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Cayden parkte seinen Wagen auf dem Schulparkplatz und kam um ihn herum um mir die Tür zu öffnen. 

Bevor wir hierher gefahren waren, hatten wir noch einen kleinen Abstecherzu mir nachhause gemacht, damit ich mich einmal umziehen und abschminkenkonnte. Den Pulli von Cayden, den ich bei ihm übergezogen hatte, ließ ichjedoch an, weil er so gut nach ihm roch.

Ich zog die Brauen hoch und ergriff die Hand die er mir reichte. „Seit wann bist du denn so ein Gentlemen?" fragte ich neckend.

Ein schelmisches grinsen schmückte sein Gesicht „Seit ich eine Belohnung dafür erwarten kann" erwiderte er und lehnet sich zu mir runter. Ich war vollkommen überrascht als er mir einen kurzen, zärtlichen Kuss auf den Mund gab.

Obwohl ich einige neugierige und überraschte Blicke auf uns spürte und Jessica, die nur ein Stück weit von uns entfernt stand abschätzende Kommentare abgab, fühlte ich mich nicht unwohl.

Caydens Hand die meine umschloss, gab mir ein Gefühl von Sicherheit und ich glaubte jeden Moment vom Boden abzuheben. 

Cayden grinste mich an und legte einen Arm um meine Hüfte. Dann nahm er mir meine Schultasche ab und führte mich zu meinen Freunden rüber. Erin riss die Augen so weit auf, dass ich Angst hatte sie könnten ihr jeden Moment raus fallen und Sophia, die ebenfalls bei ihnen stand hatte ein wissendes Lächeln im Gesicht. 

„Jetzt weiß ich auch, warum du gestern nicht mehr nach Hause gekommen bist." Sagte sie lachend.

Cayden zwinkerte meiner Schwester zu „Meinem Charme konnte sie einfach nicht wiederstehen"

Ich schlug ihm gegen die Brust „Jetzt wird mal nicht selbstverliebt, sonst überlege ich mir das hier nochmal"

„Das würdest du nicht tun." Er zog einen Schmollmund „Was soll ich denn ohne dich machen?"
 
Ich hob die Schultern und lehnte mich lächelnd gegen ihn, worauf er mich näher an sich heran zog und mir einen Kuss auf den Scheitel drückte.

Ich sah meine beste Freundin an und ihr Blick sagte mir, dass wir viel zu besprechen hatten.

Als es klingelte und ich mich von Cayden verabschiedet hatte, weil wir in unterschiedliche Gebäude mussten, hakte sich Erin bei mir unter.

„Du musst mir alles erzählen." Sagte sie drängend.

„In der Pause, ich darf nicht schon wieder zu spät zum Unterricht kommen."

Erin gab seufzend nach, bog in einen anderen Gang ab und zeigte mir mit einer Handbewegung, dass sie nicht dulden würde, dass ich dem Thema noch einmal auswich. Ich lachte und lief zu meinem Unterricht. Allerdings konnte ich mich die ganze Stunde lang nicht konzentrieren, weil meine Gedanken einfach immer wieder zu Cayden wanderten. Ich war unheimlich glücklich, obwohl mir vorher nicht einmal klar gewesen war wie sehr ich ihn eigentlich mochte. Ich hatte schon vorher festgestellt, dass ich in den letzten Wochen Gefühle für ihn entwickelt hatte, aber dass sie schon so stark waren, hatte ich nicht bemerkt.

In der Pause traf ich mich mit Erin auf dem Mädchenklo. Sie brachte auch Lorena mit und ich erzählte ihnen, von unserem Date und, dass er mir danach seinen geheimen Ort gezeigt hatte. Ich erzählte auch, dass er mich ernst nicht hatte küssen wollen, was die beiden genauso wunderte wie mich. Das einzige was ich ausließ, war meine Panikattacke. Ich wollte nicht ihren Fragen ausgesetzt sein, weil ich noch nicht bereit war, ihnen zu erzählen, was passiert war.

Auch wenn Cayden mir versichert hatte, dass ich keine Schuld an dem trug, was Sophia durchmachen musste, war ich immer noch nicht von meiner Unschuld überzeugt. Ich hatte Angst, dass meine Freunde nichts mehr mit mir zu tun haben wollten, wenn sie erfuhren, was ich angerichtet hatte. Ich wollte nicht, dass sie mich anders sahen als jetzt.


*Cayden*

Ich hatte Ella an dem Abend zuvor, im Wald nicht geküsst, weil ich es nicht fair fand. Ich wollte ihr zuerst alles sagen. Ich wollte ihr von der Wette erzählen, bevor wir uns küssten. Aber ich hatte mich nicht getraut. Ich war ein Feigling undein Egoist, weil ich ihr nicht von der Wette erzählt habe. Ich hatte Angst,dass sie mich nicht mehr sehen wollte und dass sie mich hassen würde. Ganz sicher würde sie mich verabscheuen, wenn sie von der Wette wusste.

ich mochte Ella, ich mochte sie mehr als nur Freundschaftlich und es war mir unheimlich schwer gefallen, sie am Abend nicht zu küssen. Ich wollte sie nicht verletzten, auch wenn mir klar war, dass ich es ohnehin schon tat, aber ich wollte das alles nicht noch schlimmer machen.

Im Nachhinein ist mir klar, dass ich heute Morgen nicht hätte küssen sollen. Ich hatte die Bemühungen vom Abend davor zunichte gemacht. Ich hatte alles nur noch schlimmer und jetzt wusste ich nicht, wie ich aus der Sache noch raus kommen sollte, ohne Ella dabei irgendwie wehzutun. 

Es war schon so schwer gewesen ihr gestern zu wiederstehen, aber als ich heute Morgen mit ihr im Arm aufgewacht bin und ihr verschlafener und auch verlegener Ausdruck das erste gewesen war, was ich gesehen habe, konnte ich mich einfach nicht mehr beherrschen. Ich war so verzaubert von dem Gedanken gewesen, jeden Tag so neben ihr aufzuwachen, dass ich einfach die Kontrolle über mein Handeln verloren hatte.

Ich versuchte die Sorgen zu vertreiben und betrat den Klassenraum zu meiner rechten.






hi, 

ein etwas kürzeres Kapitel, aber ich hoffe ihr findet den Einblick in Caydens Gefühle auch gerade so interessant.

-K


Unexpected LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt