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Cayden und ich fuhren noch zum Minigolfen und danach kündigte er an, dass noch eine weitere Überraschung auf mich wartete.

Er bestand darauf mir, während der Fahrt dorthin die Augen zu verbinden und auch als wir ankamen, durfte ich die Augenbinde nicht abnehmen.

„Warte einen Moment." Sagte Cayden und ich hörte, wie er ausstieg und die Tür hinter sich zu schlug. Es war kurz still, aber dann wurde die Beifahrertür geöffnet und ich spürte Caydens Hand an meinem Arm.

„Hast du eine Jacke mitgenommen?" fragte er, während ich mit seiner Hilfe vorsichtig aus dem Wagen kletterte.

„Nein."

Cayden schob ich ein Stückchen nach rechts „gut, warte kurz hier, ich nehme einen Pulli mit."

Ich nickte und wartete gehorsam. Anhand der Geräusche um mich herum versuchte ich auszumachen, wo wir uns befanden, allerdings waren die einzigen Geräusche, die ich wahrnahm, das zwitschern einiger weniger Vögel und das rascheln von Blättern.

„Okay, los geht's." Caydens Hand tauchte auf einmal wieder an meinem Arm auf und er führte mich langsam nach links.

„Stufe" warte er mich und ich hob meinen Fuß.

Steine knirschten unter meinen Schuhen und ich hatte das Gefühl, dass mir das hier etwas bekannt vorkam, aber ich konnte es noch nicht ganz zuordnen.

„Wohin gehen wir?" frage ich und klammer mich an Caydens Arm, um nicht zu stürzen.

„Das wüsstest du wohl gerne." 

„Und kannst du mir sagen wo wir sind?"

„Nein. Lass dich einfach überraschen."

Ich nickte und konzentrierte mich auf meine Schritte. Nach einer kurzen Zeit, verließen wir den Steinweg und gingen über eine unebenere Fläche. Äste knackten unter unseren Schritten und ein paar Mal stolperte ich fast über eine Wurzel.

„Sind wir in einem Wald?" fragte ich und Caydens Schweigen war für mich Antwort genug.

Ich erinnerte mich an Donnerstagabend und begann zu lächeln. „Wir gehen zu dem Felsvorsprung, den du mir vorgestern gezeigt hast oder? Aber ich weiß doch wie es da aussieht, du brauchst mir dafür nicht die Augen zu verbinden."

„Pscht." Meinte Cayden und bleibt stehen „wir sind da."

Er löste seinen Arm aus meinem Klammergriff und ich tastete nervös nach ihm „Du lässt mich hier jetzt nicht alleine in einem Wald stehen oder?" 

Ich hörte ihn leise lachen und er drückte beruhigend meine Hand. „Nein Baby, ich wollte dir eigentlich nur die Augenbinde abnehmen."er ließ mich los und kurz darauf spürte ich wie er an meinem Hinterkopf den Knoten der Augenbinde löste.

„Lass die Augen noch kurz zu." Sagte er und streifte mir den Schal vom Kopf.

Ich hörte wie er sich neben mich stellte und einige Sekunden war es still, dann sagte er: „okay, mach die Augen auf."

Ich gehorchte und schluge die Augen auf. Es war bereits dunkel und ich sah mich staunend um. Wir standen, wie ich schon vermutet hatte auf der Lichtung an dem Felsvorsprung, den Cayden mir gezeigt hatte, aber es war eine viel magischere Atmosphäre als das letzte Mal. Der Ausblick war immer noch atemberaubend, aber an den Bäumen rund herum, waren in regelmäßigen Abständen kleine Lichter befestig, die die Lichtung erhellten. Auf dem Boden waren Picknickdecken ausgebreitet und ein Kuchen und allerlei weiteres Essen stand darauf. Direkt über mir war zwischen zwei Bäumen eine Girlande gespannt worden auf der 'Happy Birthday' stand.

Das alles war schon beeindruckend, aber es war nicht der Grund für die Freudentränen die mir in die Augen stiegen, denn in einem Halbkreis vor mir, standen meine Freunde. Lorena und Erin sahen ebenso gerührt aus wie ich, während Jace, Ian und Sophia mich einfach nur anstrahlten. Sogar Alice stand dort mit einem schüchternen Lächeln im Gesicht. 

„Ich... aber ihr hattet doch alle keine Zeit." Stammelte ich.

Sophia sah schuldbewusst drein. „Sorry, aber Cayden ansonsten hätte die Überraschung nicht geklappt."

Ich sah sie an „Hast du das alles geplant?" fragte ich aber Sophia winkte ab und deutete auf Cayden.

„Das war alles dein Freund."

Ich drehe mich zu Cayden und sehe ihn an „Im ernst?"

Er nickte Lächelnd „es war meine Idee, aber deine Freunde haben das hier alles aufgebaut."

Ich lachte und zog ihn zu mir runter um ihn zu küssen „du bist unglaublich." Murmelte ich und sah dann wieder in die Runde.

Erin grinste mich an und nahm mich in den Arm. „Alles Gute zum Geburtstag, Mausi." Sagte sie. 

„Danke."

Sie löste sich von mir und nun gratulierten mir auch die anderen nacheinander.

Als mir alle gratuliert hatten ging Ian rüber zu den Picknickdecken und zog ein Tuch von einem Stapel Geschenke. „Jetzt musst du auspacken." Forderte er auf und ich gehorchte lachend.

Ich setzte mich neben ihn und Cayden nahm den Platz auf meiner anderen Seite ein. Auch der Rest ließ sich in einem Kreis um die Geschenke nieder.

Ian reichte mir als erster sein Geschenk und ich packte es aus. Es war ein Buch, von dem ich ihm erzählt hatte. Dabei lag eine Karte, mit einem Kinogutschein.

Erins und Jace schenkten mir etwas gemeinsam. Es war ein Fotoalbum mit Bildern von uns dreien, von einem Bild aus der Junior High-School bis hin zu einem Bild, das erst vor etwa drei Wochen aufgenommen wurde.

So ging es der Reihe nach weiter und ich freute mich, dass sie alle an mich gedacht hatten.

Von Alice bekam ich ein wirklich schönes Notizbuch, von Lorena eine Kiste in der sich alle möglichen Pflegeprodukte und Schminke befand und Sophia schenkte mir ein hellblaues Kleid mit Schmetterlingen darauf, von meiner Lieblingsmarke, in das ich mich sofort verliebte.

Am Ende blieb ein Geschenk übrig und ich sah verwundert auf das Päckchen.

„Das ist von mir." Sagt Cayden, bevor ich fragen kann und ich sehe irritiert zu ihm.

„Aber du hast mir doch schon etwas Geschenkt protestiere ich, während ich eine Hand auf den Anhänger der Kette lege.

Er hob die Schultern und sieht mich an. „Aber ich habe eben noch etwas für dich. Und bevor du jetzt meckerst, dass du das nicht annehmen kannst, weil du schon etwas bekommen hast. Es ist nicht so teuer und ich bestehe darauf, dass du es annimmst." Er grinste.

Ich seufzte resigniert und packte das Geschenk aus. Es bestand aus zwei einzelnen Päckchen. Das eine war kleiner und enthielt fünf Bleistifte in verschiedenen Stären, das zweite hatte ein DIN A4 Format und ich musste anfangen zu grinsen, als ich erkannte, dass es ein Skizzenbuch war.

„Du hattest du davon geredet, dass du früher gerne gezeichnet hast und Architektur studieren wolltest und ich dachte mir, dass du es vielleicht nochmal probieren möchtest." Erklärte er.

Mir wurde warm ums Herz und ich war beeindruckt von der Tatsache, dass er daran gedacht hatte, was ich ihm erzählt hatte.

„Danke" ist das einzige wozu ich in der Lage bin und ich merke, dass ich über das ganze Gesicht strahle.

„Gerne. Wenn du glücklich bist, bin ich es auch." Sagte er leise und ich schmelze unter seinem Blick dahin.







Wie fandet ihr die Überraschung?

-K

Unexpected LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt