Chapter 6

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POV: Ahri

Da saß ich jetzt und hatte den Salat, wie um alles in der Welt, war ich auf die Idee gekommen, dass wir mit ihnen Essen gehen könnten? ESSEN! Was war in mich gefahren? Ich saß zwischen Jongho und San und Mingi saß mir gegenüber, neben ihm Seonghwa. Er lauschte nur unserer Unterhaltung, während Minig, San und Jongho sich angeregt mit mir unterhielten.

„Was wirst du bestellen?", fragte San mich dann plötzlich. Schnall schaute ich in die Karte und tat so, als ob ich sie lesen würde. Meine Hände begannen leicht zu zittern und ich legte die Karte hin, um sie miteinander zu verschränken und unter dem Tisch zu verstecken, damit es keiner mitbekam. „Wahrscheinlich ein paar gebratene Nudeln oder so", murmelte ich dann und San wand sich grinsend seiner Karte zu.

Wenig später kamen dann auch unsere Gerichte und ich nahm immer noch leicht zitternd die Stäbchen in die Hand. Ich fragte mich noch einmal, was ich mir dabei gedacht hatte, mit ihnen Essen zu gehen und fing dann an in meinem Essen herumzustochern. Natalie beobachtete mich aus dem Augenwinkel, das wusste ich, denn ich konnte ihren Blick auf mir spüren. Genauso, wie ich einen weiteren Blick auf mir spüren konnte.

Verwundert hob ich meinen Blick und schaute direkt in Mingis Augen. Also kam der zweite Blick von ihm. Wieso er mich beobachtete, konnte ich mir allerdings nicht erklären und senkte dann wieder meinen Blick. Eigentlich spielte ich wirklich nur mit meinem Essen, anstatt es zu essen. Jongho stieß mich leicht mit dem Ellenbogen an und lachte: „Du musste es auch schon essen." Gezwungen lächelte ich ihn an, legte meine Stäbchen zur Seite und meinte: „Ich bin fertig, ich habe keinen Hunger mehr."

Mit mir zufrieden, dass ich mich herausgeredet hatte, lächelte ich leicht. Denn dadurch, dass ich das Essen hin und her geschoben hatte, sah es tatsächlich so aus, als ob ich was gegessen hätte und da die Anderen auch alle in ihre Gespräche vertieft gewesen waren, hatten sie bestimmt nicht mitbekommen, dass ich nichts gegessen hatte. Doch Seonghwa und Mingi bedachten mich mit einem fragendem, aber strengem Blick.

„Dazu hättest du überhaupt etwas essen müssen", warf Mingi leise ein, sodass nur ich und San ihn verstanden. Betroffen schaute ich auf meinen Teller, nahm dann die Stäbchen wieder zur Hand und fing tatsächlich an zu essen. Wieso ich das tat, wusste ich nicht. Schließlich hatte er mir nichts zu sagen. Ich glaube, dass es einfach daran lag, dass ich nicht jetzt schon, die Gestörte, die nichts isst sein wollte.

Alles aß ich dann auch nicht, lediglich die Hälfte, aber das war schon mehr, als ich sonst so zu mir nahm. Ich fühlte mich elend, aber überspielte es und klinkte mich lächelnd wieder in das Gespräch mit San und Jongho ein. Wir unterhielten uns über belangloses Zeug und es tat wirklich gut. Schließlich bezahlten wir und machten uns dann auf dem Weg. Vor dem Restaurant verabschiedeten wir uns dann noch von den Anderen. Doch bevor ich es realisieren, oder gar was dagegen unternehmen konnte, hielt Natalie Mingi noch kurz zurück: „Ich weiß nicht, wie du es geschafft hast, dass sie was isst, aber ich danke dir."

Sie war so leise gewesen, dass nur er es gehört haben konnte und etwas lauter sagte sie dann noch: „Wir sollten das öfter machen." Lachend wurde ihr zugestimmt und dann trennten wir uns doch. Wütend zischte ich leise: „Wieso hast du das getan?" Doch sie zuckte nur mit den Schultern und tat so, als ob sie nicht wüsste, was ich meine. Ich funkelte sie an und schwieg dann auch auf dem Heimweg. Zuhause, ging ich schnell ins Badezimmer, um mir die Zähne zu putzen und ließ sie dann alleine stehen.

Wieder warf ich die Tür zu, das war das Zeichen für sie, dass sie mich besser in Ruhe ließ und gar nicht erst versuchen sollte, mit mir zu reden. Denn wenn ich so war, dann hörte ich ihr eh nicht zu. Ich weiß nicht mal, ob ich wütend oder enttäuscht war. Wie konnte sie mir das nur antun?

Schnell schlüpfte ich in meinen Pyjama, der aus einer Shorts und einem lockeren Top bestand und legte mich dann in mein Bett. Mir war durchaus bewusst, dass ich nicht schlafen würde, jedoch versuchte ich meinen Kopf einfach auszuschalten und nicht mehr daran zu denken. Doch sobald ich die Augen schloss, fiel mir sofort Seonghwas besorgter Blick ein, als er mich heute im Krankenhaus gesehen hatte.

Ich hatte ausgestreckt auf der Bank gelegten und an die Decke gestarrt, als sie hereingekommen waren. Fröhlich hatten sie mich begrüßt und als ich ihnen mein Gesicht zugewendet hatte, um sie ebenfalls zu begrüßen, hatte er mich besorgt angeschaut. Hatte ich mal wieder so schlecht ausgesehen? Ich wusste, dass ich immer recht schlecht aussah, in der Woche, wenn ich meine Infusion bekam, aber mir war nicht bewusst gewesen, dass ich mal wieder so schlecht aussah.

Natalie hatte zwar schon oft gesagt, dass man mir gerade an dem Tag, an dem ich die Infusion bekam, immer sehr scheiße aussah. Blasse Haut, dunkle Augenringe und rot unterlaufene Augen, was aber mehr daran lag, dass ich auf Grund des Eisenmangels immer ein wenig gerädert war und nicht richtig aus dem Quark kam, aber auch nicht wirklich ruhe fand. Ein beschissener Teufelskreis.

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Das ist das nächste Kapitel von MissPanda99

Wir hoffen, es hat euch gefallen und ihr freut euch auf das nächste Kapitel~

Bis zum nächsten mal~

Promise -Ateez-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt