7. Keine echte Liebe

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~Jeder weiß deine Lieube ist nicht echt
Du spielst nur ein Spiel~

Von dem einen, auf dem anderen Moment, brach mein Herz in tausend Stücke. Ungläubig starrte ich Jacob und das blondhaarige Mädchen an, welche sich küssten. Ich unterdrückte eine Träne, schluckte den Kloß welcher sich in meinem Hals gebildet hatte runter und betrat den Raum komplett. "Ach das war also die Sache, welche du erledigen müsstest", meinte ich kalt und schnappte mir meine Jacke, ohne die beiden anzusehen.

Jacob und sie schreckten auf und drehten sich in meine Richtung. Nun konnte ich auch das Mädchen erkennen. Super! Jetzt tat er es auch noch mit der Schulschlampe, Emely! Blonde Haare, kurze Kleidung und heftiger geschminkt als Olivia Jones! Nix gegen Olivia, ich find sie eigentlich cool XD Tja, das bestätigte mal wieder die Vorurteile, von solchen Mädels.

"Cat, wa-was machst du denn noch hier", stotterte Jacob und blickte mich überrascht an. Sofort vergrößerte er den Abstand zu Emely, was sie genervt ausatmen ließ. "Ach, ihr könnt ruhig weiter machen. Ich wollte euch nicht stören, sondern nur meine Jacke, welche ich vergessen habe, holen", antwortete ich und lachte ironisch. Emely fing an dumm zu grinsen und drehte dabei an ihren blonden Strähnen. "Cat, hör zu, es ist nicht dass, nach was es aussah", erklärte Jacob und hob dabei beruhigend die Hände.

Ist das sein ernst?! Noch nie konnte ich diese Leute verstehen, die versuchten sich mit so einer Ausrede rauszureden, immerhin weiß ich ja was ich gesehen habe. Ich bin nicht blind und blöd schon gar nicht! "Nein natürlich nicht! Ihr habt euch nur umarmt", sagte ich aufgebracht und warf die Hände in die Luft. Jacob kam einige Schritte auf mich zu und wollte etwas sagen, doch ich hielt den Abstand zu ihm noch immer groß, in dem ich zurück ging.

"Halt dich ja fern von mir", meinte ich wütend und hob drohend den Zeigefinger. Jacob blieb abrupt stehen und schaute mich entsetzt an. Ich senkte den Kopf und meinte leise, mit traurigen Unterton: "ich bin enttäuscht von dir, Jacob! Eigentlich sollte gerade du, der der mich am längsten kennt, es besser wissen." Super! Und ich machte mir schon die kleinsten Vorwürfe, wenn ich mehr mit Chris oder Max unternahm. Ich wollte einfach nur noch weg! Weg von Jacob! Weg von Emely! Einfach weg von dieser scheiß Situation!

Traurige senkte ich den Kopf und drehte mich um, da ich so schnell wie möglich hier raus wollte. Jacob rief mir irgendetwas hinterher, jedoch blendete ich ihn aus und betrat wortlos den Gang. Ich wollte jetzt unbedingt an einen Ort, an dem ich allein sein konnte. Nur wo?

Vor der Schule waren die anderen Schüler. Aus den Klassenzimmern würden mich früher oder später die Putzfrauen sowieso hinausschmeißen. Zuhause? Auch nicht besser! Letztendlich entschied ich mich einfach für das Schuldach. Warum gerade dort? Ganz ehrlich; so wirklich wusste ich es selber nicht, ich hielt es einfach für richtig.

Ich öffnete die große Metalltür, welche Aussenwelt und Schule von einander trennen und trat nach draußen. Wortlos setzte ich mich an den Rand des Daches und blickte nach oben. Der Himmel war blau, keine einzige Wolke und es scheinte die Sonne, trotzdem ließ mich der Kälte Wind leicht frösteln. "Nur weil du mit deiner Schönheit so überfordert bist, heißt das schon lange nicht das du Selbstmord begehen musst", erschrocken drehte ich mich zu der mir bekannten Stimme um.

Genervt verdrehte ich die Augen und wendete meinen Blick wird ab. "Spar dir deine schlechtem Anmachsprüche, Alex! Ich habe jetzt echt keinen Nerven für dein Kindergarten", antwortete ich und fuhr mir durch meine braunen gelockten Haare, "was machst du überhaupt hier?!"

Skeptisch schaute ich ihn an, versuchte jedoch netter zu wirken. Auf ein Streit mit Alex hatte ich nun wirklich keine Lust.  Er ließ sich neben mich nieder und antwortete: "warum ich hier bin? Ich habe ich von der Sporthalle aus auf dem Dach gesehen und mir Sorgen gemacht. Aber die Frage ist; was du hier machst?!" "Ich wüsste nicht, was dich das angeht", meinte ich etwas gereizt und fing an, an meiner Kette herum zu spielen. Alex tat mir schon etwas leid, immerhin musste er sich jetzt meine schlechte Laune antun.

Team Loyal 2-hermanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt