POV: Natalie
Hongjoong und ich hatten bereits das Krankenhaus verlassen und waren auf dem Weg in einen nahe gelegenen Park, denn zum Haus eigenen Garten wollte ich nicht. Wir redeten den ganzen Weg über nicht und eine erdrückende Stimmung lag in der Luft.
Erschöpft, doch vor allem verletzt und traurig ließ ich meinen Kopf gesenkt und hoffte einfach darauf, dass der junge Mann neben mir, mich führen würde. Seine Hand hatte er nämlich, sobald wir aus dem Zimmer getreten waren, auf meinen Rücken gelegt um mich an sich zu ziehen. In diesem Moment war ich ihm so unglaublich dankbar, dass er die Möglichkeit einer eventuellen Panikattacke hervorgerufen durch Überforderung ignorierte und nicht einmal daran dachte mich los zu lassen.
An einer Parkbank angekommen, die relativ abgelegen vom Weg, der sich durch eben diesen Streckte, lag, setzte er sich und nahm mich auf seinen Schoß. Wie ein kleines Kind krallte ich mich Halt suchend in sein Shirt und versteckte mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Beruhigend strich er mir über meinen Kopf, ließ mit seiner anderen Hand aber trotzdem nicht meinen Rücken los. Er umarmte mich sozusagen, während ich quer auf ihm saß.
Nachdem ich zu zittern aufgehört hatte, beschloss er, einen Monolog zu führen. "Ich weiß, dass du jetzt nicht antworten wirst, weil du zu aufgewühlt bist und sicherlich einen riesigen Kloß im Hals hast." Wie, als würde mein Körper dies bestätigen wollen, zog ich einmal kurz und doch ganz kräftig nach Luft.
"Ich kann mir nicht vorstellen, wie du dich fühlst, weil ich eure Vergangenheit nicht kenne und dem entsprechend nicht weiß wie nahe ihr euch wirklich steht. Das was ich mir aber vorstellen kann, ist, dass du weinend in meinen Armen sitzt, während Ahri in Therapie ist und das will ich nicht. Ich will dass du lachst und mit deinem strahlenden Lächeln, welches deine Augen so wunderschön glänzen lässt, zu mir hinauf siehst.
Dich weinen zu sehen versetzt mir einen Strich im Herzen, welches ich dir geschenkt habe, weil ich weiß, dass du dieses wie einen Schatz hüten wirst. Ich sehe, wie rührend du dich um die Menschen kümmerst, die dir nahe stehen und ich will ebenso diese Person für dich sein. Ich will die Person für dich sein, die dir einen Teil deiner Last ab nimmt und diese nur noch halb so schwer scheinen lässt. Die Person, der du ausnahmslos alles anvertrauen kannst, weil ich dir egal bei was, sei es auch noch so eine langwierige, für andere unwichtige Sache. Doch allen voran will ich für dich die eine Person sein, die dein Zufluchtsort ist, vielleicht auch nur, weil du gerade eine Auszeit von allem brauchst."
Seine Worte wirkten wie ein Zauberspruch auf mich, denn als ich das nächste Mal ausatmete, war es, wie wenn all meine Lasten nun eine Lösung finden würden. Der riesige Stein, der auf meiner Brust lag, wurde zerschmettert und all die kleinen Kieselsteine, die dadurch entstanden, rollten von mir, nur noch ein ganz kleiner Teil blieb liegen.
Ein erleichterter Laut entkam meinen Lippen und ich krallte mich noch mehr an ihn. Er ließ es zu, streichelte mir weiterhin beruhigend über meinen Kopf und Rücken. Er war mein Fels in der Brandung. Mein... Zufluchtsort.
Lange jedoch konnte mein Körper diese Kraft jedoch nicht aufbringen. Kurz danach ließ mein Körper ohne meine Erlaubnis vollständig locker und ich sackte in seinen Armen zusammen. Meine Kraft war nun bis zum Ende ausgeschöpft und ich war wehrlos. Doch ich wusste, ich war in den richtigen Händen, denn Hongjoong würde mich beschützen, gar nicht erst auf die Idee kommen, mich jetzt los zu lassen.
Noch eine Weile blieben wir so sitzen, genossen einfach die Stille um uns herum, die zwischendurch vom Gezwitscher, vereinzelter Vögel unterbrochen wurde, doch das störte uns nicht.
Ich hatte meine Augen geschlossen, hörte dem leichten summen von ihm zu, welches er vor einiger Zeit angefangen hatte. Sein einzigartiger Geruch umhüllte mich, wie eine Schutzwolke und seine Arme ließen die Kälte, welche immer mehr Überhand gewann nur ganz leicht zu mir durchdringen.
"Jagi, ich weiß du willst es eigentlich nicht, aber wir müssen so langsam wieder ins Krankenhaus. Es wird immer kälter und ich will nicht, dass du dich erkältest." Seufzend nickte ich und stand auf. Sofort nahm er meine Hand und schenkte mir einen Kuss, ehe wir aufbrachen.
Je näher wir Ahris Zimmer kamen, umso schlechter ging es mir. Es hatte mit schwitzigen Händen angefangen, doch nun war mir bereits schlecht und leicht schwindelig. Hongjoong wollte bereits klopfen, doch ich hielt ihn davon ab. Fragend sah er zu mir, doch ich lehnte mich nur an seiner Brust an.
Wieder einmal strich er über meinen Kopf, platzierte sogar einen kleinen Kuss darauf und ließ mir meine Zeit, mich wieder zu beruhigen. Zweifelnd sah ich zu ihm hinauf und er schenkte mir ein Lächeln. "Egal was darin jetzt passieren wird, Jagi. Ich werde nicht aufhören, deine Hand zu halten." Mit diesen Worten atmete ich einmal tief durch und klopfte an der Tür...
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So, da hätten wir auch schon das nächste Kapitel~
Ich bin vielleicht ein bisschen zu emotional geworden aber ich fand, es war an der Zeit ^^'
Wir hoffen, dass es euch gefallen hat und ihr einen Grund habt, hier fleißig zu kommentieren
Bis zum nächsten Mal~

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Promise -Ateez-
FanfictionNatalie und Ahri machten gerade ihr Studium, als ihnen die 8 Jungs, auch bekannt als KQ Fellaz über den Weg liefen. Was keiner Von ihnen ahnte: Noch vor ihrem Debüt würden so einige Hürden auf sie zukommen... Dies ist eine Partner Fanfiction mit @Mi...