23. Ein Fels in der Brandung

562 22 11
                                    

~Mein erster Blick, mein erster Schritt
Und meine ersten Töne, die ich von mir gab, waren für dich~

Wieder lag ich in ihrem Bett und war darin vertieft, das junge Mädchen neben mir zu beobachten. Es war inzwischen früh am Morgen. Die Sonnestahlen schien durch die großen Fenster und füllten das ganze Zimmer aus. Doch Cat störte es nicht, sie schlief seelenruhig weiter. Ich hatte meinen Arm über ihre Hüfte gelegt und streichelte ihren Rücken auf und ab.

Die Sonnenstrahlen beleuchteten ihr schönes Gesicht und ließen ihre Wimpern glitzern. Ihr warmer, ruhiger Atem prallte gegen mein Gesicht und kitzelte auf der Haut. Ich streichelte mit meinem Daumen über ihre weiche Wange, wurde jedoch gestört, als es an der Tür klingelte. Genervt stöhnte ich auf und ließ meinen Kopf ins Kissen fallen. Warum denn immer so früh?! Ich spürte wie sich Cat neben mir bewegte, sie wurde wohl durch das laute Geräusch geweckt.

Langsam drehte ich meinen Kopf zu ihr und blickte, in zwei verschlafene blaue Augen. "Bleib liegen, ich geh schon", flüsterte ich, gab ihr einen Kuss auf den Kopf und robbte mich aus dem schönen Bett, wie ich es am Vortag auch schon tat. Schnell zog ich mir eine Hose über und sprintete dann die Treppen runter. Faster, welcher auf dem Sofa lag. Sein Kopf ruhte auf der Lehne, während er mich mit seinen glänzenden Augen verfolgte.

Gut gelaunt lief ich pfeifend zur Tür und öffnete diese. Doch meine gute Laune verschwand ruckartig als ich sah, wer da Cat einen Besuch abstattete. "que quieres aqui", fragte ich und verdrehte genervt die Augen, "langsam nervt du einfach nur noch mit deiner lästigen Art!" Mein Gegenüber lachte spöttisch und sagte: "ich soll nerven? Du hängst doch die ganze Zeit an Cats Arsch! Apropo, wo ist sie?"

Jacobs schaute an mir vorbei, in das Haus hinein, um nach Cat zu sehen. Jedoch war nur Faster hier, welcher noch immer auf dem Sofa lag und und beobachtete. "Sie schläft noch", ich fuhr mir dur die Haare und lächelte sadistisch, "die letzte Nacht war etwas anstrengend für sie!" Ja, es war nicht wirklich gut von mir, vor Jacob damit anzugeben, dass ich mit Cat geschlafen habe. Aber ich wollte ihn in diesem Moment einfach provozieren.

Jacob zog die Augenbrauen zusammen und fragte nach: "was meinst du damit?" "Was ich damit meine", ich kam ihm gefährlich nahe und griff nach seinem Kragen, "HALT. DICH. VON. MEINER. FREUNDIN. FERN!!! SONST PASSIERT WAS!!!" Ich drohte ihm. Ich wollte dass Jacob weiß, dass er keine Chance mehr bei Cat hatte.

Der Blick meines Gegenüber hatte sich verfinsterte. Jacob war mehr als nur wütend. Wenn er könnte, würde er mich wohl am liebsten umbringen. "Du bist mit ihr zusammen und hast sie gefickt", zichte er aggressiv und riss sich von mir los. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sagte: "tja! Hättest du in eurer Beziehung etwas Geduld gehabt und hättest nicht andere Mädels als Ersatz ausgenutzt..."

Ich versuchte ruhig zu bleiben, denn ich wollte ungern schon wieder einen Streit mit Jacob anfangen. "Na warte du Bastard, das wirst du bereuen", wütete er und ballte seine Hände zu Fäusten. "Ohhh, man kann nicht mal in Ruhe an einem Feiertag ausschlafen, ohne dabei von lauten Stimmen geweckt zu werden? Ich...Jacob? Was machst du denn hier", fragte eine verschlafene Stimme welche immer näher kam.

Es war Cat, welche zu uns getreten war und verwundert ihren Ex musterte. Ein genervtes Stöhnen verließ meinen Mund, als Jacob sagte: "Cat, ich wollte nochmal mit dir reden!" Wir hatten aufeinmal einen komplett anderen Menschen vor uns. Freundlich und ruhig. Cat legte ihre Hand auf meine nackten Oberkörper und drückte mich zurück, damit sie vor mich konnte.

Sie schaute ihren Gegenüber lächelnd an und sagte: "Jacob, es nützt dir wirklich nichts wenn du mir hinterher rennst. Das zwischen uns, dass wird nichts mehr, glaub mir. Such dir eine hübsche Freundin, die dich so liebt und schätzt wie du bist. Ich werde die schönen Zeiten niemals vergessen, aber lass mich bitte mein Leben leben, du gehörst nicht mehr dazu." Und da war sie wieder: die verständnisvolle, liebe Cat.

Team Loyal 2-hermanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt