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Aber sie gingen nicht an uns vorbei. Jessicas Blick zufolge, die nur einen Tisch weiter saß, war sie genauso verwundert wie Alice und ich. Sie warf mir einen so giftigen Blick zu, dass ich eingeschüchtert weg sah, was unvermeidlich dazu führte, dass ich Cayden oder Ashton ansehen musste.

Ich entschied mich für Cayden, weil ich Angst hatte den Mund nicht mehr zu zu bekommen wenn ich Ashton ansah.

Cayden lächelte mich freundlich an und eine Strähne seines dunkel braunen Haares fiel ihm vors Auge. Er war genau wie Ashton unglaublich hübsch. Wobei hübsch eigentlich nicht das richtige Wort war, denn Cayden war nicht nur hübsch, sondern schön. Während für Ashton selbst das Wort schön nicht ausreichte, denn er sah auch wie ein Gott. Jetzt wo beide Jungen vor mir nebeneinander standen, fiel mir auf was für einen starken Kontrast sie zueinander darstellten.

Ashton mit blondem und gestylten Haar und strahlend blauen Augen, die vielleicht sogar etwas hart wirkten, und daneben Cayden mit dunkelbraunen verwuschelten Haaren, die in alle Richtungen abstanden und verwegen wirkten, und passend dazu hell braune warme Augen. Die einzigen Gemeinsamkeiten waren ihr Beliebtheitsstatus, die Größe und natürlich ihre Muskeln. Wobei Ashton ein wenig beliebter und einen halben Kopf größer war als Cayden und seine Muskeln auch deutlich beeindruckender waren.

Die beiden Jungs zogen sich zwei Stühle an den Tisch und setzten sich gegenüber von uns hin. Ashton, der sich direkt vor mich setzte, streifte dabei mein Bein und mein Puls beschleunigte sich augenblicklich. Alice neben mir versteifte sich ebenfalls. Ashton streckte mir lächelnd eine Hand entgegen „Hey, ich bin Ashton" stellte er sich dann vor, aber ich ergriff die Hand nicht (zum einen auch weil sie immer noch verdammt wehtat), sondern starrte sie nur an.

„Ich weiß" murmelte ich und hörte Cayden leise in sich hinein lachen, als Ashton seine Hand wieder zurückzog.

Alice räusperte sich „Ich bin Alice." Sie lächelte Ashton schüchtern an und der schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. Ich konnte nicht anders, als ihn anzustarren. Seit drei Jahren träumte ich davon mit ihm zu reden und jetzt saß er vor mir und ich brachte kein Wort heraus.

„Du bist Ella, richtig?" ich sah auf und blickte überrascht zu Cayden. „Ja" antwortete ich.

Er lächelte wieder dieses freundliche Lächeln „Ich bin Cayden"

„Hallo" flüsterte ich und war selbst verwundert, dass meine Stimme langsam wieder zurückkehrte. Ich sah wieder zu Ashton und der warf ein bedeutungsvolles Lächeln in Caydens Richtung.

„Alle haben einen Partner gefunden?" fragte Mr. Avens laut und sah sich prüfend um. „gut, dann teile ich euch jetzt die Arbeitsblätter mit der Aufgabenstellung aus. Ihr dokumentiert alles wie immer. Ich möchte die Ergebnisse am Ende der Stunde bei jedem im Heft stehen sehen."

Ich warf nur einen kurzen Blick auf die Aufgabenstellung und atmete erleichtert auf, als ich bemerkte, dass ich den Versuch verstand. Fest entschlossen einen guten Eindruck auf Ashton zu machen bot ich mich sofort an die Materialien zu besorgen. Zu meinem persönlichen Glück erhob sich Ashton ebenfalls und grinste mich charmant an „ich helfe dir Ella".

Ein albernes Flattern machte sich in meiner Bauchgegend bemerkbar und ich wurde etwas rot. Wir gingen zusammen zum Lehrerpult, wo die Materialien lagen. Ashton lehnte sich gegen den Tisch und betrachtete mich mit schiefgelegtem Kopf und einem leichten Lächeln auf den Lippen, während ich einen Blick auf die Liste warf und sie chronologisch abarbeitete, wobei ich nur meine linke unverletzte Hand verwendete.

Meine Hände waren etwas zittrig und ich fühlte mich etwas unbehaglich unter seinem intensiven Blick. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und sah schüchtern zu ihm auf.

„Ist was?" fragte ich mit leiser Stimme und machte einer anderen Schülerin Platz, damit sie an den Tisch ran kam.
Ashtons Lächeln verwandelte sich wieder zu einem charmanten Grinsen „Du bist mir nie vorher aufgefallen"
Ich senkte verlegen den Kopf „Ich bin ja auch nicht-"
„Doch du bist hübsch. Und eigentlich auch ganz süß"
Ich glaube nach dieser Bemerkung lief ich so rot an, dass ich aussah wie eine Tomate und weil ich nicht wusste was ich darauf erwiedern sollte, sagte ich einfach gar nichts.

„Heeyyy, Ash" eine affektierte Stimme erklang hinter mir und ich wusste sofort wer es war. Jessica schubste mich zur Seite und stellte sich dicht vor Ashton. Sie sagte etwas zu ihm, dass ich nicht ganz verstand und berührte in am Arm. Ich beobachtete sie mit zusammengekniffenen Augen. Dann drehte sie sich plötzlich um und sah mich so überrascht an, als habe sie gar nicht mitbekommen, dass ich auch hier stand. „Oh, Emma ich habe ja nicht gesehen, dass du auch da stehst." Begrüßte sie mich nun mit gespielt freundlicher Stimme „wie geht es denn deiner Hand, ich aber ja irgendwo gehört zu wärst die Treppe hoch gefallen und hättest dir dein Shirt versaut" sie verzog bedauernd das Gesicht und ich war in dem Moment so sauer, dass ich am liebsten auf sie losgegangen wäre, wenn Ashton sich nicht zu meinen Gunsten eingemischt hätte. Er schob Jessicas Hand von seinem Arm und trat einen Schritt näher zu mir. „Sie heißt Ella Jess. Mit zwei 'l', nicht Emma."

Jessicas Gesichtszüge entglitten ihr für eine Sekunde, aber dann lächelte sie wieder und hob die Hand. „Jaja, auch egal. Ich wünsche euch noch viel Spaß Versuch und passt auf, das nicht ausversehen jemand" dabei warf sie einen abwertenden Blick zu mir „eine ätzende Säure umkippt." Mit diesen Worten verschwand sie hoheitsvoll.

„Wird nicht passieren" murrte ich ihr leise hinterher „Wir arbeiten nämlich gar nicht mit ätzenden Substanzen"
Ich sah Ashton aus dem Augenwinkel schmunzeln und musste ebenfalls in mich hinein Lächeln.
Er nahm mir ein paar Sachen ab, als ich alles zusammengesucht hatte und bot mir an sie zu unserem Tisch zu bringen, damit ich mich um die Lösungen kümmern konnte. Ich stimmte zu, besorgte uns die Lösungen und brachte sie an den Tisch. Allerdings ergaben sich Schwierigkeiten, als ich ein dünnes Stück Haut aus dem inneren einer Zwiebel schneiden musste. Wir sollten in unserem Versuch die Zellen einer Zwiebel unter dem Mikroskop untersuchen und diese Zwiebeln waren wiederspenstiger als ich gedacht hätte. Man musste ein kleines Rechteck in die Innenwand der Zwiebel schneiden und davon dann die dünne Haut abziehen. Der erste Teil dieser Aufgabe, war leicht zu bewältigen, aber die Haut abzuziehen war eine echte Herausforderung, da sie sehr dünn war und schnell riss, Hinzu kam auch noch, dass der Schmerz in meinem Handgelenk mit der Zeit kaum noch auszuhalten war, wenn ich sie bewegte. Nach etwa vier hoffnungslosen Versuchen nahm mir jemand das Skalpell aus der Hand. Überrascht drehte ich mich um.

Oben ist das Bild von Cayden.

Jetzt wo ihr die beiden Jungs schon mal etwas mehr kennen gelernt habt und wisst wie sie sich Ella gegenüber verhalten würde ich mega gerne wissen, was ihr so von ihnen haltet.
Schreibt es mir mal in die Kommentare :)

Sorry übrigens, dass ich gestern nicht geupdatet habe. ich hatte es vergessen.

Unexpected LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt