POV: Natalie
Das nächste Mal, als ich in Ahris Patientenzimmer kam, war es Mittag und dem entsprechend hatte ich also auch vorhin genannten Speisewagen vor mir. Nachdem ich geklopft hatte, trat ich ein und bemerkte sofort die angespannte Stimmung. Alle sahen mich an und schüttelten energisch ihren Kopf.
"Leute, ich weiß, was los ist aber das sollte uns nicht davon abhalten zu essen. Vor allem nicht Ahri", sagt eich und sah sie dabei eindringlich an. Geschlagen seufzte sie und streckte ihre Hände nach ihrem Teller aus, welchen ich ihr reichte. Schweigend aßen wir nun und schauten uns nicht an. Dieses Verhalten nervte mich jedoch irgendwann und ich meldete mich zu Wort: "Jungs, ich schätze es sehr, dass ihr dieses Thema gerade nicht aufgreift. Gar nicht zu sprechen, macht es aber schlimmer."
Entschuldigend sahen mich alle an und der erste, der das Gespräch nun aufsuchte, war Yunho: "Ich beginne dann mal mit dem peinlichen Anfang... Hattest du bis jetzt nette Patienten?" Leicht schmunzelte ich über seine Direktheit und beantwortete seine Frage mit: "Naja, heute ist es ziemlich durchwachsen. Kleine nervige Kinder bis hin zu niedlichen alten Omis... Es ist alles dabei."
So langsam kam alles ins rollen und nach und nach steigerte sich die Laune, bis wir schlussendlich lachend im Zimmer saßen. In diesem Moment kam mein Kollege, der für meine beste Freundin zugeteilt war, herein. "Tut mir leid euch stören zu müssen, aber ich wollte nachfragen, wie es dir geht." "Den Umständen entsprechend. Aber gut, ja."
Er untersuchte noch einmal ihren Puls, bis er nickend wieder zurück trat. "Dein Puls ist zwar ein bisschen hoch, dass liegt aber wahrscheinlich daran, dass du bis gerade eben so viel gelacht hast. Ich würde dich gerne noch über Nacht hier behalten, damit wir ein Auge auf dich haben können. Reine Routine, nichts schlimmes." Verstehend nickte sie und lehnte sich wieder zurück.
Als er wieder weg war, aßen wir weiter, denn dies hatten wir vollkommen bei unserem Gespräch vergessen. "Ich habe keinen Hunger mehr. Ich bin satt", sagte Ahri und schob den Teller so gut es ging von sich. Mingi wollte schon nach besagtem Gegenstand greifen, als ich seine Hand mit meiner aufhielt.
"Jungs, könntet ihr uns bitte alleine lassen? Ich möchte mit ihr reden", fragte ich sie leise und sie standen sofort auf. Als wir alleine waren und sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, begann ich, mich zu ihr zu wenden.
Augen rollend zog sie ihren Teller wieder zu sich und sagte patzig: "Ich habe ja schon verstanden. Ich esse, also kannst du die Jungs wieder rein holen." "Darum geht es mir es mir gar nicht. Ich möchte mit dir über die Therapie sprechen." Geschockt sah sie mich an. "Du hast doch selbst noch eben gesagt, dass es gut ist, wenn wir das Thema nicht aufgreifen." "Wir können es aber auch nicht tot schweigen Ahri." Ich benutzte bewusst ihren Vornamen, damit ihr bewusst wurde, wie ernst es mir war.
"Ich möchte aber nicht darüber reden. Ich esse doch, also was willst du mir jetzt sagen?" "Ich will dir sagen, dass ich nicht will, dass du eingewiesen wirst..." Zum Ende hin, brach meine Stimme immer mehr. "Du bist meine beste Freundin u-und ich will dich nicht auch noch verlieren... nicht schon wieder..." Nun war es so weit. Meine Augen waren vorhin schon glasig gewesen, doch nun rollten mir die ersten Tränen die Wange herunter. "Du bist mir zu wichtig, als dass ich dich jetzt gehen lassen könnte. Wir müssen das anders schaffen Ahri. Irgend eine Lösung müssen wir doch übersehen haben." Wir hatten wirklich schon viel ausprobiert, doch alle Versuche waren gescheitert und so langsam verzweifelte ich wirklich.
"Natie, ich will das doch auch nicht, aber es geht eben nicht so einfach, wie du es dir vielleicht vorstellst. Wir schaffen das nicht zu zweit." "Aber wir haben doch jetzt die Jungs, sie-..." "Ich will sie da nicht mit rein ziehen. Sie haben genug zu tun", unterbrach sie mich. "Dann bleibt uns nur noch die Möglichkeit einer Therapie. Was ist dir lieber? Dass sie Jungs, die wissen, dass du an einer Essstörung leidest, dir helfen? Oder dass du eingewiesen wirst und somit völlig auf dich allein gestellt bist? Dass noch mehr von ihr erfahren, als eh schon."
Verzweifelt schlug sie ihre Hände über dem Kopf zusammen und gab einen gequälten Laut von sich. "Mir wäre es am liebsten, wenn es gar keiner wüsste und alle mich in ruhe lassen würden." Gekränkt sah ich sie an. "Dann sollte selbst ich nicht wissen, was mit dir ist, wenn es nach dir ginge?"
Sie wusste, dass das Hauptproblem ,meiner meisten Freundschaften war, dass ich kein Vertrauen in diese Personen hatte und wenn doch wurde dieses Missbraucht. Für mich war es in diesem Falle also die Erkenntnis, dass sie mir nicht genug vertraute, damit wir das zusammen durch stehen konnten.
"Nein, so meinte ich das nicht. I-ich vertraue dir, a-aber..." "Ich verstehe schon...", unterbrach ich sie, "Ich soll einfach nicht mit dir darüber reden und so tun, als wärst du nicht krank." Nun stand ich auf und ging zur Tür. "W-was machst du?!", fragte sie mich. "Wonach sieht es denn aus? Ich ignoriere deine Essstörung, denn ohne sie, wärst du jetzt nicht hier", antwortete ich gleichgültig und trat hinaus in den Gang.
Dort kamen mir die Jungs entgegen und sahen mich geschockt an. Hongjoong kam auf mich zu gerannt und legte seine Hände auf meine Schultern. "Jagi, was ist los? Warum weinst du?" Ich schüttelte mich, damit er von mir ließ und ging einfach weiter. "Ich muss arbeiten", war das Einzige, was ich noch zu ihnen sagte.
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Dramaaa~
Wir hoffen, es hat euch gefallen
Bis zum nächsten Mal~
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Promise -Ateez-
أدب الهواةNatalie und Ahri machten gerade ihr Studium, als ihnen die 8 Jungs, auch bekannt als KQ Fellaz über den Weg liefen. Was keiner Von ihnen ahnte: Noch vor ihrem Debüt würden so einige Hürden auf sie zukommen... Dies ist eine Partner Fanfiction mit @Mi...