6 🌸💔

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Er rannte den Flur seines Hauses hinunter und streifte sich beim Rennen seine Winterjacke über. Seine schwarzen Lackschuhe zog er so schnell an wie noch nie. Warum musste er auch verschlafen, er darf diesen Job nicht verlieren. Den Schlüssel reißt er von dem Schlüsselhacken und rauscht aus dem Haus. Er rennt zur Haltestelle der Straßenbahn und steigt direkt in die Bahn ein. Auf einem Platz, der ein wenig abgekapselt von den anderen ist lässt er sich nieder und denkt nach. Nach Hogwarts hatte er nichts. Sein Vater hat ihn enterbt, weil er laut ihm für die falsche Seite gekämpft hat. Seine Mutter wollte seinen Vater abhalten, aber sie hat es nicht geschafft und nach wenigen Jahren ist der Kontakt abgebrochen. An einem Tag stieß er auf Hermine Granger. Sie lief geschäftig durch die Winkelgasse und er hat sie nicht gesehen und beide sind ineinandergelaufen. Als Entschuldigung hat er sie auf einen Kaffee eingeladen. Dort haben sie sich richtig kennengelernt und sie haben sich immer öfter getroffen und irgendwann hat es bei den beiden gefunkt. Nach einigen Jahren Beziehung haben sie geheiratet. Doch zurzeit leben sie getrennt. Hermine befindet sich im Sankt Mungos und er ist bei ihnen zu Hause und arbeitet, besucht sie und versucht zu Leben. Er lehnt seinen Kopf gegen die kalte Glasscheibe der Straßenbahn. Ein seufzten entfernt seinem Mund und der warme Atem lässt die Scheibe beschlagen. Seine Frau ist auf dem nach Hause weg angefahren wurden, von einem Raser. Er muss sich eingestehen, es stellt ihn zufrieden das dieser Bastard bei seiner Aktion gestorben ist. An der nächsten Station steigt der blonde Mann aus und rennt in die Kanzlei.

"Mister Malfoy, sie sind schon wieder zu spät. Wenn das so weiter geht muss ich ihnen Kündigen." warnt ihn sein Chef, der in seinem Büro steht. „Sie kennen meine Situation, Mr. Spy. Ich werde versuchen das es nicht mehr vorkommt." entschuldigt sich Draco und fährt sich müde durch die Haare. "Ich weiß, aber warum nehmen sie sich nicht frei." meint sein Chef nett. "Ich kann nicht, ich brauche das Geld, um die Rechnungen für das Krankenhaus bezahlen zu können." verzweifelt blickt er seinem Chef in die Augen. "Das verstehe ich, aber sie können keine gute Leistung bringen, wenn sie so neben der Spur sind. Ich gebe ihnen bezahlten Urlaub für eine Woche. Kümmern sie sich um sich und geben sie auf sich acht." mit diesen Worten entlässt ihn sein Chef und scheucht ihn aus dem Büro. Als Draco aus dem großen Gebäude trat atmet er tief aus. Er reckt seinen Kopf in Richtung Himmel und blickt hoch es beginnt zu schneien und die Flocken verfangen sich in seinen Haaren. Die kalte Winterluft lässt seine Wangen erröten. Eine Weile verweilt er so und genießt die frische Luft. Seine Ruhe wird durch eine Eule gestört. Sie setzt sich auf seine Schulter, er nimmt ihr den Brief entgegen und die Eule fliegt wieder weg.

Mister Malfoy,

wir möchten sie bitten ins Sankt Mungos zu kommen

Dr. Dunsley

Dracos blick wird besorgt und er appariert auf der Stelle ins Mungos. Er rennt über die Flure und bleibt vor Hermines Zimmertür stehen. Er nimmt einen tiefen Atemzug und tritt ein. Seine Frau liegt wie immer in ihrem Bett. Sie liegt seit dem Vorfall im magischen Koma. Ihr Körper muss sich erholen und bisher hat sich nichts getan, weder verbessert oder verschlechtert. Er sieht den Arzt nicht, aber er setzt sich dennoch neben seine Frau. Er nimmt ihre Hand in seine und streicht über ihren Handrücken. Die Tür schwingt auf und der Arzt betritt endlich den Raum. Der ältere Herr hält ein Klemmbrett in der Hand. Er richtet seine Brille und beginnt zu sprechen. "Mister Malfoy, wir haben heute Morgen ein paar Test gemacht und nach Wochen hat sich etwas verändert. Nur leider nicht zum Guten ihr Zustand hat sich verschlechtert. Wir können nicht feststellen ob sie wieder aufwachen wird." Draco blickt ihn geschockt an und senkt seinen Blick. "Ich werde sie jetzt alleine lassen." meint der Arzt und verlässt den Raum. "Ach Minchen, warum konnte ich nicht bei dir sein." meint er und legt seinen Kopf auf ihr Bett. Sein Körper entspannte sich ein wenig und nach mehreren Minuten wurde er müde. Er schließt seine Augen und schläft ein.

"Denkst du meine Haare sind zu Hell oder das mein Anzug falten hat." besorgt blickt Draco seinen Trauzeugen und besten Freund an. "Vielleicht sind auch meine Augen zu grau." überlegt er weiter. "Glaubst du das interessiert Granger überhaupt?" fragt er Blaise, der gemütlich in einem der Sessel sitz und an seinem Champagner nippt. "Nein, kein bisschen." meint er gelassen. "Komm wir müssen." sagt er und stellt sein Glas auf den kleinen Tisch und greift Draco am Arm. „Aber was ist, wenn..." will er protestieren, aber Blaise zieht ihn weiter. " Nix ist, du siehst gut aus und Hermine wird es nicht Interessieren wie du aussiehst." meint Blaise streng und zieht seinen Kumpel aus seinem Haus. "Ok." meint Draco ein wenig verunsichert und sie steigen in Blaise Sportwagen ein. Sie fahren zur Kirche und Draco wippt nervös mit den Füßen. Vor der Kirche parken sie und treten ein. Die meisten der wenigen Gästen sind schon da und unterhalten sich angeregt miteinander. Er und sein Trauzeuge gehen durch den Mittelgang. Sie stellen sich auf ihren Platz und der Priester kommt herein. Dieser bereitet alles für die Zeremonie vor und als er fertig war beginnt die Musik zu spielen. Draco blickt nervös zur großen Tür der Kirche. Zuerst kommt das Blumenmädchen herein. Es ist Hermines vier Jährige Cousine. Hinter ihr sind Hermines Trauzeuginnen Ginny und Luna. Als diese auf ihren Plätzen stehen kommt Hermine mit ihrem Vater in die Kirche. Dracos Mund öffnet sich vor Erstaunen. Seine noch Verlobte trägt ein ärmelloses, mit Pailletten besticktes, weißes Kleid. Es sieht umwerfend aus, wie Draco findet. Aber sie kann ja eh alles tragen, denkt er. Ihr Vater übergibt ihm seine Tochter und die Zeremonie beginnt. Draco bekommt nicht etwas mit er achtet nur auf seine Verlobte. Selbst die Bestätigung das sie sich gegenseitig immer treu bleiben bekommt er nicht. Erst als Hermine ihn anblickt und eine Hand an seine Wange legt und sagt "Wach auf ich bin da." und dann verblast sie immer mehr, am Ende steht er in einem dunklen Raum allein und in einer kleinen Ecke sieht er das Licht und es ruft "Draco ich bin da, ich bin bei dir. Draco, Draco..." die Stimme wird immer lauter.

Er öffnet seine Augen und hebt seinen Kopf. "Endlich bist du wach du Idiot. Ich habe schon seit Stunden versucht dich Wach zu bekommen." haucht eine Stimme, die er sehr vermisst hat. Seine Augen weiten sich und er umarmt sie fest. "Du bist endlich wieder da." haucht er mit Tränen erstickter Stimme. Dicke Tränen kullern über seine Wangen und ein breites Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus. "Der Arzt hat gesagt, dass er nicht wüsste ob du aufwachst." meint er und umarmt sie fester. "Dann ist das wohl ein Weihnachtswunder." 

Dramione OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt