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*Ellas Sicht*

Ich wusste nicht wie lange ich schon in Ashton Sanches verliebt war, aber ich schätzte es hatte in der 8. Klasse angefangen. Vor drei Jahren bin ich, ungeschickt wie ich bin, in ihn rein gelaufen und als ich mich bei ihm entschuldigt habe hat er mich mit einem so umwerfenden Lächeln angelächelt, dass ich ihn nur mit offenem Mund anstarren konnte. Meine beste Freundin Erin, die dabei gewesen war, meinte ich hätte ausgesehen wie ein Hundewelpe, dem man etwas besonders leckeres vor die Schnauze gestellt hat. Sie behauptete sogar ich hätte gesabbert, aber das stimmte nicht- jedenfalls hoffte ich es. 

Ashton war der beliebteste Junge der Schule und er sah umwerfend aus. Das einzige Problem war, das er mit fast jedem Mädchen der Schule schon einmal zusammen war und viele hatten auch kein Problem damit es erneut mit ihm zu versuchen. Ashton war also sowas wie ein Play Boy und er hatte schon vielen Mädchen das Herz gebrochen. 

Trotzdem konnte ich nicht anders als ihn anzugaffen, während ich die Stufen zum Schuleingang hochstieg. Ich war ganz in den Anblick seines muskulösen Rückens vertieft, sodass ich die letzte Stufe übersah. Ich quiekte erschrocken, als mein Fuß an der Kante hängen blieb und ich stolperte. Fast hätte ich mein Gleichgewicht wiedergefunden, aber eines der Bücher die ich in den Armen hielt drohte in eine Pfütze zu fallen und weil ich versuchte es noch rechtzeitig aufzufangen, geriet ich wieder ins Taumeln und viel mit den Armen nach vorne auf den Boden.
Mein Handgelenk schmerzte, weil ich versucht hatte mich abzufangen und dabei meine Hand abgeknickt war, aber ich ignorierte den Schmerz und versuchte mich schnell wieder aufzurappeln. Ich hörte einige Leute um mich herum kichern und aus dem Augenwinkel sah ich Ashton und seine Kumpels, die sich zu mir umgedreht hatten. Mir wurde ganz warm und Hitze schoss mir ins Gesicht, während ich auf dem Boden hockte und die Bücher wieder einsammelte. Ich ließ mir meine Haare vor das Gesicht fallen um es zu verbergen und stand dann umständlich auf. Das Buch das ich versucht hatte zu fangen, war dummerweise trotzdem in die Pfütze gefallen und hinterließ nun einen schlammigen Fleck auf meinem T-Shirt, was ich jedoch erst bemerkte, als die Nässe auch durch meinen BH gesickert war. 

Ich sah mich verstohlen um und beinahe stiegen mir Tränen in die Augen, als ich bemerkte, dass Ashton und seine Freunde immer noch grinsend zu mir rüber sahen. Mein Blick begegnete dem von Cayden – Ashtons bester Freund – und ich sah Mitleid in seinen Augen aufflackern.
Ich musste erbärmlich aussehen. Mit aller Kraft drängte ich die Tränen zurück, ging so schnell ich konnte mit gesenktem Kopf weiter und eilte in die Schule.



„Oh Ella! Was ist passiert?" fragte mich Erin, die sofort zu mir in das Mädchenklo gekommen war, nachdem ich ihr eine SMS geschickt hatte. Sie sah auf mein T-Shirt „was ist mit deinem Shirt passiert?" 

Ich sah sie mit Leidesmiene an und schilderte ihr dann, was passiert war und besonders, dass Ashton all das gesehen und er uns seine Freunde mich genau wie alle anderen ausgelacht hatten. Mir war die Sache immer noch so peinlich, dass ich am liebsten geheult hätte. Erin nahm mich tröstend in den Arm und schimpfte dabei ununterbrochen über alle die gelacht hatten. „Solche Idioten. Anstatt zu helfen lachen sie dich aus. Achte nicht auf solche Leute Ella, die sind doch alle Idioten. Und Ashton auch, sonst hätte er nicht mitgelacht." 

Sie legte ihre Hände an meine Wangen und sah mir beruhigend in die Augen. „Hör mal, ich habe noch einen BH in meinem Spind weil nach dem Cheerleader Training meinen Sport BH angelassen habe und Jace hat bestimmt noch einen Pulli für dich. Bleib einfach hier in Ordnung? Ich beeile mich und gehe die Sachen holen. Und denk nicht mehr darüber nach was die anderen denken." Sie ließ mich nach einem letzten prüfenden Blick und einem Nicken von mir los und verschwand. 

Ich blieb also alleine zurück und drehte mich zum Spiegel um mich zu betrachten. Mein hell blaues Lieblings T-Shirt war ruiniert. Es war jetzt fast komplett mit einem hell braunen Fleck beschmutzt, weil ich zuerst versucht hatte den Schmutz am Waschbecken raus zu waschen. Das einzige was ich damit jedoch bezweckt hatte, war das man nun den Schwarzen BH darunter deutlich erkennen konnte und das T-Shirt an meinem Bauch klebte. Ich sah in meine nassen grünen Augen, die immer noch beschämt drein sahen. Meine aschblonden Haare hingen mir wirr ins Gesicht und mein Handgelenk pochte immer noch schmerzhaft.

Unexpected LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt