POV: Ahri
Nachdem er mich angelächelt hatte, schaute er die Anderen an: „Was ist mit euch?" „Nein danke, wir wollen keinen Kaffee, wir gehen mal den Rest suchen", meinte San und ging dann mit Natalie und Hongjoong in eine andere Richtung, als wir.
„Ich kenne ein schönes kleines Café, in das wir gehen können", meinte er, „Wenn du mit mir alleine gehen möchtest." Dabei kratzte er sich verlegen am Hinterkopf und lächelte mich breit an. Wie konnte man diesem Lächeln bitte widerstehen? Also schenkte ich ihm ebenfalls ein Lächeln und sagte: „Dann lass uns mal gehen." Er schien sich wirklich zu freuen, aber wahrscheinlich interpretierte ich da nur zu viel hinein, wir Frauen neigten ja eh gerne dazu.
Wir liefen eine Weile schweigend nebeneinander her und ich schaute mich interessiert um, denn ich war zwar schon öfter hier, aber ein Café hatte ich noch nie gesehen. Plötzlich blieb Mingi stehen und sagte: „Wir müssen hier rein." Verwirrt schaute ich ihn an, denn er stand vor einer kleinen Seitenstraße. „Wenn du mich in einer dunklen Gasse vergewaltigen und umbringen willst, wird Natalie dir die Hölle heiß machen", lachte ich nervös und trat dann vor ihm in die Seitenstraße.
„Keine Sorge, das habe ich nicht vor", beruhigte er mich und ich konnte das Lächeln, welches er gerade im Gesicht hatte, quasi hören und musste automatisch auch leicht lächeln. Was stellte er nur mit mir an?
Irgendwie fühlte ich mich bei ihm sicher, auch wenn wir noch nicht wirklich viel miteinander zu tun gehabt hatten und ich vertraute ihm. San hatte mir bei unserem letzten Gespräch schon erzählt, dass Mingi sich bei ihm nach mir erkundigt habe, aber ich hatte immer noch keinen blassen Schimmer, wieso oder was er gefragt hatte, denn das wollte San mir natürlich nicht sagen. Dafür aber hatte er angefangen, in den höchsten Tönen von Mingi zu sprechen und immer wieder betont, was für eine tolle Person er doch sei.
Irgendwie fand ich das schon knuffig von San und auch, dass er mir die Nummer geschickt hatte, auch wenn ich nicht über meinen Schatten hatte springen können. „Wir sind da", holte Mingis Stimme mich zurück in die Realität und ich schaute mich um. Tatsächlich standen wir vor einem kleinen Café, welches von Außen schon sehr schön aussah und Innen sicherlich genauso toll eingerichtet war.
Vor dem Café standen zwei kleine Gusseiserne Tische mit den passenden Stühlen, auf denen blaue Sitzkissen lagen, was mir wirklich gut gefiel. Mingi hielt mir höflich die Tür auf und trat dann nach mir ein. Eine etwas ältere Dame sah auf, als sie die kleine Glocke hörte und fing an zu strahlen. „Mingi, es freut mich, dass du mal wieder da bist", begrüßte sie ihn, „Wie geht es dir und den Anderen? Wo sind sie überhaupt?" Sie kam hinter ihrem Tresen hervor und umarmte ihn. Nach der Umarmung antwortete er ihr: „Wir haben uns aufgeteilt und San und Hongjoong wollten lieber den Rest suchen." Dabei zuckte er mit den Schultern.
Dann fiel ihr Blick auf mich und sie strahlte wieder: „Wer ist denn deine reizende Begleitung?" Höflich verbeugte ich mich etwas vor ihr und stellte mich vor. „Was ein schöner Name, er passt zu so einer Schönheit, wie dir", sagte sie dann begeistert, „Setzt euch. Was darf ich euch denn bringen?" Sie zeigte uns einen Tisch, an den wir uns setzten und Mingi antwortete: „Mir eigentlich wie immer ein Stück Kuchen und meinen Spezial Kaffee." Sie zwinkerte ihm lächelnd zu und wand sich dann zu mir. Überfordert schaute ich sie an und erwiderte dann etwas leiser: „Einen Milchkaffee bitte."
„Darf es für dich auch ein Stück Kuchen sein?", fragte sie, „Wir haben frischen Schokoladenkuchen da oder Kirschmuffins." Kurz überlegte ich, schüttelte dann aber den Kopf, ich wollte nichts. Bevor sie jedoch gehen konnte, hielt Mingi sie auf: „Wir nehmen noch einen der Muffins." Sie nickte lächelnd und verschwand dann. Fragend schaute ich ihn an, doch er lächelte nur. „Wenn du ihn dann nicht essen willst, werde ich es tun", meinte er dann. Mir viel eine tonnenschwere Last von den Schultern, von der ich gar nicht bemerkt hatte, wie sie sich in den letzten paar Minuten aufgebaut hatte. Es war wirklich noch zu früh für mich, um mich ihm zu offenbaren.
Es war noch viel zu früh, um mich einem von ihnen zu öffnen, auch wenn Seonghwa und San sicherlich schon was ahnten. Denn immerhin hatte ich mit San schon so einige Stunden gemeinsam verbracht und Seonghwa hatte mich beim Abendessen schon so wissend angesehen, als er bemerkt hatte, dass ich nicht aß, sondern nur spielte. Schließlich war er nicht dumm und ich war mir sicher, dass er eins und eins zusammenzählen konnte. Was dann sehr schnell drauf schließen ließ, dass mein Eisenmangel von meinem Essverhalten herrührte. Mir war das durchaus bewusst, doch mir war nicht klar, dass es vielleicht auch für andere so offensichtlich sein könnte.
Die Frau brachte unsere Bestellung und stelle mir den Muffin vor die Nase. Mingi und ich redeten ein wenig, während er seinen Kuchen aß und ich mit einer Gabel ein kleines Stück von dem Muffin abtrennte, irgendwie wollte ich ihn schon probieren und auch vielleicht ein wenig von ihm essen, denn er saß echt lecker aus. Er schmeckte wirklich gut, aber ich wollte nicht essen.
Meine Hände fingen an zu zittern. Schnell legte ich die Gabel hin und legte meine Hände um meine Kaffeetasse. Ich hoffte so sehr, dass Mingi es nicht mitbekommen hatte. Es war die Angst gewesen. Die Angst, dass ich die Kontrolle verlieren würde. Kontrolle war das wichtigste in meinem Leben. Ich brauchte sie, sonst wurde ich aus der Bahn geworfen.
Plötzlich spürte ich eine leichte Berührung an meiner Hand, die mich aus meinen Gedanken riss. Es war Mingis Hand, die sich leicht auf meine gelegt hatte. Er schaute mir in die Augen und sagte: „Du musst ihn nicht essen, alles gut. Wir können ihn auch mitnehmen, Seonghwa wird sich darüber freuen." Ich nickte nur leicht, doch seine Hand entfernte sich nicht und er schaute mir weiter in die Augen. Es fühlte sich so an, als könnte er durch meine Augen in meine Seele schauen. Ich fühlte mich nackt, ausgeliefert und es war mir unangenehm, weshalb ich den Augenkontakt abbrach.
Plötzlich klingelte mein Handy, entschuldigend schaute ihn ihn an, entzog ihm dann meine Hand und schaute auf das Display. Es war eine Nachricht von Natalie, sie schrieb mir, dass sie eine Panikatacke hatte. Schnell antwortete ich ihr. Kippte meinen Kaffee hinunter und sagte: „Wir müssen zu den Anderen." Mingi muss wohl an meinem Verhalten oder meinem Blick oder so gemerkt haben, dass es was ernstes war und ging schnell bezahlen.
Ich war schon aus dem Café geeilt und los gelaufen. Während des Laufens schrieb ich weiter mit Natalie und versuchte sie so ein wenig zu beruhigen, bis ich dann endlich bei ihr wäre. Mit schnellen Schritten schloss Mingi zu mir auf und lief schweigend hinter mir her.
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Nächstes Kapitel fertig~
Wir hoffen es hat euch gefallen und ihr freut euch aufs nächste Kapitel
Bis zum nächsten mal~

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Promise -Ateez-
Fiksi PenggemarNatalie und Ahri machten gerade ihr Studium, als ihnen die 8 Jungs, auch bekannt als KQ Fellaz über den Weg liefen. Was keiner Von ihnen ahnte: Noch vor ihrem Debüt würden so einige Hürden auf sie zukommen... Dies ist eine Partner Fanfiction mit @Mi...