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*Caydens Sicht*

Ich mochte Ella. Das wurde mir bewusst, als Lorena mich fragte, ob ich Lust hatte mit ins Kino zu gehen. Und ich wusste auch, dass Lorena vor hatte uns zu verkuppeln, denn wir waren schon eine Ewigkeit befreundet und ihren Blick kannte ich. 

Das Einzige, das ich nicht wusste war, ob es gut war Ella zu mögen. Es würde mir so leichter fallen ihr Zuneigung vorzuspielen, die über Freundschaft hinausging, aber es würde mich genauso auch daran hindern können, denn wenn ich beginnen würde sie als richtige Freundin anzusehen, dann könnte ich es mir nicht verzeihen sie zu verletzen.

Mir war klar, dass die Wette mit Ashton ein Fehler gewesen war. Es war nicht fair mit den Gefühlen anderer Leute zu spielen, aber ich wollte keinen Rückzieher machen. Das einzige was ich tun konnte, war Ellas Schmerz zu reduzieren. Ich wusste, dass sie eine Schwäche für Ashton hatte, das sah jeder, und deshalb hatte ich mit ihm geredet und eine neue Regel festgelegt. 

Er durfte mir bei meinen Plänen für die Wette, nicht im Weg stehen. Das bedeutete, dass er nicht, wie es seine Art war, mit ihr flirten durfte. Er sollte sich soweit wie möglich von ihr fernhalten. Damit hatte ich zu meinem Vorteil schon gleich ein Hindernis aus dem Weg geräumt.

Doch mein nächstes Problem schien dafür mein Bruder zu sein, denn Jaime hatte bisher jedes Mädchen um den Finger wickeln können. Er war zwar nicht wie Ashton oder ich und war bisher erst mit drei Mädchen zusammen –die er wirklich gemocht hatte, also nicht nur für Sex- aber dennoch hatte er einen unwiderstehlichen Charme, das wusste ich.

„Cayden?" die leise und beruhigende Stimme von Ella riss mich aus meinen Gedanken.

Ich sah zu ihr hinunter „Ja?"

„Kommst du?" sie deutete hinter mich und ich sah, dass die anderen unserer Gruppe schon vor dem Eingang des Kinosaals standen und auf uns wartete.

„Oh, ja klar." Ich schenkte ihr ein Lächeln und legte eine Hand an ihren Rücken um sie vor mich zu schieben, aber sie zuckte vor meiner Bewegung zurück und entfernte sich rasch ein paar Schritte.

Ich musste an unseren Tanz am Tag zuvor denken und daran wie nah wir uns gewesen waren. Ich hatte gehofft, meinem Ziel damit einen großen Schritt näher gekommen zu sein, denn sie schien sich in meinen Armen wohlgefühlt zu haben, aber scheinbar blieb sie trotzdem lieber auf Abstand.

Ich ließ meine Hand wieder sinken und folgte ihr dann langsam.

Der Kinosaal, in dem der Film lief (Ella hatte ich glaube ich ausgesucht und es war irgendeine Liebeskomödie, was zu erwarten gewesen ist) hatte keine normalen Sitze, sondern vielmehr kleine Sofas für je zwei Personen.

Es war klar, dass Ella sich eins mit mir würde teilen müssen, denn die anderen vier, waren schließlich als Paar hier.

Ich beobachtete sie, als wir uns durch den Schmalen Gang zu unseren Plätzen drängten und erkannte Resignation in ihrem Blick, als ihr auffiel was mir längst klar war.

Wir hatten das Sofa in der Mitte und Ella fragte mich auf welcher Seite ich gerne sitzen wollte, bevor sie selbst sich mit dem größt möglichen Abstand an das andere Ende setzte. 

Neben mir, etwas weiter weg, wegen den Armlehnen saß Lorena und auf der anderen Seite, neben Ella, saß Jace. Er erwiderte meinen Blick als ich ihn ansah und wandte sich an Ella. Er flüsterte ihr etwas zu und Ella runzelte lächelnd die Stirn und schüttelte den Kopf, bevor sie einen flüchtigen Blick in meine Richtung warf. 

Unsere Blicke begegneten sich und ihre grünen Auen glänzten mir in der schwachen Beleuchtung des Saals entgegen. Ich lächelte sie schief an, aber sie sah schnell wieder weg. Jace stieß ihr neckisch in die Seite und drehte sich dann zu Erin um ein Gespräch mit ihr anzufangen.
Ella nutzte die Gelegenheit und warf einen Blick auf ihr Handy. 

Unexpected LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt