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Lieber Draco

Ich weiß es ist nicht gut einen Brief an dich zu schreiben unter diesen Umständen. Eigentlich solltest du dich nicht mehr an mir fest hallten. Ich schreibe dir diesen Brief damit ich dir ein paar Ratschläge mitgeben kann falls ich nicht mehr da bin. Ich habe geschworen dich immer zu lieben und dies über den Tod hinaus. Diese Krankheit ist nicht aufzuhalten und irgendwann werde nicht mehr bei Rose, Scorpius und dir sein. Manche Dinge kann man aber nicht ändern. Ich möchte dich daran erinnern das Rose ihre Pfannkuchen nur in Sternenform isst und Scorpius seinen Helm beim Fliegen anhaben muss. Anbei findest du das Pfannkuchen Rezept und die Bedienungsanleitung für den Trockner und die Waschmaschine. Ich denke das war alles Wichtige. Sei immer höfflich zu anderen und behandelt jeden wie du selbst behandelt werden willst. Vielleicht bin ich nicht mehr bei euch, aber ich werde euch immer vom Himmel aus beobachten. Ich hätte noch eine bitte an dich, könntest du Scorpius sagen das er Lily seine Liebe endlich gesteht. Ich hoffe das war alles.

Ich liebe dich,

deine Hermine

Draco lies den Brief sinken. Sein Gesicht ist Tränen überströmt. Ginny hatte ihm den Brief heute bei Hermines Beerdigung überreicht. Er sitzt in seinem Wohnzimmer und seine Kinder sollten am Schlafen sein. Er wusste schon lange das er und Hermine nicht für immer zusammen sein könnten, aber er wollte doch nur ein wenig mehr Zeit mit ihr haben. Die Wochen vor ihrem Tod waren schwer für die ganze Familie, Hermine ging es so schlecht, dass sie ins Sankt Mungos verlegt werden musste. Der Private Arzt der Malfoys konnte ihre Schmerzen nicht mehr lindern und sie musste und auf direkte Hilfe angewiesen sein. Natürlich haben Draco und ihre Kinder sie jeden Tag besucht. An dem Tag wo sie gestorben ist war nur Draco bei ihr, er hielt ihre Hand bis es vorbei war und sie von ihren Schmerzen erlöst wurde. Sie hatte Brustkrebs, es wurde zu spät erkannt und niemand konnte etwas tun, man konnte ihr nur die Schmerzen ein wenig nehmen. Draco legt den Brief nun auf den gläsernen Couchtisch vor ihm. Hermine hatte schon lange mit dem Tod Frieden geschlossen, nur Draco nicht. Er konnte es nicht glauben das seine Frau gestorben ist. Die Tränen hören nicht mehr auf und er musste ein lautes Schluchzen unterdrücken. "Daddy ich kann nicht schlafen." sagt die sechsjährige Rose, die mit ihrem Teddy im Türrahmen des Wohnzimmers steht. Draco wischt sich über das Gesicht und geht auf seine Tochter zu. "Soll ich dir eine Geschichte erzählen?" fragt er und lächelt sie schwach an. "Ja bitte" sagt Rose und läuft vor in ihr Zimmer.

"Was möchtest du hören?" Will Draco liebevoll wissen. "Mami hat uns vor ein paar Wochen die Geschichte erzählt wie ihr euch verliebt habt, nur ist sie dabei eingeschlafen und konnte sie nicht fertig erzählen. Kannst du sie mir nochmal erzählen." Bittet Rose. Draco lächelt Traurig nickt aber. "Als deine Mutter und ich klein waren haben wir uns nicht wirklich mögen können. Doch als ich sie bei einem Schulball gesehen habe, ist sie mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Es hat eine Weile gebraucht bis wir uns in einander verliebt haben. Dann kam der Krieg und wir wurden für einige Zeit getrennt. Wir wussten nie ob es dem anderen gut geht oder nicht. Als es dann vorbei war, haben wir geheiratet und dann kamen du und dein Bruder." erzählt Draco schnell. "Und was ist dann passiert?" seine Tochter ist neugierig, das hatte sie von ihrer Mutter. Sie musste immer alles wissen, jedes Detail sei es noch so unwichtig. "Wir haben Scorpius aufgezogen und nach acht Jahren haben wir dich bekommen. Dann würde deine Mutter Krank und nun sind wir hier." beendet Draco die Erzählung abrupt. "Wo ist Mami jetzt eigentlich?" fragt sie mit ihrer kindlichen Neugier. "Sie ist im Himmel und wacht über uns. Sie ist unser Engel, sie beschützt uns." sagt Draco und streicht seiner Tochter durch die blonden Locken. "Weißt du Rosie, du hast so viel von deiner Mutter. Deine Augen, deine Locken und deine Eigenschaften. Rose glaub an das Gute in den Menschen, es ist wichtig." gibt ihr Vater den Rat. "Nun Schlaf, morgen müssen wir früh aufstehen, damit Scorpius pünktlich in Hogwarts ist." sagt Draco und haucht seiner kleinen einen Kuss auf die Stirn. Er macht die kleine Lampe aus. "Gute Nacht Daddy." murmelt sie und schon schläft sie fest. Seinen Sohn hat er nach der Beerdigung nicht mehr gesehen. Er war mitten in der Pubertät und hatte seine Mutter verloren, es ist klar, dass er keine Lust auf andere Menschen hat und schon gar nicht auf traurige Menschen. Draco macht sich Sorgen, darum begibt er sich zu den Gemächern des Westflügels wo sein Sohn sein Zimmer hat.

Dramione OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt