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Glücklich lief Draco Malfoy durch seine Gänge. Naja, so gut es eben ging in seinem Alter. Stolze achtzig ist er vor wenigen Monaten geworden. Auf der Suche nach seiner Frau klapperte er mehrere Räume im Malfoy Manor ab. Wo war sie denn jetzt abgeblieben? fragte er sich. Die Gänge schienen ihm immer länger vor zu kommen, doch durch die Wohnzimmertür schien Licht. Hoffnungsvoll trat er ein. Als er aber sah wer sich dort drinne befand sanken seine Schultern enttäuscht nach unten. "Habt ihr Hermine gesehen?" fragt Draco seinen Sohn und Enkel. Die Beiden starrten Draco für eine kurze Zeit an wie eine Erscheinung an, fassten sich aber schnell. "Vater." seufzte sein Sohn Leo, erhebt sich und geht auf seinen Vater zu. "Hast du deine Medikamente vergessen zu nehmen?" fragt er besorgt. "Welche Medikamente? Ich bin kerngesund, ich brauch keine." sagt er ein wenig pampig. "Wisst ihr jetzt wo Hermine ist. Ich muss ihr etwas wunderbares sagen." sein Gesicht erhellt sich wieder. "Vater, setzt dich." fordert ihn sein Sohn auf. "Warum sollte ich? Wo ist sie denn, ich suche sie schon den ganzen Morgen?" fragt er weiter. "Vater, Mutter ist nicht mehr da." meint Leo. "Wie sie ist nicht mehr da. Habe ich sie etwa verpasst? Ist sie zu den Potters gegangen." verwirrt zieht Draco seine Augenbrauen zusammen. "Vater sie ist schon vor fünf Jahren gegangen." seufzt Leo. "Pff, mach keine Witze Sohn. Ich wüsste es doch, wenn meine Frau gestorben wäre." sagt Draco abfällig. "Ich mache keine Witze Vater. Du leidest an Demenz. Mutter ist vor fünf Jahren an einem Herzinfarkt gestorben." erklärt Leo sachte." Nein, das kann nicht sein. Ich würde es wissen. Das kann nicht sein." leugnet es Draco. "So ist es leider Vater." seufzt Leo. "Nein!" poltert er. "Du lügst." Leo konnte nichts mehr dazu sagen, denn sein Vater verschwand aus dem Zimmer.

Er erinnerte sich noch genau an diesen schrecklichen Tagals seine Mutter starb. Ein paar Monate später erkrankte sein Vater an Demenz und eigentlich sollte er seine Medikamente nehmen, damit er klar im Kopf bleibt, aber anscheinend hat er sie heute vergessen. "Papa? Ist Opa meschugge?" fragt sein vier Jähriger Sohn. "Nein kleiner, Opa hat eine Krankheit. Er vergisst dabei wichtige Dinge." erklärt er ihm. "Achso." verständnisvoll nickt sein Sohn, als hätte er es verstanden. Was auch der Fall sein könnte denn sein Sohn ist sehr intelligent. Er interessiert sich eher für das Periodensystem der Muggel als für Kinderbücher. An seinem fünften Geburtstag wollen sie ins Museum gehen. Der Wunsch seines Sohnes war seinen Opa mitzunehmen, aber Leo war sich noch nicht einmal sicher ob er es bis dahin schaffen würde. Nicht das er ihn loshaben wollte, aber diese Demenzanfälle werden immer mehr und stärker. Immer mehr zieht es ihn in die Vergangenheit. Es war nicht leicht für die Familie diese Krankheit zu akzeptieren, aber nun kann man es auch nicht rückgängig machen und jeden Tag lernen sie neue Seiten von ihr kennen, dies wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern bis ihr Vater oder Großvater sterben würde. 

Dramione OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt