Januar 2019
Endlich!
Sie hatte ihn vom Hals. Der Mann der ihr Jahre lang das Leben zur Hölle gemacht hatte, saß nun endlich hinter Gitter. Seit dem ist ihre Bindung zu dem Rapper weiter gewachsen.
Sie ging mit ihm durch Himmel und Hölle und konnte...
~Es gibt eine Million Sachen, die ich schon gemacht hab Schon gesehen hab, aber noch viel mehr, was ich dadurch verpasst hab~
Ende 1
...Mit einem starren Blick, sah ich einfach durch sie hindurch und versank in meine Gedanken. Ich wusste nicht, ob ich die Entschuldigung von meiner Mutter jemals annehmen konnte, jetzt musste ich ersteinmal zu ihr finden, mich mit ihr verstehen. Und das würde wohl noch eine Weile dauern...
Lächelnd schlug ich die Seite um, doch da war nicht. Es war das letzte Mal, dass ich in dieses Tagebuch hinein schrieb. Und jetzt, 10 Jahr später, wenn ich so darüber nachdachte, wusste ich; auch wenn meine Kindheit einige Tiefpunkte hatte, war sie doch wunderschön. Und das hatte ich alles nur einem Menschen zu verdanken; meinem Bruder.
"Du siehst wunderschön", riss mich eine Person aus meinen Erinnerungen. Ich sah auf und blickte durch den riesigen Spiegel vor mir, direkt hinter mich. Wenn man vom Teufel spricht! Da stand er; an den Türrahmen gelehnt und mich an lächelnd, wirkte er noch immer beruhigend auf mich.
"Wobei mir das ein wenig zu viel Bling Bling ist", sagte ich, während ich mein geschmincktes Profil im Spiegel musterte. Max kam mit den Händen in der Hosentasche und noch immer einem breiten Lächeln im Gesicht, lässig auf mich zugelaufen. "Ach komm, so schlimm ist es nicht", sagte er und drückte mir einen dicken Kuss auf den Scheitel, "man feiert ja nicht jeden Tag seine Hochzeit"
"Haha du bist witzig, immerhin bist du nicht der jenige der in diesem schweren Ding herumlaufen muss", meinte ich lachend und wies auf das Kleid an meinem Körper. Dennoch musste ich zugeben, dass es mir wirklich gefiel, wie das obere Teil eng an lag, mit V-Ausschnitt und Spitze. Unten war es ein weiter schwerer Rock, ich fühlte mich ein wenig wie eine Prinzessin in weiß.
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"Trotzdem siehst du wunderschön aus! Chris wird es schwer fallen, nicht die Fassung zu verlieren", witzelte Max und schien sich schon bildlich, das Szenario vorzustellen, "Lena und Lili haben ganze Arbeit geleistet." Ich musste schmunzeln, als er mir durch den Spiegel lächelnd zu zwinkerte. "Aha, sonst sehe ich also nicht gut aus", meinte ich gespielt, hob eine Augenbraue und verschränkte die Arme vor der Brust.
Max schien sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen zu lassen, da er ruhig antwortete: "doch, natürlich!" Mit seinem weißen Hemd, dem schwarzen Anzug und den zurück gegelten Haare, wirkte er echt seriös, doch mit den Tattoos, welche aus seinem Oberteil heraus luckten, auch ein wenig wie ein Mafiaboss oder der Bodyguard eines Promis. Aber Max sah echt gut aus!
10 Jahre später und er war keineswegs gealtert, außer vereinzelte graue Haare auf seinem Kopf, aber keine Falten in seinem Gesicht. "Mami, du siehst aus, wie eine Königin", träumte meine 5 jährige Tochter, welche mit ihrem ein Jahr älteren Bruder plötzlich in der Tür stand. Lächelnd drehte ich mich zu ihnen um, als das junge Mädchen auf mich zu gerannt kam und mir lächelnd in die Arme fiel.
