifte durch die Runde und alle sahen ziemlich verwirrt aus, bis auf Abby. Sie grinste zufrieden. Ich schüttelte den Kopf, nahm mein Handy und stand auf, dann verabschiedete ich mich mit einem Handschlag bei den Jungs und ging. Justin war anscheinend schon weg. Hätte ich ihr folgen sollen? Oder war es gut das es Justin machte? Ich weiß es nicht.
~Michelle's PoV~
Ich hob meinen Kopf und stand auf, danach ging ich in unser zweites Wohnzimmer/Spielzimmer. Dort befindet sich ein Fernseher und mehrere Konsolen. Ich musste mich ablenken, also suchte ich eins der Spiele raus, legte die CD ein und fing an. Es machte meine Laune wesentlich besser und ich fand den Tag dann doch noch viel erträglicher, aber der Kuss ging mir nicht aus dem Kopf. Er hatte sich wie eine Made in meine Gedanken gesetzt und wollte einfach nicht verschwinden. Wieso musste ich es auch so nah an mich ran lassen? Hätte ich meine Gefühle unterdrückt, wäre alles ganz anders ausgegangen. Ich hätte nicht darunter gelitten und Luca hätte es nicht so eine Freude bereitet, zu sehen wie er gewinnt. Ich hoffe das er meine eigene Doofheit nicht gegen mich verwendet.
Es klingelte, also stand ich auf und ging runter. Ich öffnete die Türe und hätte sie am liebsten wieder zu gemacht. Justin stand vor mir und sah mich nachdenklich an. Eine Zeitlang schwiegen wir uns an, doch dann brach er die Stille.
Justin:,, Darf ich rein kommen"?
Michelle:,, Ähm.. äh ja".
Justin:,, Danke".
Ich nickte und wir gingen zusammen ins Wohnzimmer. Er setzte sich und ich brachte ihm erstmal ein Glas Cola, danach setzte ich mich zu ihm und sah ihn fragend an.
Justin:,, Wegen Luca... es".
Michelle:,, Lass es"!
Justin:,, Was"?
Michelle:,, Sag nicht das es dir leid tut. Es war nur ein Spiel".
Justin:,, Es sah anders aus".
Michelle:,, Nein. Der Kuss hat mir nichts bedeutet. Es war seine Pflichtaufgabe und damit hat sich das Thema erledigt".
Justin:,, Du musst dich nicht dafür entschuldigen, das du ihn liebst".
Michelle:,, Ich.Liebe.ihn.NICHT"! Ich betonte jedes einzelne Wort.
Justin:,, Aber man sieht es dir doch an".
Michelle:,, Justin ich habe keinerlei Gefühle für ihn"!
Justin:,, Ok ok. Es sieht zwar anders aus, aber wenn du meinst".
Michelle:,, Wieso bist du hier"?!
Justin:,, Ich will für dich da sein".
Michelle:,, Musst du nicht. Ich habe keine Probleme und komme gut alleine klar".
Justin:,, Deswegen hast du auch gerötete Augen und Wangen. Deswegen ist deine Schminke leicht verschmiert und deswegen siehst du auch so fertig aus"?
Michelle:,, Justin"!
Justin (lacht):,, Sage ich doch".
Michelle (grinst):,, Na gut, aber es war nicht wegen ihm".
Er nickte und wir redeten noch ein wenig, danach entschieden wir uns für einen Film, allerdings nicht im Wohnzimmer sondern im Heimkino. Wir setzte uns nebeneinander und ließen den Film laufen. Er legte seinen Arm um mich und zog mich an sich. Ich kuschelte mich leicht an ihn und genoss den Film. Justin holte sein Handy raus und fotografierte uns in dieser Position.
Michelle:,, Was wird das Jus"?!
Justin:,, Ich brauche ja wohl ein Kontakfoto, falls du mich mal anrufst".
Grinste er und stellte dieses Bild unter mein Profil in seiner Telefonliste. Ich kicherte leise und wir schauten weiter den Film. Er machte noch kurz etwas mit seinem Handy und legte es danach weg. Mit Justin verstand ich mich besser als gedacht. Er war wirklich nett und ein guter Zuhörer ist er auch noch. Anscheinend ist er gar nicht so der Bad Boy oder zumindest nicht in meiner Nähe.
Sein Handy blinkte andauernd auf und klingelte, was mich ganz schön ablenkte, doch er beachtete es nicht. Ich würde durchdrehen, wenn manche Menschen so einen Terror auf meinem Handy schieben, aber ihn ließ es völlig kalt. Irgendwann wich ich genervt von ihm zurück und er sah mich fragend an.
Michelle:,, Dein Handy nervt. Ich kann mich nicht mal richtig auf den Film konzentrieren".
Justin:,, Beachte es einfach nicht. Sind eh nur die Jungs".
Michelle:,, Aber Jus es nervt".
Sagte ich zuckersüß und zog einen Schmollmund. Er grinste mich an, nahm sein Handy und schaltete es aus, dann sah er frech zu mir.
Justin:,, Besser Prinzessin"?
Michelle:,, Ja".
Wir sahen uns noch den Film an. Er zog mich wieder an sich und legte einen Arm um mich. Er strahlte eine angenehme Wärme aus, allerdings nicht so, wie die von Luca. Sofort schob ich die Gedanken bei Seite und konzentrierte mich weiter auf die Viereckige Wand, auf der sich gerade ein großes Spektakel abspielte. Leider blieben wir nicht lange ungestört, denn es klingelte und das nicht nur einmal, sondern die ganze Zeit. Genervt stand ich auf und ging zusammen mit Justin nach unten. Zum zweiten mal an diesem Tag hätte ich meine geliebte Haustüre wieder zugeknallt denn vor mir stand nun ein angespannter Luca, der ziemlich wütend aussah.
DU LIEST GERADE
~He changed it~
Novela JuvenilMichelle ist ein unschuldiges 16 jähriges Mädchen, das nie Probleme hatte, bis er kam. Luca, der Bad Boy überhaupt. (Klischee) Zwei völlig unterschiedliche Welten treffen aufeinander. Was wird geschehen? Liebe? Hass? Trauer? Was ist mit den anderen...