10

5.2K 209 34
                                    

Obwohl ich glaubte dass ich nicht besonders lange vor der Tür warten musste, kam es mir vor wie eine Ewigkeit. Ich hörte die Geräusche von der Party nur gedämpft und erinnerte mich daran, dass wir eine Treppe hoch gegangen waren zu diesem Zimmer, ich vermutete, dass es deswegen hier oben ruhiger war, weil alle unter tanzten und sich betranken. 

Nach etwa fünf Minuten, hörte ich wie sich die Tür öffnete und ich drehte meinen Kopf in die Richtung wo ich si vermutete, als eine Mädchenstimme neben mir sagte: „Gut wie haben jetzt jemanden, du kannst rein kommen" dann nahm mich das Mädchen am Ellenbogen und führte mich langsam in das Zimmer zurück.

Dann blieb sie stehen, ließ mich los und ich hörte wie sich ihre Schritte entfernten. Im Raum war es mit einem mal muchsmäuschen still geworden und plötzlich bekam ich Panik. 

Was sollte ich jetzt tun? Ich konnte doch noch nicht einmal tanzen! Bestimmt würde ich mich total lächerlich machen!

Gerade als ich einen Rückzieher machen und den anderen mitteilen wollte, dass ich nicht mehr mitspielte, spürte ich eine warme Hand an meiner Hüfte. Ich blieb stehen wie erstarrt und nahm eine angenehme Körperwärme wahr. Als jemand Musik auf einem Handy anmachte, streckte ich zögerlich die Hand nach vorne, bis ich gegen eine harte Brust stieß. Okay, es war eindeutig kein Mädchen!

Ich bewegte meine Hand vorsichtig nach oben und hoffte, dass ich nicht zu aufdringlich war.
Eine weitere Hand legte sich an meine Hüfte und die Person der sie gehörten, fing an mich sanft und langsam im Rhythmus der Musik zu bewegen. Ich schluckte schwer und streckte nun auch meine andere Hand nach dem Jungen vor mir aus um zu ertasten wen ich hier vor mir hatte, wobei das für mich eigentlich unmöglich war, weil ich erstens kaum einen Jungen kannte der in diesem Raum war und zweitens die Jungs die ich kannte, hätte ich –außer Jace- nicht nur durch Tasten erkennen können.

Mit meinen Fingerkuppen fuhr ich über breite Schultern. Ich bewegte meine Hände weiter hoch, zu seinem Hals und dann zögerte ich ob ich sie auch an seine Wangen legen sollte, aber als der Junge mich an meinen Hüften näher zu sich heran zog, nahm ich das als ein okay. Mit meinen Fingern strich ich an seinen Wangen entlang und glaubte zu spüren wie sich sein Kopf ein wenig in ihre Richtung neigte um sich daran zu schmiegen.

Er roch nach Parfum, aber da lag auch ein Hauch von Veilchenduft in der Luft. Ich atmete tief ein und versuchte ihn zu erkennen, aber ich war mir nicht sicher. Wir wiegten immer noch zum Takt der Musik hin und her und als ich mich dem Jungen etwas entgegenneigte um den Geruch besser einatmen zu können, wurde sein Griff fester und er strich mit einer Hand an meiner Taille entlang hoch zu meinen Schulterblättern.

Plötzlich wusste ich, wer er war. Ich öffnete leicht den Mund und wollte seinen Namen sagen, aber es drang zunächst kein Laut über meine Lippen. Verwirrt von seiner Hand die nun an meiner Wange lag versuchte ich es nochmal und ganz leise und mit etwas rauer Stimme hauchte ich: „Cayden?".

Ich hörte ein Mädchen kichern und glaubte schon ich hätte mich vertan, aber dann spürte ich seine Hände an meinem Hinterkopf, die den Knoten der Schals lösten und er nahm ihn mir am. Als ich ihm in die braunen Augen sah, wurde mir bewusst, wie nahe wir uns standen. Ich sah zu ihm hoch. Meine Hände lagen auf seinen Schultern und seine ruhten immer noch an meiner Hüfte und die andere an meiner Wange. Ich konnte nicht anders als ihn anzustarren und als er den Kopf senkte und ihm eine Haarsträhne ins Gesicht viel, musste ich den Impuls unterdrücken sie ihm weg zu streichen.

Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab und er streichelte mir noch einmal fast unmerklich über die Wange, bevor er seine Hand sinken ließ und einen Schritt zurück trat.
Verlegen schrich ich ein paar unsichtbare Falten in meinem Kleid glatt und trat unruhig von einem Bein aufs andere. Die anderen Leute im Raum nahmen lngsam wieder ihre Gespräche auf und ich Hintergrund lief die Musik weiter. 

Als ich nach ein paar Sekunden verstohlen zu Cayden hoch schielte hatte er den Kopf zur Seite geneigt und betrachtete mich nachdenklich. Als er meinen Blick bemerkte räusperte er sich und grinste mich schief an „also... gute Leistung, mich mit verbundenen Augen zu erkennen" erkannte er an und ich lächelte zaghaft „Danke."

Er sah sich kurz um „Magst du noch etwas trinken?" fragte er und ich wusste nicht genau, ob er mich damit indirekt fragen wollte, mit ihm gemeinsam runter zu gehen oder ob er mir einfach nur eine weitere Flasche Bier damit anbot. Ich wollte eigentlich nicken um die Bedeutung seiner Frage herauszufinden, aber da rief Ashton uns zu sich „Hey ihr Turteltauben, kommt ihr auch mal wieder in den Kreis?" er sah zu uns rüber und wieder bemerkte ich diesen seltsamen Blickwechsel zwischen den beiden Jungs.

Cayden legte mir eine Hand ins Kreuz und schob mich sanft in Richtung Kreis zurück, bevor er sich wieder an seinem Platz gegenüber von mir niederließ.

Als ich meinen Blick zu meinen beiden Freunden rüber schwenken ließ, erntete ich sowohl von Erin als auch von Jace bedeutungsvolle Blicke. Ich lächelte leicht und schüttelte unmerklich den Kopf.

Das Spiel ging weiter und ich kann noch weitere drei Male an die Reihe.


So, hey Leute, also ich bin sehr zufrieden mit dem Kapitel, ich hoffe euch geht es genauso!

Endlich passiert mal etwas spannendes!

-K

Unexpected LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt