4. Nie wieder

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~Lieber allein mit der Wahrheit als rumhängen mit Heuchlern~

Der Mann, welcher mindestens 10 Jahre älter als ich war, trug einen teuer aussehenden schwarzen Smoking. Er streichelte die Hand meiner Freundin, die beiden wirkten sich gegenüber verdammt vertraut. "Ach Frank, du bist der tollste und einzigste! Ich liebe dich", schleimte sie und klimpperte mit ihren Wimpern. Plötzlich lehnte sich Lina nach vorn und küsste den Mann auf den Mund. Wütend zog ich die Augenbrauen zusammen und steuerte auf den runden Tisch zu.

Die beiden waren so in ihrem widerlichen Rumgemache vertieft, dass sie mich garnicht wahrnahmen, weshalb ich mit voller Wucht auf den Tisch haute. Wegen dem lauten Aufprall, schreckten die zwei auf und lösten sich von einander.

"M-max was machst du denn h-hier", stotterte Lina und schaute mich mit einem geschockten Blick an. Verwundert schaute Mister Gezupfte-Augenbrauen zwischen mir und Lina hin und her. "Was ich hier mache? Was machst DU bitte hier", konfrontierte ich sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich hatte so viele Fragen. Was es wegen dem Geld? Oder war ich ihr zu langweilig, dass sie noch andere Männer brauchte?  "Lina? Wer ist dieser Mann", fragte der 40 jährige und schielte abertend in meine Richtung.

"Du bist ruhig", meinte ich wütend zu dem Mann und hielt ihm meinen Zeigefinger warnent unter die Nase. Dieser trat ein paar Schritte zurück und schenkte mir einen geschockten Blick. "Wie viele Männer hast du", fragte ich Lina und schaute ihr intensiv in die Augen.

Sie setzte zum Sprechen an, da sie den Mund öffnete, doch schloss ihn wieder und senkte den Kopf. Also waren es auch noch mehr als einer. Spöttisch lachte ich auf und sagte: "und ich habe auch noch gedacht du liebst mich und das könnte was werden. Ha, wie naiv von mir! Sag mir; war das schon bevor wir zusammen gekommen sind oder nachdem du dich von mir ficken lassen und erfahren hast, wie viel Geld ich habe." Zum Ende klang ich etwas gereizter und ballte meine Hände zu Fäusten. 

"Wir würden Sie jetzt bitten, zu gehen", meinte eine mir fremde Stimme von hinten, worauf ich mich umdrehte. Zwei breitgebaute Männer in schwarzen Anzügen standen vor mir und schauten mich mit einem undefinierbaren Blick an. Anscheinend hatte der Gästebuchführte wirklich die Security gerufen. Ich drehte mich wieder zu Lina rum und sagte mit einem abwertenden Blick: "Cat hatte recht! Du bist das allerletzte! Ich muss sofort zu ihr!"

Der letzte Satz, ein Gedanke, welchen ich laut aussprach, war eher an mich selbst gerichtet, als an Lina. Ich drehte mich um und wollte gerade gehen, da fiel mir noch etwas ein. "Ach und wenn ich dann nach Hause kommen, möchte ich bitte, dass du alles deine Sachen gepackt hast und verschwunden bist, verstanden! Du kannst ja zu einen deiner anderen Macker, die du ausnutzen kannst, ziehen", damit drehte ich mich um und wendete mich den Securityleuten zu, "ich finde allein nach draußen."

Ich blickte noch einmal zu meiner Ex, bis ich mich umdrehte und Richtung Ausgang lief. Lina rief scheinbar nach mir, jedoch hatte ich ein Piepen im Ohr, welches ihre Stimme übertönte. Ich stieß fast schon brutal die Tür auf, bevor auch nur dieser eine Mann sie mir öffnen konnte und betrat die Außenwelt.

Mit geschlossenen Augen legte ich meinen Kopf in den Nacken und stieß die Luft gestresst aus. Mein Herzschlag ging wie nach einem Marathon, daher musste ich mich ersteinmal beruhigen. Mit schnellen Schritte lief ich zu meinem Wagen, stieg ein und startete sofort den Motor, denn ich wollte so schnell wie möglich zu Cat. Ich bin von Lina maßlos enttäuscht. Wie konnte ich nur so dumm sein?! Ich habe sie geliebt und sie? Sie hat nur mit mir gespielt!

Nach einer halben Stunde, obwohl es mir nur wie ein paar Minuten vorkamen, kam ich an dem Einfamilienhaus von Cat an. Mit quietschenden Reifen hielt ich vor dem Haus und stieg aus. Es war schon dunkel, jedoch brannte in dem Gebäude noch Licht.

Team Loyal 2-hermanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt