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Cayden führte mich in die Jungenumkleiden. Wir waren alleine und Cayden schloss die Tür hinter uns, sodass die Musik so leise war, dass man sich in normaler Lautstärke unterhalten konnte.

„Bist du wirklich in Ordnung? Hat er dich angefasst?" fragte Cayden mich erneut und betrachtete mich prüfend.

„Ja, mir geht es ehrlich gut." Beruhigte ich ihn und lächelte zaghaft.

Er erwiderte das Lächeln und die Schmetterlinge in meinem Bauch erwachten wieder.

„Gut. Es tut mir leid, dass er dich belästigt hat." Er sah zu Boden und fuhr sich durch die Haare.

Ich ging auf ihn zu. „Du kannst nichts dafür." Entgegnete ich.

Er nickte schwach. 

„Wir sollten reden." Begann er dann und schien nicht recht zu wissen womit er anfangen sollte, deshalb übernahm ich das Reden und stellte ihm die Frage, die ich ihm schon die ganze Zeit stellen wollte .

„Warum hast du das getan? Das mit der Wette?"

Er schwieg.

„Cade, sag mir warum!" forderte ich ihn erneut auf, diesmal energischer und er fuhr sich durch de Haare.

„Ich... ich weiß es nicht. Vielleicht, weil ich ein Arsch bin, vielleicht auch einfach nur, weil ich ein Mal besser sein wollte als Ashton." Er seufzte frustriert.

Meine Hoffnung, dass er doch etwas für mich empfand, schwand mit jeder Sekunde mehr. 
„Also...also war das alles...das war nicht echt?" ich deutete zwischen und beiden hin und her.

„Ella..." er machte einen Schritt auf mich zu, aber ich hob die Hand und wich zurück.

„Sag mir einfach, ob das mit uns gespielt war."

Er fluchte leise „Nein! Verdammt nein! Ella... ich habe mich wirklich in dich verliebt. Als wir im Kino waren und ich dich in meinem Arm gehalten habe, da habe ich gehofft, ich müsste dich nie wieder los lassen. Seit ich dich kennen gelernt habe, war in meinem Kopf kein Platz für andere Dinge. Ich habe nur an dich denken können. Und das hat sich nicht geändert. Hörst du Ella... Ich bereue, was ich getan habe. Ich hasse mich dafür. Das einzige was ich in meinem Leben möchte bist Du." Erneut machte er einen Schritt auf mich zu, aber diesmal wich ich nicht zurück. „Ich wünsche mir, dass du mir verzeihst und ich würde dir gerne sagen, dass es mir egal ist ob du mit mir zusammen bist, weil ich glücklich bin, wenn du es bist, aber das wäre nicht war. Denn ich kann nur glücklich sein, wenn ich dich an meiner Seite habe. Weil... weil ich dich nämlich verdammt nochmal liebe... Ich liebe dich Ellie."

Ich erstarrte, als er die magischen drei Worte aussprach.

„Du... du tust was?"

„Ich liebe dich! Mehr als alles andere auf der Welt. Schon von unserer ersten Begegnung an, als du vor mir die Treppe hochgefallen bist. Damals wusste ich es nur noch nicht."

„Cayden..." 

„Schon in Ordnung, ich kann verstehen, wenn du mir nicht verzeihen kannst." Er lächelte gequält. „Wirklich... es ist okay, du-"

Ehe er den Satz beenden konnte ging ich rasch auf ihn zu. Ich zog ihn an dem Kragen seines Hemdes zu mir runter und legte meine Lippen auf seine.

Überrascht schlang er seinen Arm um mich und legte seine andere Hand an meine Wange. Er erwiderte den Kuss drängend und leidenschaftlich. Ich vergrub meine Finger in seinen Haaren, als er mich an die Wand drängte.

Er schob sein Bein zwischen meins und stützte sich neben meinem Kopf ab. Seine Zunge glitt in meinen Mund und sein Kuss wurde sanfter.

Schließlich löste er sich von mir und betrachtete mich liebevoll. Zärtlich strich er mir über die Schläfen.

„Ich hätte nicht gedacht, dass... dass du mir nach alldem noch verzeihen kannst. Ich habe nicht erwartet, dass du noch dasselbe für mich empfindest."

Ich lächelte zaghaft. „Aber das tue ich, Cade. Ich liebe dich ebenfalls und ich glaube, meine Lage ist so aussichtslos, dass sich nie etwas daran ändern könnte, egal was du tust." Mit feuchten Augen küsste ich ihn auf die Wange.




Das ist jetzt das letzte Kapitel.
Gleich kommen nur noch Epilog und Nachwort!

-K

Unexpected LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt