Chapter 25

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POV: Natalie

Ich war völlig überfordert. Gerade erst hatte ich das Gespräch mit Hongjoong, bei dem heraus gekommen war, dass er und ich beide gewisse Gefühle für einander hatten, jedoch erst austesten wollten, wie weit diese gingen und nun sollte ich bei ihm im Bett schlafen? Das konnten sie ja mal sowas von vergessen.

Gerade wollte ich mich zu Wort melden, da beugte sich Mingi zu mir herüber und fing an zu flüstern: "Können wir gleich einmal unter vier Augen reden? Ich bräuchte da etwas Hilfe von dir in gewissen Dingen." Verwirrt schaute ich ihn etwas schräg an, bis er mir mit seinen Augen zu erkennen gab, dass es sich um ihn und Ahri handelte. Verständnisvoll nickte ich, doch auch gab ich ihm mit Gesten zu verstehen, dass wir warten sollten, bis alle schlafen gegangen waren.

Eine Hand legte sich auf die meine und drückte sie kurz, damit ich der Person, der diese gehörte, Aufmerksamkeit schenkte. Es war Hongjoong und guckte mich leicht angespannt an. "Was hast du so wichtiges mit Mingi zu besprechen, dass es unter vier Augen sein muss? Und vor allen, wen wir alle schlafen? Ich habe genau gesehen, wie du ihm Gesten gegeben hast." 

Ich verstand seine Aufruhr nicht, da ich nun wirklich mit jedem Mitglied reden konnte, wann, wie und wo ich wollte, doch ich wollte das nicht hier vor allen anderen klären. So kam es also, dass ich aufstand und ihm meine Hand hinhielt, damit er mitkam. "Oh ihr beiden, wollt ihr etwa jetzt schon ins Bett? Ist aber recht früh, meint ihr nicht auch?" fragte uns Yeosang mit einem gewissen Unterton, doch ich schüttelte verneinend den Kopf. "Ich werde heute Nacht auf der Couch schlafen, da ich gerne meine Ruhe habe und außerdem benötige ich sehr viel Platz. Hongjoong kommt nur mit mir mit, weil ich kurz mit ihm alleine reden wollte. Wo kein Lärm ist." 

Das "Lärm" bezog ich mit äußerst eindeutigen Blicken auf Jongho, Wooyoung, Yeosang und Yunho, welche den ganzen Abend schon diverse kleine Sticheleien hatten und nicht aufhören wollten, zu lachen.

Ohne Groß weiter Worte zu verschwenden, begab ich mich mit Hongjoong in sein Zimmer, nachdem er mir den Weg gezeigt hatte und schloss hinter uns die Tür. Sofort kam er auf mich zu und legte seine Hände auf meinen Hüften ab. "Warum musst du jetzt mit Mingi alleine reden?", fragte er mich eindringlich und schaute mir tief in die Augen. 

"Es geht dich eigentlich nichts an, aber da du auch so gut mit ihr befreundet bist, werde ich es dir sagen", ich räusperte mich kurz, "Mingi hat mich gebeten, ihm Hilfestellung bei Ahri zu geben und ich finde, dass das nicht unbedingt jeder mit bekommen muss. Wenn Mingi es nicht will, dann mache ich es auch nicht", antwortete ich schlichtweg.

Verstehend nickte er und lockerte seinen Griff um meine Hüfte. "Und warum willst du jetzt nicht bei mir im Bett schlafen? Sei ehrlich", sagte er und trat noch ein Stück näher an mich heran, obwohl ich eigentlich dachte, es ginge nicht mehr. 

Sofort kam meine Scheue vor Körperkontakt wieder hoch und ich schubste ihn von mir weg. Schützend legt ich meine Arme um meinen Oberkörper und presste mich an die Wand hinter mir. Meine Augen waren wieder weit aufgerissen und ich atmete schwer.

Erschrocken sah er mich an und fuhr sich verzweifelt durch die Haare. "Scheiße Natie! Tut mir leid, ich habe das total vergessen! Wie kann ich dir helfen?" Mit einem Schmatzen gab ich zu verstehen, dass ich etwas trinken wollte und er gab mir sofort die Wasserflasche, die er neben dem Bett stehen hatte.

Schnell trank ich einige, groszügige Schlücke davon und sank schlussendlich an der Wand hinunter. Mit Schweißperlen auf der Stirn und immer noch starker Atmung schloss ich meine Augen und versuchte, mich wieder zu beruhigen. Ich spürte, wie mir ein Kissen vor das Gesicht gehalten wurde und nahm es dankend an.

"I-ich weiß zwar nicht, in wie weit ich dich jetzt gerade anfassen darf, aber ich würde gerne deine Hand halten, geht das?", fragte er vorsichtig und ich fing an zu lächeln. Schwach hielt ich ihm meine Hand hin und er ergriff sie sofort. So gut, wie es eben ging, wartete er ruhig darauf, dass ich ihm seine Frage von vorhin beantworten würde, denn er wusste genau, dass ich diese nicht vergessen hatte.

"Ich glaube, das ist noch zu viel für mich... K-können wir uns erstmal darauf konzentrieren, dass ich nicht mehr nervös in deiner Gegenwart werde?" "Ich glaube, das wird nie verschwinden Jagi. Denn ich spüre es auch. Jedes Mal mehr, wenn ich dich ansehe", sagte er und küsste vorsichtig meinen Handrücken.

Schwach lächelte ich und schloss erneut meine Augen. "Wir können ja ganz klein Anfangen." Ich wollte ihn erst fragen, was er damit meinte, doch das brauchte ich gar nicht, denn er legte seine Lippen sanft auf meine. Kurz bevor ich erwidern konnte, ließ er jedoch von mir ab und hauchte erneut: "Ganz kleine Schritte Jagi."

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Jaaaa und hier ist auch schon das neue Kapitel~

Wir hoffen es hat euch gefallen und wir sehen euch beim nächsten Mal wieder~

Promise -Ateez-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt