27 🍿

868 26 0
                                        

Leise tröpfelte das Wasser von der Decke und landete mit einem klatschen auf dem Boden. Das Geräusch hallte in dem ruhigen Steinraum wieder. Es war die einzige Konstante, die mich noch bei Sinnen hielt. Ich habe mein Zeitgefühl hier unten völlig verloren, ich konnte weder sagen ob es Tag oder Nacht war oder welche Jahreszeit gerade ihren Einzug hält. Ich weiß nur das ich hier nun schon für sehr lange Zeit bin. Ob die anderen noch leben ist schwer zu sagen, aber ich glaube fest daran. Schon seit Jahren wütete in der Zauberwelt ein neues Wesen, es wurde von den meisten Morphus genannt, es verwandelte sich in bekannte Personen, um sie danach brutalst zu ermorden. Ich erfuhr bevor ich hier eingesperrt wurde, dass eine Gruppe von magischen Zauberern dieses Wesen ausversehen erschaffen hatten. Sie wollen aber nicht das die Welt von diesem Fehler weiß, außerdem wollen sie eine Lösung für ihren Fehler finden und die Anerkennung aller erhalten. Sie foltern mich, um sicherzustellen das ich auch ja nichts ausplaudere. Sie könnten mich auch einfach Obliviieren, aber sie haben angst das ich mich dennoch erinnere. Die Eisentür wird mit einem lauten Knall geöffnet und herein kommt der Mann, dem ich zu verdanken habe, dass ich hier hocke. Er war alt und hatte ergrautes verstrubeltes Haar und trug einen weißen Laborkittel. "Ah miss Granger sie sind wieder wach." er machte eine kurze Pause und klatschte dann begeistert in die Hände. "Dann können wir ja weiter machen." er zog seinen Zauberstab und wollte mit der täglichen Prozedur beginnen, doch ich war schneller.

Ich griff nach dem losen Stein neben mir und warf ihn gegen den Kopf des Alten. Er taumelte ein wenig und viel dann bewusstlos zu Boden. So schnell wie es mir möglich war rannte ich. Ich rannte durch die Tür, die Treppen des Labors hoch und durch die Tür ins Freie. Die Alarmanlage wurde dadurch aktiviert und mehrere Wissenschaftler bekamen mit wie ich fliehe. Ich beschleunige mein Tempo und wenige Meter später finde ich ein Auto. Es steckte zwar kein Schlüssel drinne, aber da ich mit meinem Vater damals viel an unserem Auto rumgebastelt habe, so wusste ich das ich das Auto kurzschließen muss, um es zum Laufen zu bringen. Das Auto gab ein Brummen von sich und der Motor startete. Flink steige ich ins Auto und rase davon. Ich wusste nicht wo ich war, aber ich fuhr die Landstraße immer weiter und hoffte auf eine Ausschilderung. Ich muss so schnellst wie möglich nach London.

Ich hatte nun wie zuvor auch viel Zeit, um nachzudenken. Bevor dieses Chaos entstanden ist war mein Leben beinahe perfekt. Ich hatte meinen Schulabschluss mit best Noten bestanden und wollte ein Jahr später meinen Freund Draco Malfoy heiraten. Es ist immer noch merkwürdig Draco meinen Freund nennen zu dürfen. Im letzten Jahr von Hogwarts haben wir uns gut kennengelernt und uns tatsächlich ineinander verliebt und jetzt wurden wir getrennt. Ich weiß noch nicht einmal ob er überhaupt noch lebt. Bei diesem Gedanken kommen mir die Tränen. Nein, Draco ist nicht tot. Die Tränen vernebeln meine Sicht und ich bin gerade noch so in der Lage die nächste Kurve zu nehmen. Sie führt auf die Autobahn und ich kann nun noch mehr aufs Gas treten. Die Wissenschaftler habe ich schon lange abgehängt. Ich kann mich nun ein wenig entspannen und bemerke jetzt erst dass draußen die Sonne sehr stark scheint. Es ist also Sommer.

Nach mehreren Metern blinkt die Anzeige des Tankes auf und zeigt mir, dass das Benzin nur noch für mehrere Meter reicht. "Oh nein, nein. Verdammte scheiße Nein." fluche ich als das Auto anhält. Mittlerweile war ich wieder auf einer Landstraße in Richtung London, doch nun war ich verloren. Es war gerade mal Mittag und jetzt durch die Sonne zu laufen könnte tödlich enden. Es bleibt mir dennoch nichts anderes übrig, wenn ich hier im Auto bleiben würde dann könnten mich die Wissenschaftler finden und wieder gefangen nehmen und ich muss Draco finden. Dies wäre nur möglich, wenn ich den Orden aufsuchen würde und der war nun mal in London. So steige ich aus dem Auto in die pralle Mittagssonne. Es ist so warm, dass auch selbst die Lumpen an Klamotten nicht viel Luft durchlassen. Ich habe schon seit Tagen nichts gegessen oder getrunken, dadurch ist es für mich noch schwerer die Straße entlang zu laufen und Geld, dass ich mir etwas kaufen könnte, hatte ich auch nicht und weit und breit war kein Haus zu sehen. Tapfer laufe ich weiter und kämpfe mich durch die Hitze. Meine Kräfte schwinden, doch ich reiße mich weiter zusammen. Doch als ich das Auto nicht mehr sehen konnte wurde es schwerer und schwerer. Ich knicke um und schürfe mir beide Knie auf. Meine Zähne presse ich einander und kämpfe weiter. Keinen Meter später knicke ich wieder um und lande mit meinem Kopf auf einen Stein. Ich spüre noch wie meine Schläfe aufplatzt und das warme Blut an meinem Gesicht herunterläuft und das nächste was ich sehe ist pure Schwärze.

Dramione OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt