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*Cayden*

Ich sah, dass Ella immer noch daran zweifelte, ob es eine gute Idee gewesen war meiner Idee zuzustimmen.

Vermutlich fragte sie sich, warum ich mit ihr zusammen den Unterricht schwänzen wollte und diese Frage stellte ich mir selber auch. Zwar schob ich es teils auf die Wette, aber andererseits wollte ich es auch von mir aus. 

Ich wollte Zeit mit ihr verbringen. Als ich Ella am Spind gegenüber gestanden hatte, war ihr Blick so offen gewesen. Sie hatte mich angesehen, als würde sie mir in dem Moment vollkommen vertrauen. 

Ich wusste, dass eine Schwäche für Ashton gehabt hatte und ich war mir nicht sicher, ob sie nicht immer noch ein wenig für ihn übrig hatte, aber er hatte sie enttäuscht und verletzt. Ich war sein bester Freund, aber mich hatte sie angesehen, als könnte sie nicht glauben, dass ich sie jemals verletzen könnte.

Das machte mich traurig. Ich fühlte mich schlecht, weil ich sie auf eine gewisse Art und Weise nur ausnutzte. Ich spielte mit ihren Gefühlen und es war nicht richtig, mit Ashton diese Wette eingegangen zu sein, aber dennoch war da tief in mir drinnen, dieses verlangen zu gewinnen.
 Einmal wollte ich besser sein als mein bester Freund, der immer alles haben konnte was er wollte. Einmal sollte er Unrecht behalten, denn Ella würde sich ganz sicher in mich verlieben und mich auf den Ball begleiten. Und ich würde auch nicht viel tun müssen, damit sie zur Ballkönigin gekrönt würde.

Ich bemerkte den Seitenblick den Ella mir zuwarf und ich sah sie fragend an „Was ist los?" fragte ich und sah zwischen ihr und der Straße hin und her.

Sie hob die Schultern „Ich habe mich nur gefragt, warum du das mit mir machst. Ich meine, wir kennen uns erst seit letzter Woche Donnerstag und eine Woche später möchtest du direkt mit mir Frühstücken." Sie sah nicht wirklich misstrauisch aus, aber ich konnte einen Hauch von Unsicherheit aus ihrer Stimme hören.

„Also erstens" fing ich an „kennen wir uns schon seit der Middleschool und zweitens ist es doch nichts ungewöhnliches, wenn ein Junge mit dir Frühstücken gehen will."

Sie zuckte nur mit den Schultern und blickte aus dem Fenster.

Ich vermutete, dass es für Ella vielleicht doch nicht so gewöhnlich war, mit einem Jungen zu frühstücken, denn in der Schule hatte ich sie noch nie wirklich mit einem Jungen gesehen. Klar, ab und zu unterhielt sie sich mal mit jemandem und mit dem Freund von ihrer besten Freundin Erin hatte sie auch Kontakt, aber das war eben alles auf einer rein Freundschaftlichen Ebene.

Ich erinnere mich daran, dass Carter mal über sie geredet hatte und ich war mir auch ziemlich sicher, dass es bestimmt ein paar Jungs an unserer Schule gab, die Ella attraktiv fanden, aber bisher hatte sie wohl niemanden an sich ran gelassen.

Als wir vorm Café hielten und ausstiegen, dachte ich an den Typen, mit dem Ella letztens das Café verlassen hatte. Vielleicht, war er ja ihr Freund und deshalb war sie in der Schule Jungs gegenüber so verschlossen.

Der Typ hatte nicht schlecht ausgesehen und die beiden schienen sich nahe zu stehen, es war also nicht ausgeschlossen, dass die beiden ein Paar waren.

Ich zog in Erwägung Ella danach zu fragen, aber ich wollte nicht gleich am Anfang des Gesprächs so persönlich werden.

Die Besitzerin des kleinen Cafés begrüßte Ella mit einer Umarmung und erkundigte sich, ob sie heute Mittag kommen würde. Ella bejahte und anschließend suchten wir uns einen Tisch etwas weiter hinten.

„Du arbeitest hier richtig?" das war mehr eine rhetorische Frage, denn Ella arbeitete hier schon seit Jahren und sie hatte schon an die 100 mal meine Bestellungen aufgenommen.

Unexpected LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt