Unexpected Love

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Lasset die Lesenacht beginnen!
Hoffe ihr seid alle dabei! Viel Spaß beim Lesen!

Ich wachte müde und mit geröteten Augen auf. Ich hatte nicht nur vorm Einschlafen weinen müssen sondern auch, nachdem ich wegen eines Alptraum des Tages, an dem ich Sophias Leben zerstört hatte aufgewacht war.

Ich legte eine dicke Schicht Concealer auf um meine Augenringe zu verdecken und setzte mir außerdem noch meine Brille auf die Nase, die ich eigentlich nur selten trug. Normalerweise trug ich stattdessen Kontaktlinsen, aber heute hatte ich das Gefühl, besser auf sie zu verzichten.

Ich schlüpfte in einen schlichen Pullover, der mir viel zu groß war und eine weite Stoffhose. Mir war klar, dass diese Kombination nicht sehr vorteilhaft auf meine kleine und nicht unbedingt sehr schlanke Statue auswirkte, aber heute war es mir egal. Heute war mir alles egal.

Aus irgendeinem Grund war ich total unmotiviert und auch ein wenig gereizt, was sich besonders bemerkbar machte, als Sophia den Kopf durch meine Tür steckte.

„Ah super, du bist wach. Ich habe Pancakes gemacht" trällerte sie laut und ich stöhnte genervt auf.

„Klopf an" fauchte ich und fühlte mich gleich darauf furchtbar schlecht „Sorry." Ich fuhr mir mit der Hand über die Stirn und seufzte „Ich komme sofort runter"

Sophia nickte und verschwand, wenn auch etwas zögerlich und mit einem besorgten Stirnrunzeln, die Treppe hinunter in die Küche.

Bevor ich ihr folgte, warf ich einen trüben Blick in den Spiegel und versuchte mich an einem freundlichen Lächeln, um mich selber aufzumuntern. Leider klappte es nicht ganz so, aber ein Versuch war es wert gewesen.

Sophia und ich frühstückten gemeinsam und ich wünschte ich hätte ein wenig von ihrem Elan abzwicken können, damit ich auch so strahlend durch die Gegend rennen konnte.

plötzlich fiel mir auch ein Grund, für ihre übermäßig gute Laune ein und ich hob den Kopf um sie prüfend anzusehen.

„Gibt es einen Grund für dein Dauergrinsen?" fragte ich und Sophia sah verträumt lächeln von ihren Pancakes auf.

„Hm?"

„Ob es einen Grund für dein Lächeln gibt" wiederholte ich und spürte wieder meine Gereiztheit in mir aufsteigen.

Sophia hob die Schultern. „Oh nein. Ich bin einfach nur so gut drauf"

Meine Augenbrauen schossen in die Höhe „Also liegt es nicht an dem Besuch den Gabriel dir gestern abgestattet hat?" 

Röte überzog ihre Wangen. Wenn es überhaupt möglich war, errötete meine Schwester sogar noch öfter als ich, was wirklich eine beachtliche Leistung war.

„Oh, Gabe hat mir nur mein Chemiebuch gebracht, dass ich vergessen habe."

„Gabe also hm?" zog ich sie auf und sie wandte den Blick ab.

Ich grinste, ließ sie jedoch in Ruhe.

Obwohl ich vorgehabt hatte, den Bus zur Schule zu nehmen, weil ich keine Lust hatte danach noch zum Tanken zu fahren, redete Sophia so lange auf mich ein, bis ich schließlich nachgab und sie zur Schule fuhr.

Ich parkte ganz hinten und wir gingen gemeinsam zum Schulgebäude. Ich erblickte meine Freunde an der Mauer lehnend und wollte Sophia vorschlagen, sich zu uns zu stellen, aber sie lehnte ab.

„Ich habe Gabe gesagt, dass wir uns dort drüben treffen." Sagte sie und ging zielstrebig in die andere Richtung davon. 

Ein wenig verwundert sah ich ihr nach und schlenderte rüber zu meinen Freunden, als mir jemand von hinten die Augen zuhielt.

„Wer bin ich?" fragte Erin mit offensichtlich verstellter Stimme.

„Hmm" machte ich „Harry Styles?"

„Nein"

„Liam Payne?"

„Nope"

„Ist es denn einer von One Direction?" Erin war großer Fan und sie war am Boden zerstört gewesen als die Gruppe sich aufgelöst hatte.

„Neee"

„Puh.." ich tat als würde ich angestrengt nachdenken. „ich glaube es gibt keine anderen wichtigen Menschen in meinem Leben. Außer..... vielleicht bist du ja meine allerbeste verrückte Freundin" rief ich und Erin nahm die Hände lachen Weg und schlang stattdessen ihre Arme um mich.

„Bingo!" sie klatschte in die Hände und grinste mich an.

Wow, warum grinsten denn heute alle so?

„Ist was passiert du bist du einfach ohne Grund happy?"

Erin sah mich an. Ihre Augen glänzten begeistert. „Jace hat mir gestern gesagt, dass er mich liebt und das war das erste Mal, dass er das gesagt hat. Und danach" sie senkte die Stimme ein wenig. Danach haben wir es getan." Sie wurde ganz hibbelig.

Ich öffnete überrascht den Mund „Ihr hattet Sex?" wisperte ich.

„Ja. Ich habe keine Ahnung warum, aber alles war einfach so perfekt. Ich habe ich so gut gefühlt und obwohl wir erst einen Monat zusammen sind und das meine erstes Mal war, habe ich nicht das Gefühl, dass wir es überstürzt haben, weil ich in dem Moment einfach wusste, dass er der Richtige ist." Sie sah mich fest und ernst an „Ella ich glaube ich liebe Jace. Vermutlich habe ich ihn schon immer geliebt und ich war einfach zu dumm, um zu sehen, was direkt vor meinen Augen war."

Ich schenkte meiner besten Freundin ein warmes Lächeln und nahm ihre Hand. „Das ist wundervoll Erin. Und ich freue mich so für dich."

Sie drückte meine Hand und grinste vor sich hin. Anscheinend wollte sie etwas sagen aber in dem Moment erschien Jace hinter ihr und legte die Arme um ihre Taille. 

„Hey Süße." Raunte er und beugte sich zu ihr vor, um einen Kuss in ihre Halsbeuge zu drücken.

Erin lächelte erst mich und dann Jace mit glänzenden Augen an.

Ein warmes Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus, als ich die beiden so glücklich zusammen sah. 

Da ich aber das Gefühl hatte, den beiden etwas Freiraum geben zu müssen, entfernte ich mich unauffällig von ihnen und gesellte mich zu Lorena und Alice die sich an der Mauer unterhielten.

„Hallo Mädels." Begrüßte ich sie und sie winkten mir zu.

„Hi Ella!"

„Wie geht's?" fragte ich.

„Gut und dir?" entgegnete Alice.

Lorena grinste tückisch „Wie läuft es so mit Cade?"

Alice sah verwundert zu mir „Stehst du auf Cayden?" fragte sie verwirrt.

Ich schüttelte den Kopf und warf Lorena einen mörderischen Blick zu „Nein, aber Lorena versucht wohl uns zu verkuppeln." Entgegnete ich.

„Gar nicht war, es sieht doch jeder blinde, dass zwischen euch was läuft!" protestierte diese.

Ich verdrehte nur die Augen und sah zur Seite, damit sie das hoffnungsvolle Glänzen in meinen Augen nicht sehen konnte.

Es stimmte, dass ich mir ein wenig Hoffnungen machte, dass Cayden mich mochte. Ich hatte das Gefühl mich in seiner Gegenwart sicher fühlen zu können und ich konnte ganz ich selbst sein, ohne mich zu verstellen. Noch nie vorher hatte ich bei einer Person so empfunden und vielleicht mochte ich ihn ja selber mehr als nur Freundschaftlich.

Mit Liebe oder verliebt sein kannte ich mich nicht aus. Die einzige Person in die ich je verliebt gewesen war, ist Ashton gewesen, aber was ich bei Cade empfand, war etwas ganz anderes und ich wusste nicht, ob es einfach nur sehr starke freundschaftliche Gefühle waren oder vielleicht sogar mehr.

Und genau das war es, was mich so verunsicherte. Ich liebte es alles kontrollieren zu können, aber das Unwissen entzog mir diese Kontrolle.

Ob Ella wohl so langsam anfängt darüber nachzudenken, was sie für Cayden empfindet?

Mal schauen wie es weiter geht...
Bis in einer halben Stunde :)

-K