13. Lass mich los!

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~warum sind sie Beton an meinen Füßen
Statt der Wind unter meinen Flügeln?~

"was ist mit dir denn los", fragte Max, als ich mit einem Schmollmund aus dem Wagen stieg. "Cat zickt rum und redet nicht mehr mit mir", antwortete John, welcher ebenfalls aus dem Mustang gestiegen war und verdrehte überdramatisch die Augen. Bevor wir beide zurück zum Ferienhaus sind, waren wir noch ein wenig durch die Stadt gebummelt und den ein oder anderen Laden gegangen.

"Der da", ich zeigte mit dem Zeigefinger auf den Boss der 187 Strassenbande, "hat mir einfach eine Uhr im Wert von zehntausend Euro gekauft!" Zum Beweis hob ich meinen Arm und präsentierte ihnen die Silberuhr...ach nein! Ich korrigiere mich; sie ist Weißgold!

"Hä, zehntausend sind doch gar nix", kommentierte Raf und zuckte dabei mit den Schultern. John nickte seinem halbitalienischen Kumpel zu und meinte: "ja, hab ich auch gesagt!" Ich verzog mein Mund zu einem Strich und folgte den 4 Jungs ins Haus."das findet ihr vielleicht, aber für mich ist das nunmal eine Menge Geld", meinte ich und die verschränkte die Arme vor der Brust, "und außerdem...mhm..."

Max war es der mir die Hand vor den Mund hielt und sagte: "halt jetzt die Klappe und hol mal Luft. Bonez hat dir die Rolex nunmal geschenkt. WIR können mit einer Frauenuhr nichts anfangen!" Lautstark atmete ich gegen Max' Hand und als er merkt, dass ich ruhig war, nahm er sie langsam wieder von meinem Mund. "Außerdem hat sie dir doch gefallen", sagte John und hob verständnislos die Hände.

"Ist ja gut, ich werde es akzeptieren, okey", erwiderte ich und warf die Hände in die Luft. Zufrieden verschränkte John die Arme vor der Brust und zeigte ein weiteres mal seine goldenen Grillz. Wir entschieden uns dafür, den Rest das Abends auf der Terrasse zu verbringen und den Grill anzuschmeißen...

Einige Tage später

...ich war nun leider wieder in Berlin. Das war auf Kuba wirklich eine schöne Zeit mit den Jungs. Jedoch war es auch schön wieder hier in meiner Heimat zu sein. Bei meinen Freundinnen.  Mit schniefender Nase, spazierte ich durch die Gänge der Schule. Vermutlich hatte ich mir eine leichte Erkältung geholt, welche ich mir bestimmt bei dem plötzlichen Klimawandel geholt hatte.

Ich war so sehr in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht einmal mitbekam, wie sich jemand an mich heran schlich und mich in ein Zimmer zerrte. Die Person schoss die Tür mit einem lauten Knall, drückten meinen Körper gegen die Wand und hielt mir den Mund zu. Mit aufgerissenen Augen, starrte ich auf die breite Brust des Mannes, denn ich war gehindert ihm ins Gesicht zu sehen.

Unter Hilfeschreien, welche jedoch durch seine hand gedämpft wurden, versuchte ich mich zu befreien. "Pscht, sei still ich bin es nur", flüsterte die Person leise gegen mein Ohr und drückte noch ein Stück mehr zu. 'ich bin es nur'? Will der mich verarschen, er hält mich gegen meinen Willen fest! Als er merkte, dass ich ruhig war, nahm er langsam seine Hand von meinem Mund.

"Verdammt Jacob! Was soll das! Lass mich los", meinte ich wütend und versuchte ihn von mir weg zudrücken. Jedoch bewegte er sich keinen Zentimeter. Ganz im Gegenteil; es sorgte nur dafür, dass er sich noch weiter an mich lehnte. "Anders kommt man ja nicht an dich ran! Du gehst mir die ganze Zeit aus dem Weg", sagte Jacob und legte den Kopf schief.

"Ja! Ich will nicht mit dir reden, wir haben doch alles geklärt", meinte ich noch immer wütend und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich fühlte mich total unwohl. Wo war den dieser Treibsand, wenn man ihn mal brauchte!?

Jacob legte seine Hand an meine Wage und sagte: "Babe, ich..." "Nenn mich nicht", unterbrach ich ihn und schlug seinen Arm zur Seite. Schwer atmete mein Gegenüber aus und fuhr sich einmal durch seine kurzen dunklen Haare. "Cat! Wie oft soll ich mich denn noch entschuldigend? Wann wirst du mir endlich verzeihen? Die Sache war ein Ausrutscher", fragte er überfordert und legte unauffällig seine Hände an meine Hüfte.

Team Loyal 2-hermanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt