32. Schicksal

464 18 1
                                    

~Denn ich bin da, wenn es sein muss, mach' mich gerade, wenn es sein muss~

"dein Bruder ist aus dem Koma erwacht", erklärte er, an hörte eine gewisse Erleichterung in seiner Stimme. Doch in meinem Ohr piepte es, wie als hätte man eine Waffe neben meinem Kopf abgefeuert. "Cat bist du noch dran", fragte der Arzt auf der anderen Seite der Leitung, als er merkte, dass ich nichts sagte. "Okey i-ich...mach mich auf den Weg", sagte ich total aufgelöst und legte, nach einem okey des Arztes, auf.

Ich senkte langsam den Arm, in welchem ich das Handy hielt und starrte verloren gerade aus. War es wirklich wahr oder befand ich mich gerade in einem Traum? Wenn ja, dann sollte er niemals enden! "Cat, ist alles okey", fragte Cat und legte ihre Hand auf meine Schulter.

Ich löste mich aus meiner Starre und blickte zu meiner Freundin. Es bildeten sich Tränen in meinen Augen. Freudentränen. "Sorry Leute, ich...ich muss sofort los", sprach ich hektisch und stand auf, um all meine Sachen zusammen zu packen.

Ich umarmte zu erst Annabell, dann Lena. "Was ist denn plötzlich los? Wer war das auf der anderen Seite der Leitung", fragte das blondhaarige Mädchen verwirrt, als sie sich von mir löste. "Ich erkläre es euch später", sagte ich beiläufig, griff nach meinem Rucksack und ließ sie somit sprachlos sitzen. Mit schnellen Füßen rannte ich zur Haltestelle, um gerade noch so den Bus, welcher zum Krankenhaus fuhr, zu erwischen...

...nach nicht einmal einer halben Stunde kam ich endlich bei dem großen Gebäude an, welches ich erst vor kurzem besucht hatte. Ich war wirklich nicht gut auf diesen Ort zu sprechen...wer den auch? Wie viele Menschen starben wohl in dieser Hölle täglich? Mir wurde schlecht als ich daran dachte, dass auch Max hätte sterben können...aber das ist er nicht! Er lebte und das ist die Hauptsache!

Mit schnellen Schritten ging ich den Weg entlang, welchen ich heute nun schon zum dritten mal lief. Ich stoppte jedoch als Max' Vater in mein Blickfeld fiel. Seid dem Vorfall, hatte ich ihn nicht einmal gesehen...bis jetzt. Ich wusste nicht warum...aber ich hatte Angst. Angst, dass er mich dafür verantwortlich machen würde.

Ich wollte nicht, dass das alles zu Bruch ging. Peter war mir wirklich ans Herz gewachsen, ich liebte ihn wie meinen eigenen Vater. Ich hielt die Luft ab, als der besagte weiß haarige Mann sich in meine Richtung drehte. "Cat! Schön dich endlich zu sehen, ich bin froh, dass es dir gut geht", von der einen auf die andere Sekunde viel mir ein Stein vom Herzen, als er das sagte.

Peter schien sich große Sorgen zu machen, wie man unschwer an seiner besorgten Stimme heraus hörte. "Naja...den Umständen entsprechend", erklärte ich mit einer leichten nervös und trat zu den Männern. Neben Max' Vater, waren unteranderem auch Rico, Raf und John da. Ich war froh, dass die Jungs da waren. Denn wenn Max gerade nicht da war, um mich zu beruhigen, dann schafften sie es. Zumindest ein wenig.

"Du kannst zu ihm rein gehen wenn du willst", sprach Peter und lächelte mich warm an. Ich schluckte. War ich dafür bereit, Max unter die Augen zu treten...nach all dem. Ich sah auf und nickte dem alten Mann zögerlich zu...

P.O.V. Max
Mit einem ruhigen Blick, ließ ich meine Augen über die schlichte Silberkette, in meiner Hand, schweifen. Ich bewegte sie ein wenig, so dass das Schmuckstück anfing im schwachen Licht zu schimmern. Das Klopfen der Tür riss mich jedoch aus Gedanken. Ich wendete meinen Blick ab und sagte mit einer etwas lauteren Stimme: "herein!"

Ich versteckte die Kette in meiner Handfläche, und schielte zur Tür, welches sich im selben Moment öffnete. Meine Laubes stieg von der einen auf die andere Sekunde, als ich das junge Mädchen erblicke welches den Raum betrat. "Cat", sagte ich und ließ einen erleichterten Seufzer entweichen. Ich setze mich langsam auf und drehte mich in ihre Richtung, darauf wartend dass sie zu mir kam.

Team Loyal 2-hermanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt