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Quietschend öffnet sich das Gitter des Fahrstuhls und Hermine tritt mit dem Richter und ein paar Auroren aus diesem. "Miss Granger sie können ihn für fünf Minuten sehen, danach wird seine Strafe verhandelt. Stellen sie sich aber darauf ein, dass es nicht weniger als drei Jahre werden. Wir müssen ihn trotz seiner guten Taten auch für seine schlechten Taten, welche deutlich überwiegen, bestrafen. Er hat mit sie wissen-schon-wem zusammengearbeitet und hat sich somit strafbar gemacht." erläutert ihr der Richter kalt und blickt sie über seine halbmondförmige Brille aus kühlen blauen Augen an. Hermine nickt verstehend und blickt mit einem undefinierbaren Blick den Gang hinunter. In diesem neuen Bereich des Ministeriums wurden die Verbrecher gefangen gehalten, welche noch auf ihren Prozess warten mussten. Am Anfang waren die Zellen zu gestopft mit Verbrechern, doch nach und nach hatte es sich gelegt und es befanden sich nur noch Verbrecher mit einer undeutlichen Anklage in den kalten Zellen. Mit einem Kloß in ihrem Hals läuft Hermine den Richtern und Auroren hinterher. Die klackenden Geräusche ihrer Stiefeletten hallen an den Wänden des Komplexes wider. Nach mehreren Minuten bleibt der Richter stehen und deutet auf eine eiserne Tür. „Bevor sie da rein gehen müssen sie ihren Zauberstab und alle scharfen Gegenstände ablegen, das beinhaltet ihren Schmuck. Er deutet auf ihren Hals, doch Hermine legt schützend ihre Hand darüber. "Nein Sir ich werde diese Kette nicht ablegen." sagt sie und der Richter blickt sie nur abschätzig an. Er nickt, rollte aber gleichzeitig mit seinen Augen. "Gut dann nur ihren Zauberstab." sagt er kalt und streckt seine Hand danach aus. Widerwillig reicht Hermine ihm den hölzernen Stab mit den verspielten Gravierungen. "Schließen sie die Tür auf Savage." bittet ihn der Richter und der Auror schließt die schwere Eisentür auf. "Nun Miss, ab jetzt haben sie fünf Minuten. Wenn sie früher fertig sind klopfen sie an die Tür." erklärt der Richter noch und schiebt sie in den abgedunkelten Raum.

Die Eisentür fällt hinter ihr in das Schloss und für eine Weile hört man nichts. Hermine blickt vor sich und sieht das eine Petroleumlampe die kleine dunkle Zelle erleuchtet. An dem Tisch vor ihr sitzt ihr Freund oder so etwas in der Art und blickt sie ungläubig an. "Hermine?" krächzt er und blickt sie überrascht an. "Was bei Salazar machst du hier?" fragt er sie etwas barsch. Ihre Augenbrauen ziehen sich verwirrt zusammen und sie setzt sich vor den Blonden. "Ich musste dich sehen, bevor sie dich mir wegnehmen." murmelt sie und senkt den Kopf auf ihre Finger, welche in ihrem Schoß zittern. "Wir hatten uns getrennt, um diese traurige Sache zu vermeiden und du hast noch die Entschlossenheit hier aufzukreuzen. Ich dachte du wärst intelligent genug, um zu verstehen das ich ein Verbrecher bin, doch anscheinend bist du wohl inzwischen auf den Kopf gefallen." meint er kühl und lehnt sich in dem klapprigen Holzstuhl zurück. Hermine nickt als Antwort und ein unangenehmes Schweigen entsteht für einige Sekunden. "Du bist kein Verbrecher." meint sie nach einer kurzen Weile. Draco schnaubt nur und blickt sie ausdruckslos an. Diese drei Jahre, in denen er ihr schon versauerte, hatten ihm deutlich zugesetzt. Jeglicher Glaube an ihn selbst ist den Bach hinuntergespült wurden. "Du bist kein Verbrecher, deine Eltern haben dich so gemacht und dich so erzogen damit du nach ihrem Willen handelst. Nichts von dem konntest du beeinflussen." Erläutert Hermine, doch Draco unterbricht sie indem er seine Hände auf den Tisch haut. "Komm zu dir Hermine. Mit sechzehn konnte ich wählen. Ich wusste, wofür ich mich entschieden habe und nun kann man es nicht mehr ändern. Meine Eltern haben keine Schuld an dieser Misere, das habe ich mir alles selbst eingebrockt und eigentlich hatte ich vor dich zu vergessen, in dem Glauben, das es dir gut geht und du weit weg sicher bist." Geschockt blickt Hermine ihn an. "Wie kannst du dir nur denken das ich ohne dich glücklicher wäre oder dass es mir überhaupt gut gehen würde? Ich möchte dich nicht missen, doch wir werden getrennt werden und ich wollte dich wissen lassen, dass ich dich liebe und dies auch immer tun werde. Alles was wir durchgestanden haben kann ich nicht einfach so wegwerfen, nicht ohne dir noch ein letztes Mal meine Liebe zu gestehen." meint Hermine und blickt ihn mit ihren braunen Augen an. Draco seufzt und greift nach ihren Händen. "Jetzt hast du es ja gesagt. Danke Hermine für alles." er küsst ihre Hände und lässt die dann direkt los. Eine kleine Träne löst sich aus ihrem rechten Auge, doch diese wischt sie nur mit ihrem Blusenärmel davon. Sie möchte noch etwas sagen, doch die Tür wird geöffnet und vier Auroren stürmen hinein. "Ihre Zeit ist vorbei Miss Granger. Malfoy ihre Verhandlung beginnt jetzt." erklärt einer dar Auroren schroff und zieht Hermine aus dem Raum. Draco wird hinterher geschleift. "Darf ich dran teilnehmen?" fragt Hermine traurig, doch der Auror schüttelt den Kopf. "Nein, sie sind eine Kriegsheldin und sollten nichts mit diesem Widerling zu tun haben. Außerdem ist es eine geschlossene Verhandlung und ihre Anwesenheit würde nur stören." erklärt der Auror kühl und umschließt ihren Arm fester als sie sich losreißen will. "Jetzt hören sie mal zu sie aufgeblasener Idiot. Ich bin eine Kriegsheldin und sie haben mir nichts zu sagen. Ich werde an dieser Verhandlung teilnehmen und richtig stellen das alles nach den Gesetzen läuft. Wenn ihnen das nicht passt werde ich sie entlassen lassen. Ich habe hier gute Kontakte." keift sie ihn an und tritt ihm auf den Fuß damit sie sich befreien kann. Auch wenn sie es hasst ihren Status auszunutzen war es ihr für diesen Moment äußerst wichtig. Ihr Gegenüber wird kalkweiß und nickt zögernd. "Natürlich Miss Granger, sie dürfen an der Verhandlung teilnehmen." Hermine lächelt ihn zuckersüß an und murmelt sarkastisch "Ach danke das ist aber lieb von ihnen." Sie läuft mit strammen Schritten den anderen Auroren, welche Draco mitgeschleppt hatten hinterher.

Im Gerichtssaal ist es still und man hört nur ab und an jemanden Husten, doch ansonsten war der Raum gefüllt voller angespannter Stille. Hermine blickt die ganze Zeit auf Draco, welcher entspannt in dem Stuhl in der Mitte sitzt. Anscheinend hatte er schon längst aufgegeben für einen guten Ausgang zu hoffen. Die Tür öffnet sich und Kingsley kommt gefolgt von Harry in den Raum. Hermine reist ihre Augen auf. Harry könnte Draco aus dem Verkehr ziehen und ihn zu einem freien Mann machen. Er läuft hinter Kingsley her und setzt sich in den Zeugenstand. "Willkommen allesamt bei der heutigen Verhandlung von Mister Draco Malfoy. Er ist angeklagt für Folter, Mord und die Zusammenarbeit mit Lord Voldemort. Doch wir müssen die Ereignisse während des Krieges mit einbeziehen. Die Malfoys haben nicht gekämpft und sich enthalten. Außerdem hat seine Mutter uns alle vor dem dunklen Lord gerettet. Durch die Liebe zu ihrem Sohn war sie in der Lage dazu und wenn wir diesen Burschen einsperren könnte sie uns auch etwas tun, daher sollten wir mit einbeziehen das es Probleme geben könnte, wenn er hinter die Gitter kommt." erklärt Kingsley. "Kann das jemand bestätigen?" fragt einer des Gamots. "Ja, darum ist Mister Potter anwesend." meint Kingsley und Harry erhebt sich. "Narzissa Malfoy hatte mir und uns allen das Leben gerettet. Sie hatte als Wunsch geäußert das ich Draco hier raushole und ich werde auch alles in meiner Macht tun, um dies zu tun. Das bin ich, nein, das sind wir ihr schuldigt." meint Harry und lässt sich wieder in seinen Stuhl sinken. Das Gamot gibt einige verstehende Laute von sich und Hermine sitzt wie auf Kohlen. Ihre Beine hibbeln nervös auf und ab und sie kaut gespannt an ihren Fingernägeln. Das Gamot berät sich angeregt flüsternd.

"Nun Gamot sind sie zu einem Entschluss gekommen?" fragt Kingsley nach einer Weile und der Vorgesetzte nickt. "Die Mehrheit ist dafür das Draco Malfoys Anklage fallen gelassen wird. Er soll nun als freier Mann leben, doch sollte er nur gegen ein Gesetz verstoßen oder dunkle Magie praktizieren wird er sofort eingebuchtet." droht der Vorgesetzte. Hermine springt aus ihrem Stuhl und fällt Draco glücklich in die Arme. "Du bist frei." murmelt sie und Draco umarmt sie auch. Er nickt irritiert und legt seinen Kopf in ihre Halsbeuge. "Potter ist doch nicht so dumm wie er scheint." murmelt er. Ein Räuspern ertönt und Kingsley erhebt sich. "Nun dann ist es beschlossene Sache. Mister Malfoy ist frei." er tippt mit seinem Zauberstab auf den Tisch und die Fallakten gehen in Flammen auf. Alle erheben sich und verschwinden aus dem Verhandlungssaal. Als letztes gehen Hermine, Draco und Harry. "Danke Potter." bedankt sich Draco plump und Harry nickt nur. "Nichts zu danken, aber..." er greift nach Draco Hemdkragen und zieht ihn näher an sein Gesicht. "...solltest du Hermine auch nur in einer Weise Schaden zufügen, werde ich dich finden und ausweiden. Haben wir uns da verstanden?" Draco nickt und sagt kalt. "Ich würde ihr nie etwas tun." "Dann ist ja gut." knurrt der Schwarzhaarige und lässt den Blondschopf los. "Lasst uns zur Feier des Tages Tee trinken gehen." meint Hermine glücklich und schleppt die beiden aus dem Ministerium. 

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Guten Tag meine lieben,

ich möchte mich an dieser Stelle für die 18 tausend Reads bedanken. Es ist echt krass das es fast pro Kapitel immer 100 Leser gibt. Vielen Dank, das macht mich echt glücklich. Viel Liebe an euch und fühlt euch gedrückt.♥️♥️

Angel😇

Dramione OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt