30. Hero

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~Es stärkt mein’ Instinkt, denn für immer bleib’ ich
Im Kopf ein Krieger, unkontrollierbar~

P.O.V. Chris
Tief in meinen Gedanken vers, ließ ich meinen Blick über die Stadt schweifen. Immer wieder wiederholt ich die Worte des Arztes in meinen Kopf. Er hatte Glück! Hätte die Kugel seine Wirbelsäule nicht um Haaresbreite verfehlt, wäre er jetzt wahrscheinlich querschnittsgelähmt... vielleicht sogar tot. Diese Worte von ihm ließen mich schwer schlucken.

Wenn ich daran dachte, dass das ganze auch noch meine Schuld war, wurde mir ganz schwindelig. Ich stützte mich an der Wand ab, um einen Zusammenbruch meines Körper zu verhindern und starrte gegen das Glas des Fensters. Durch die schwache Spiegelung erkannte ich Cat. Diese saß an Max' Bett und hielt stärkend seine Hand.

Man sah ihr an, dass sie am Boden zerstört war. Und das brach mir das Herz. "Cat, es...es tut mir leid", brach ich die Stille, ohne jedoch meinen Blick von dem Fenster abzuwenden. Durch die Spiegelung erkannte ich, wie Cat ihren Kopf hob und mich mit verwirrten Augen ansah.

Sie setzte zum sprechen an, doch ich kam ihr zuvor. "Es tut mir so unglaublich leid", nun drehte ich mich zu ihr um und sah sie mit einem schuldbewussten Blick an, "das ist alles meine Schuld!" Sie schluckte schwer und schaute mich mit einem unverständlichen Blick an: "Chris..." Doch ich unterbach' sie sofort.

"Nein! Ich...ich hätte niemals so naiv sein dürfen...ich hätte wissen müssen, dass Paul nicht davon hinweggekommen ist und sich an mir rechen wollte. Es tut mir so unglaublich leid. Ich hätte dich da nicht mit hineinziehen dürfen", verloren starrte ich durch Cat hindurch, "niemals werde ich mir das verzeihen können!"

Ich kaute auf meiner Unterlippe herum und fing für eine Sekunde an, daran zu zweifeln, mit Cat zusammen gekommen zu sein. Nicht weil ich sie nicht liebe, ganz im Gegenteil,ich liebe dieses Mädchen mehr als alles andere auf dieser Welt, sondern weil ich sie beschützen will.

"Chris, du bist an gar nicht schuld! Immerhin hast du ebenfalls dafür gesorgt, dass ich da raus komme. Jacob, Paul und seine komische Schoßhündschen sind dafür verantwortlich", sagte Cat, welche plötzlich vor mir aufgetaucht war und mich so aus meinen Gedanken riss. Sie legte ihre warmen Hände an meine Wange und versuchte mich aufmunternd an zu lächeln.

Doch durch ihre verweinten, geschwollenen Augen, wirkte es leider aufgezwungen und munterte mich nicht wirklich auf. Cat überbrückt die letzten Zentimeter zwischen uns und umklammerte mich.

Sie legte ihren Kopf auf meiner Brust und sprach: "du jagst noch immer deiner Vergangenheit hinterher, stimmt's? Das verstehe ich, aber du musst damit abschließen, sonst macht es dich kaputt!" Sie hatte Recht. Vielleicht holte mich meine Vergangenheit einfach wieder ein.

Cat sah zu mir auf und schenkte mir einen ernsten Blick: "und ich will nur dass du weißt; egal was passiert, ich liebe dich!"  Meine Mundwinkel fanden einen Weg nach oben und ich tat das, was ich schon lange hätte tun sollen. Ich erwiderte ihre Umarmung und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Yo tambien te amo", erwiderte ich lächelnd und legte mein Kinn auf ihren Kopf. Erleichtert atmete Cat aus und ich spürte wie ihre Luft durch meine T-Shirt an meine Haut drang. Ich blickte zu Max. Wieder hatte er mit dieser Aktion bewiesen, dass er nicht einfach nur ein Bruder war. Er war ein Held. Egal ob für mich, seine Fans oder für seine Schwester.

Max hat sein Leben riskiert, um das seiner Schwester zu retten. Er lag im Koma und das hatte er definitiv nicht verdient. Die Ärzte wussten nicht wann er aufwachen würde. Der Gedanke dass Max vielleicht sogar nie wieder aufwachen könnte, ließ mir einen kalten Schauer über den Körper laufen.

Team Loyal 2-hermanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt