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*Ellas Sicht*

Ich fühlte mich erschöpft und müde, als ich am Morgen aufwachte. Ich hatte erstaunlicherweise recht gut geschlafen und als ich die Augen öffnete und gegen das Licht blinzelte. Im ersten Moment wusste ich nicht wo ich war, aber als ich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten, sah ich mich um und erinnerte mich, dass ich mich bei Cayden Zuhause befand. Ich erinnerte mich daran, wie er sich gestern Abend neben mich gelegt hatte. Ich hatte seine Brust an meinem Rücken und seinen Arm um meinen Oberkörper gespürt. Es war erstaunlich, dass ich überhaupt zum Schlafen gekommen war.

Ich lag zur Hälfte auf einem weichen Untergrund, der sich gleichmäßig hob und senkte. Ich drehte mich um und erkannte, dass Cayden diesen Untergrund bildete. Er trug kein T-Shirt mehr, dabei war ich mir sicher gewesen, dass er noch eins an gehabt hatte, als ich gestern eingeschlafen war.

Ein Kribbeln breitete sich in meiner Magengegend aus.

Ich wollte mich etwas hochstemmen, aber dann fiel mir auf, dass meine Beide eingeklemmt waren.

mein rechtes Bein war zwischen seins geschoben und mein linkes um sein rechtes geschlungen.

Ich spürte wie mir langsam die Hitze ins Gesicht stieg. Oh. Mein. Gott.

Unsicher was ich tun sollte, betrachtete ich Caydens schlafendes Gesicht. Seine Gesichtszüge waren entspannt und sine langen dunklen Wimpern, warfen Schatten auf seiner Wange. Er sah aus wie ein Gott. Und ich schlief hier gerade neben ihm – oder eher auf ihm.

Ich rief mir in Erinnerung, dass Cayden mich beim Einschlafen nur im Arm gehalten hatte, weil er mich beruhigen wollte. Er war nur so liebevoll gewesen, wegen meiner Panikattacke. Als wir uns fast geküsst hatten, war er ausgewichen, weil ihm klar geworden war, dass er keine Gefühle für mich hatte.

Ein enttäuschter Schmerz durchzuckte mich. 

So vorsichtig wie möglich rückte ich ein Stück von ihm ab, wobei ich darauf achtete ihn nicht aufzuwecken. Ich lag jetzt nicht mehr auf seinem Oberkörper, sondern neben ihm, aber meine Beine waren immer noch mit ihnen verwickelt. Ich versuchte sie zwischen seinen hervorzuziehen, aber das rechte war so fest zwischen seinen eingeklemmt, dass es mir nichtgelang.

Gerade als ich aufgeben wollte, veränderte Cayden seine Position und drehte sich in meine Richtung. Er zog sein rechtes Bein aus meinen raus und legte es stattdessen über meine beiden, sodass er halb auf mir lag. Er legte seinen Arm um mich, so wie er es gestern Nacht getan hatte und zog mich näher zu ihm heran.

Ich wagte nicht mal zu atmen, als er dann auch noch seinen Kopf in meine Halsbeuge schmiegte und ein leises murmeln von sich gab. Reglos lag ich da und mein Herz pochte so laut, dass ich glaubte, er würde davon wach werden.

Etwa zwei Minuten lagen wir ineinander verwickelt da, dann bewegte sich Cayden erneut und hob seinen Kopf. Er öffnete die Augen und stützte sich nach oben. 

Er sah mich mit verschlafenem Blick an und lächelte. Selbst nach dem Aufwachen sah er immer noch unglaublich attraktiv aus. Seine Haare waren ein wenig verwuschelter als sonst und ich hätte meine Hand am liebsten in sein Haar geschoben.

Cayden lag immer noch halb über mich gebeugt da. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte und versuchte deswegen mit hochrotem Gesicht, versuchte verlegen mich unter ihm wegzuschieben. Doch Cayden rollte sich noch ein Stückchen auf mich drauf, sodass er nun rittlings auf meinen Hüften saß. Er stütze sich neben meinem Kopf ab, sodass nicht sein ganzes Gewicht auf mir lastete und sah mir eindringlich in die Augen.

Ich fühlte mich an die Situation erinnert, als er mich auf dem Spielplatz beim Joggen beinahe geküsst hatte.

Das altbekannte Kribbeln in meinem Bauch wurde immer stärker und ich befürchtete mein erz würde mir gleich aus der Brust springen.

„M-morgen" stammelte ich so leise, dass ich mir nicht mal sicher sein konnte, dass er mich auch verstand.

„Morgen" entgegnete er mit einer Stimme die, weil sie noch so rau und verschlafen war, ziemlich sexy klang. „Wie geht es dir?"

„g-gut." Ich holte tief Luft „D-danke wegen- naja wegen gestern." Ich wurde rot und wandte den Blick ab. „ich wollte dir keinen Aufwand machen. Tut mir leid." 

Cayden verlagerte sein Gewicht auf einen Arm und legte seine andere Hand an mein Kinn, um mein Gesicht so zu drehen, dass ich ihn ansehen musste.

„Dir braucht nichts leid zu tun. Du hast schreckliches durchgemacht und es ist gut dass du mit mir darüber geredet has ." er legte nachdenklich den Kopf schief und sah mich eindringlich an. Ich hatte beinahe das Gefühl, er würde durch mich hindurch sehen.

Schweigend erwiderte ich seinen Blick.

Cayden sah auf meinen Mund. 

„Gestern im Wald." Fing er an und ich wurde nervös, weil er wahrscheinlich wieder auf den beinahe Kuss anspielen wollte.

Tief holte ich Luft „Es.... Es tut mir leid, ich dachte einfach-"

Cayden beugte sich vor und drückte seine Lippen auf meine.

Kurz war ich wie erstarrt, aber dann fielen meine Augen wie von selber zu und ich öffnete meine Lippen ein wenig. Mein Magen schlug wilde Purzelbäume.

Cayden ließ sich weiter auf mir nieder und schob eines seiner Beine zwischen meine. Ich streckte mich ihm entgegen und daraufhin legte er eine Hand an meinen Rücken. Er strich von dort an meiner Taille entlang, bis zu meinem Hals, während sich seine Lippen rhythmisch auf meinen Bewegten. 

Ich legte meine Arme um seinen Nacken und fuhr ihm durch die Haare. Sein Daumen strich an meinem Kinn entlang, als er mir einen letzten kleinen Kuss auf den Mundwinkel drückte.

Als er sich wieder auf die Unterarme stützte öffnete ich die Augen und sah ihn verwundert an. Meine Gefühle fuhren Achterbahn und ich war total verwirrt.

Cayden strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte mich an. „Das wollte ich schon machen, seit ich dich gestern in dem Kleid gesehen habe." Murmelte er mit rauer Stimme.

„Aber ich verstehe das nicht." Ich runzelte die Stirn „Gestern bist du doch ausgewichen." Verlegen sah ich zur Seite.

Cayden fuhr sich durch die Haare „Ich weiß. Du bist wirklich wunderschön Ella und ich weiß selber nicht, was gestern mit mir los war."

Ich spürte, dass er nicht die Wahrheit sagte, aber ich vertraute ihm und deshalb hakte ich nicht weiter nach, sondern küsste ihn stattdessen noch einmal.

Cayden erwiderte den Kuss ein wenig drängender als zuvor und drückte meinen Körper an ihn.

Plötzlich fiel mir etwas ein, das mich innehalten ließ. Cayden sah mich fragend an.

„Alles okay?"


„Ja. Nein. Wir haben Schule!" sagte ich.

Cayden lachte „Du bist echt die einzige Person, die jetzt an Schule denken kann." Sagte er und neigte den Kopf verführerisch zu mir. „Aber würdest du nicht auch, viel lieber noch eine Zeit lang hier liegen bleiben und die Schule für einen Tag ruhen lassen?" ein schelmisches Lächeln umspielte seine Lippen.

Ich lächelte ebenfalls und war hin und her gerissen. Einerseits fand ich die Vorstellung den ganzen Tag lang mit Cayden im Bett zu verbringen verlockend, aber andererseits hatte ich letztens erst einige Schulstunden verpasst.

Ich schüttelte den Kopf und warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. „Sorry, aber ich habe schon zu viele Stunden verpasst."

Cayden seufzte „Na schön, ich mache uns Frühstück. Du kannst gerne das Bad benutzen und dir Kleidung aus meinem Schrank nehmen. Zahnbürste findest du im Schrank." Er gab mir einen kurzen Kuss und rollte sich aus dem Bett. Nach einem zwinkern verließ er das Zimmer und ließ mich immer noch total verwirrt zurück.





Endlich ist es so weit!!!

Die beiden haben sich endlich geküsst. Was glaubt ihr wie es weiter gehen wird?

-K


Unexpected LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt