Epilog

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„Kevin! Wenn du den Kuchen fallen lässt!", mit ausgestreckten Armen rennt Betty auf Kevin zu, der tatsächlich etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Sie nimmt ihm die riesige, mit Kerzen verzierte Sahnetorte ab und platziert sie auf der Küchentheke. Sie begutachtet die Torte zufrieden.

„Schön. Greta, wie läufts mit der Deko?"

Ich, auf einer Leiter stehend, die von Jughead gehalten wird, nicke ihr zu.

„Bin soweit", sage ich. Dann steige ich die Sprossen herab und Jughead verstaut die Leiter im Abstellraum. Überall hängen Ballons und Luftschlangen. Über dem Durchgang zum Wohnzimmer ist ein buntes Banner angebracht worden.

„Gute Arbeit, Leute", Betty klatscht laut in die Hände, „gerade noch rechtzeitig."

Ich werfe einen Blick auf die Uhr. Kurz vor acht. Dank ihrem strengen Zeitmanagement hat es auf die letzte Minute geklappt.


„Und sie will wirklich mal mit Kindern arbeiten?", raunt mir Toni zu. Ich verkneife mir das Lachen.

„Sie motiviert mich jedenfalls", antworte ich leise. Toni runzelnd zweifelnd die Stirn.

„Er wird es hassen", sagt sie.

„Oh, natürlich wird er das", ein diebisches Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus, „ich kanns kaum erwarten."

„Ist das noch Rache für sein Verschwinden?"

Das überlasse ich ihrer Fantasie. Sweet Pea hasst Partys. Vor allem, wenn er nicht weiß, dass sie stattfinden. Ich habe vor Wochen, wissend, dass jemand diese Idee haben würde, am Rande seinen Geburtstag erwähnt. Ich habe auf Betty gesetzt, aber Veronica war diejenige, die es kaum erwarten konnte, eine Party zu planen. Und hier sind wir. Im fertig renovierten Haus, das vor Serpents und Bulldogs nur so überquillt, bereit, das Geburtstagskind zu überraschen, das mich eigentlich nur abholen will, um ein bisschen Motorrad zu fahren.

Er klingelt. Ich öffne. Ich muss mir Mühe geben, mich nicht sofort zu verraten. Ich bitte ihn, kurz hereinzukommen, weil ich meine Schlüssel suchen muss und wenige Sekunden später ist er umringt von einer singenden Menge. Oh ja, er hasst es. Und ich würde es auch hassen. Dieses Happy Birthday Gesinge war noch nie jemandem nicht unangenehm.

Kurz darauf schleppt er mich in den Garten. Ich kriege mich vor Lachen kaum ein.

„Eine Party? Wirklich?", er macht ein Gesicht, als habe ich ihn mit einem spontanen Zahnarztbesuch inklusive Wurzelbehandlung überrascht.


„Ach komm", versuche ich, ihm sein Grinsen zu entlocken, „Strafe muss sein. Außerdem war das nicht meine Idee."

„Wer auf dieser Welt denkt sich so was aus?", er deutet hinter mich auf das Küchenfenster, hinter dem sich Veronica, Archie, Jug, Betty und Kevin unauffällig platziert haben, um das Gespräch zu verfolgen.

„Veronica", antworte ich.

„Und du konntest das nicht verhindern?"

„Hätte ich. Aber ich weiß, dass du dich insgeheim freust."

„Da weißt du mehr als ich."

„Versuch wenigstens, Spaß zu haben", ich weiß, er wird welchen haben, wenn er sich auch noch so dagegen sträubt, „und später feiern wir. Nur wir. Okay?"

„Kann ich das schriftlich haben?"

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag", ich drücke ihm einen Kuss auf, „Sweety Todd."

Die Wahrheit über Greta.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt