Chapter 33

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POV: Natalie

Aufgeweckt wurde ich durch sanfte Berührungen in meinem Gesicht. Sachte und langsam schlug ich meine Augen auf und schaute direkt in das Gesicht meines, naja, was war er eigentlich im Moment für mich? Ich wusste es nicht genau, doch ich wusste, dass zwischen uns mehr als Freundschaft war.

"Guten Morgen, Jagi. Gut geschlafen?", fragte Hongjoong sanft und mit einer leicht rauen Morgenstimme, die mir wieder einen Schauer über den Rücken laufen ließ. "Gut, danke", antwortete ich nur und rollte mich wieder in die Bettdecke. Allerdings wurde mein Vorhaben, einfach weiter zu schlafen, von einem gewissen jungen Mann, der mit mir in einem Zimmer geschlafen hatte, zunichte gemacht.

Er rollte mich wieder zurück und hielt mich an den Schultern fest. Womit er allerdings nicht gerechnet hatte: Wenn ich müde war und mich jemand vom schlafen abhalten wollte, hatte ich immense Kräfte, die durch Aggressivität hervorgerufen wurden.

So also schüttelte ich seine Hände von mir und griff aus Reflex seine Arme. Als ich ihn über mich zog, schaute ich giftig zu ihm hoch. Er erwiderte nur mit einem perplexem Blick. Seine Hände hatte er bereits neben meinem Kopf abgestützt und er hockte auf seinen Knien, also stand er quasi auf allen vieren über mir. 

Unsere Gesichter waren sich extrem nahe und ich konnte, durch den kleinen Schock, den ich verursacht hatte, seine schnelle Atmung auf meinem Gesicht spüren. Mir wurde warm und mein Bauch fing an zu kribbeln, doch keinesfalls unangenehm. Ich hatte eher mit einer Panikattacke gerechnet, doch diese kam nicht. Obwohl er mir den Weg in alle erdenklichen Richtungen versperrte, fühlte ich mich in keinster Weise bedrängt. Viel mehr gab es mir das Gefühl von Schutz und Fürsorge.

Sein Blick wechselte zwischen meinen Augen und meinen Lippen, was ich ihm nach geringer Zeit gleich tat. Irgendwann trafen sich unsere Blicke wieder, welche nur noch eine Bestätigung auf die ungestellte Frage gaben. Unsere Köpfe näherten sich, bis sich schließlich unsere Münder vereinigten. 

Dieser Kuss war keinesfalls fordernd, sondern vielmehr liebevoll und sanft. Irgendwann lösten wir uns wieder und schauten uns gegenseitig an. Seine Augen glänzten förmlich und strahlten nur so vor Zufriedenheit und Glück.

Sachte strich er mir über meine Wange, ehe er einen zweiten Kuss startete. Dieser jedoch war nicht mehr so langsam, sondern fordernd und dominant. Leise seufzte ich in den Kuss, als er mir über meine noch bedeckte linke Seite fuhr und dies sah er als Bestätigung unter mein oder eher sein T-Shirt zu fahren.

Doch gerade, als wir noch einen Schritt weiter gehen wollten, wurde die Tür aufgemacht und ein müder Seonghwa kam herein. Wir fuhren erschrocken auseinander und er blickte uns überrascht an, doch anschließend rieb er sich nur über die Augen und murmelte: "Ich muss wohl noch träumen.... mein armes Bett." Er nahm sich lediglich Anziehsachen aus seinem Kleiderschrank und verschwand wieder, wahrscheinlich ins Badezimmer.

Sich räuspernd stand nun auch Hongjoong auf und kratzte sich verlegen am Kopf, während er einige Schritte lief. "Ä-ähm... a-also, da-das...", fing er an, jedoch unterbrach ich ihn mit einem weiteren Kuss. "Mir hat es gefallen", sagte ich nun im Anschluss und suchte Hintern wackelnd nach meiner Tasche um ihn zu provozieren. 

Nachdem ich also meine neue Kleidung inklusive Unterwäsche in meiner Hand hatte, knurrte er und zog mich an sich ran. "Jagi, wenn du nicht möchtest, dass die Jungs gleich sonst was von uns denken, solltest du das lieber sein lassen", erklärte er mir in einem gefährlichen Unterton.

Kichernd begab ich mich zum Bad und wartete, bis Seonghwa aus diesem heraus kam. Frisch gemacht und angezogen saß ich also nun am Küchentisch und wartete darauf, dass uns San das Frühstück servierte. 

Nachdem wir gegessen hatten, beschlossen die Jungs mich zur Arbeit zu bringen und dann selbst ins Entertainment zu fahren. So standen wir da nun zu acht und ich verabschiedete mich von allen mit einer Umarmung, bei Hongjoong kam allerdings noch ein kurzer Abschiedskuss dazu, welcher die Jungs dazu brachte, Freudentränen zu simulieren.

Nach der Arbeit machte ich mich direkt auf den Heimweg mit dem Bus und hörte mir wieder einmal die Playlist an, welche wir von ihnen bekommen hatten. Dieses Mal kam ich jedoch ohne weitere Zwischenfälle zuhause an. Ich schloss unsere Haustür auf und begab mich direkt in mein Zimmer.

Da ich nicht davon aus ging, dass Mingi noch hier war, klopfte ich auch nicht und ging einfach rein. Sofort fiel mein Blick auf das fein säuberlich gefaltete, nicht ein einziges Mal angefasste Bett und ohne, dass ich es wollte, bildeten sich Szenarien von A-Z in meinem Kopf. Schnell schüttelte ich diesen und nahm Platz an unserem Küchentisch, an dem ich geduldig wartete, bis Ahri zu mir kommen würde. Ich wusste schließlich, dass sie da war, da noch Licht brannte, als ich herein kam.

Jedoch traf ich zu meiner Überraschung nicht auf meine beste Freundin, sondern als erstes auf  Mingi, welcher Anziehsachen in seiner Hand hielt. „Oh guten Morgen Natalie", begrüßte er mich und rubbelte sich, peinlich berührt den Kopf. 

Kaum eine Sekunde später hörte ich ein Rumpeln und die Blauhaarige kam mir entgegen.  „Morgen, möchtest du was frühstücken?", fragte sie eingeschüchtert, da sie bereits erwarten konnte, was ihr Blühte. Ich schüttelte nur den Kopf. „Ich habe schon gegessen, danke. Es reicht wenn du für euch was machst und ihr euch dann schön hier hinsetzt, damit wir uns mal unterhalten können", antwortete ich und faltete meine Hände.

Nervös wendete sie sich also dem "Frühstück" zu und geduldig wartete ich auf sie. Während sich der Geruch von Bacon und Eiern in unserem Haushalt verteilte, kam Mingi frisch geduscht aus unserem Badezimmer. Sie stellte bereits den Teller mit dem Bacon vor mich, als er sagte: " Das riecht aber lecker. Danke fürs Frühstück machen."

Wir fingen an zu essen und irgendwann sagte ich dann: „Hab ihr zwei mir vielleicht was zu sagen?"

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Soooooooo, hier ist das nächste Kapitel ~

Wir hoffen es hat euch gefallen, dass ihr fleißig kommentiert

Bis zum nächsten Mal~

Promise -Ateez-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt