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Aufgeregt hüpft das kleine blonde Mädchen durch das Sankt Mungos. "Lyra nicht so schnell." ruft ihr eine Frauenstimme hinter her. "Ja Tante Ginny." ruft sie zurück und verlangsamt ihre Schritte. Heute besuchen sie ihre Mutter. Lyra konnte ihre Mutter nicht oft besuchen, weil sie in einer Zaubergrundschule war und dann immer doofe Hausaufgaben bekam, welche sie machen musste. Vor einer Milchglastür blieb sie stehen. "Geh du nur rein. Ich rede nachher mit deiner Mama." ermutigt sie Tante Ginny traurig lächelnd. Lyra nickt wild und ihre blonden Zöpfe baumeln dabei hin und her. Mit ihrer kleinen Faust klopft sie an die Tür. "Herein." kommt es leise von der anderen Seite. Freudig tritt Lyra ein. Ihre Mutter sitzt in einem großen Krankenhausbett und neben ihr steht eine goldbraune Infusion. In ihrer Hand hält sie ein Buch. Sie lächelt Lyra an und klopft auf ihre Bettseite. "Komm Maus setz dich zu mir." meint sie nur und Lyra setzt sich neben ihre Mama. "Was liest du da?" fragt Lyra interessiert und deutet auf das kleine Buch. "Es ist ein Buch über Zaubertränke." erklärt ihre Mutter, welche das Buch auf ihren Nachttisch legt. "Was habt ihr diese Woche in der Schule gelernt?" fragt Hermine interessiert und nimmt ihre Tochter in ihre schwache Arme.

"...und dann hat er mir mein Buch weggenommen. Er ist ein gemeiner Troll." beschwert sich Lyra über einen Jungen aus ihrer Schule. Hermine lächelt breit, es kam ihr bekannt vor. Sie hat so auch immer über den Vater von Lyra geredet, bis sie ihn kennengelernt hatte und geheiratet hatte. Hermine entfloh ein Seufzen. "Mama?" fragt Lyra und blickt ihr mit den großen braunen Augen besorgt entgegen. Hermine lächelt wieder und vertreibt die Gedanken an ihren Ehemann. "Weißt du ich habe auch immer so über deinen Papa geredet." erklärt Hermine. "Wie war Papa so Mama?" fragt Lyra, welche ihren Vater nie kennenlernen durfte. Hermine lächelt schwach. "Am Anfang fand ich deinen Vater wirklich blöd, aber dann habe ich ihn einmal im Waschraum weinen sehen und ihn darauf getröstet. Nach dieser Aktion sind wir Freunde geworden und nach Jahren haben wir uns ineinander verliebt. Viele fanden das nicht so großartig, aber wir haben uns nicht darum gekümmert. Nachdem wir geheiratet hatten und du auf dem Weg zu uns warst, kam sein Vater zu uns." Hermine schluckte als die Erinnerungen an den schrecklichsten Tag ihres Lebens zurückkamen. Sie schluckte die Tränen herunter und atmete tief durch. Sie sammelte sich kurz und sprach dann weiter. "Dein Opa hat gemeint das dein Vater die Familienehre beschmutzt hatte als er mich geheiratet hat. Er hat ihn vor die Wahl gestellt entweder ich und er wäre tot oder seine Familie und er würde leben. Er hat sich für mich entschieden und ist gestorben." kleine Tränen kullern aus Hermines Augen. "Glaub mir Lyra dein Vater hat dich geliebt, auch wenn du noch nicht wirklich da warst." versichert ihr Hermine schniefend. Lyra nickt nur und schweigt.

"Mama?" bricht Lyra die Stille zwischen den beiden. "Du wirst bald zu Papa gehen, oder?" fragt sie. Hermine nickt traurig lächelnd "Ja mein Liebling." haucht Hermine. "Was wird dann aus mir?" fragt Lyra. "Das liegt an dir Maus. Ich gebe dir aber einen Tipp mit. Wenn du die Möglichkeit hast nach den Sternen zu greifen dann ergreife die Chance, warten bringt dir im Leben nichts. Du musst hart arbeiten, um an deine Ziele zu erreichen, doch ich bin mir sicher du wirst sie erreichen. Tante Ginny und Onkel Harry werden gut auf dich aufpassen." rät ihr Hermine. Lyra nickt. "Ich will nicht das du gehst Mama." murmelt Lyra und kuschelt sich mehr an ihre Mutter. "Ich weiß Lyra, aber ich muss gehen. Meine Zeit ist gekommen." haucht ihre Mutter schwach. "Das ist unfair." schnieft Lyra. "Ich weiß, aber mir wird es gut gehen. Ich werde bei Papa sein und wir werden beide auf dich aufpassen, selbst wenn wir nicht auf der Erde sind werden wir dir beistehen. In jeder Situation." verspricht Hermine und küsst Lyra auf ihre Stirn. "Du musst stark sein Lyra. Das Leben ist nicht fair und man muss sich dadurch kämpfen, aber mit den richtigen Menschen an deiner Seite kannst du das Leben bestreiten." erklärt ihr ihre Mutter. Lyra nickt und lächelt. "Ok Mami. Ich werde stark sein." meint Lyra mit neuem Mut. "Versprich mir etwas Lyra." haucht ihre Mutter. "Alles." meint Lyra. "Gib dir niemals die Schuld an etwas, wofür du nichts kannst." "Mach ich." versichert Lyra und nimmt Hermines Hand in ihre. "Das ist gut." Hermines Augen wollen sich schließen, doch bevor das geschieht murmelt sie "Auf Wiedersehen Lyra." "Tschüss Mama." schnieft Lyra. Sie drückt die schlaffe Hand ihrer Mutter. Diese Atmet noch einmal aus und dann blieb ihr Brustkorb unten. 

Dramione OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt