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Er wand ihr den Rücken zu und verschwand mit schnellen Schritten aus dem Flur. Jedes Mal, wenn er sie roch kam das Verlangen in ihm auf seine Zähne in ihr zartes Fleisch zu rammen. Wütend ballte er seine Hände zu Fäusten. Er hätte sie niemals in den Wald schleppen und beißen dürfen, doch ihr Blut war zu süß und jung, um zu widerstehen. Schon allein der Gedanken wie ihr rotes Lebenselixier seine Lippen benetzt hatte, ließ die Äderchen unter seinen Augen schwarz hervortreten. "Verdammtes Schlammblut." murmelt er und löst seine Fäuste. Ohne es zu merken haben ihn seine Füße zur Großen Halle gebracht. So öffnet er die riesige geschlossene Flügeltür und betritt die Halle. Einige Köpfe drehen sich zu der Eingangstür, wenden sich aber direkt wieder ab als sie sehen wer die Halle betreten hat. Sein kalter Blick schweift durch die Schülermenge und bleibt an einem schwarzhaarigen Schopf hängen. Ohne den Goldjungen aus den Augen zu lassen setzt sich Draco an seinen Platz zwischen Pansy Parkinson, dem nervigen Anhängsel und seinen besten Freund Blaise Zabini. "Hey Kumpel heute bist du aber spät zum Essen, alles gut bei dir?" fragt Blaise. "Ja alles gut." murmelt Draco düster. "Ich wurde nur aufgehalten." "Aha, von einer süßen Brünetten." mutmaßt Blaise und wackelt anzüglich mit seinen Augenbrauen. Sein blondhaariger Freund verdreht nur seine Augen und schöpft sich ein wenig Kartoffelbrei auf seinen Teller. "Welche brünette Blaise?" fragt Pansy mit ihrer quietschenden Stimme. "Ach nur Granger." meint Blaise gelassen. Auf seine lässige Aussage hin werden Pansys Augen groß wie ein Quaffel und sie blickt Blaise an als hätte er ihr eröffnet das er eigentlich Claud heißt und sein Lieblingshobby Stricken ist. "Was?" quietscht sie und Blaise unterdrückt ein Kichern. "Was hat den jetzt dieses Schlammblut mit meinem Draci zu tun?" fragt sie eifersüchtig und lehnt sich an den Blonden. Dieser versucht sie weg zu schieben, doch ihr klammernder Griff löst sich nicht. "Nimm deine Griffel weg Parkinson oder ich mach deine Arme zu Gummi." droht er ihr knurrend und sie zieht sie ängstlich weg. "Ach dein Draci hat nur eine leichte Liebelei entwickelt." meint Blaise nur und Draco haut mit seiner flachen Hand auf den Tisch. "Habe ich nicht." brüllt er und die gesamte Halle blickt ihn an. Die lauten Geräusche von Besteck haben aufgehört und es ist so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. "Mir ist der Appetit vergangen." meint er nur kalt und schreitet aus der Halle. Wütend stolziert er nach unten in die feuchten und kalten Flure der Kerker zu seinem Gemeinschaftsraum. Wie kommt Blaise denn darauf das er auf die Granger steht. Eins muss man ihr lassen sie ist intelligent und hübsch, trotz ihrer Hasenzähne, doch das sind keine Punkte, die dafür stimmen das er auf ein Schlammblut stehen würde.

Ein paar Tage später hatte er es ach geschafft die drei Anhängsel der Granger zu beeinflussen ihm die Lüge mit Seamus abzukaufen. Nur das Problem war, sein Verlangen stieg mit jedem Atemzug nach dem Blut von Granger. Er wollte sie für sich, alles von ihr, doch er konnte nicht von heute auf morgen einen netten Eindruck bei ihr schinden, denn das würde nur verdächtig erscheinen. "Verdammt." murmelt er und blickt von seinem Aufsatz von Kräuterkunde auf. "Was'n?" fragt Blaise verwirrt. "Mir ist nur was eingefallen, nicht wichtig. Kümmer dich um deinen eigenen Scheiß." grummelt Draco und Blaise nickt nur. "Wenn es um Granger..." beginnt er, doch Draco unterbricht ihn. "Was ist eigentlich dein Problem mit diesem Schlammblut. Ich habe kein Interesse an ihr und ihrer nervigen, Streberart." knurrt Draco. "Dafür blickst du sie aber immer ganz schön lange und verträumt an." gibt Blaise zu. "Tu ich nicht." leugnet Draco einen offensichtlichen Fakt. Blaise blickt ihn nur mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Wirklich das sah heute beim Mittagessen ganz anders aus." meint er und Draco sieht aus als würde er ihm gleich an die Gurgel springen wollen. Wortlos sammelt er seine Schulsachen zusammen und verstaut sie in seiner teuren Drachenledertasche. Mit eleganten, aber dennoch polternden Schritten verlässt er den Gemeinschaftsraum der Schlangen und macht sich auf den Weg in die Bibliothek.

Die Flügeltür der Bibliothek öffnet sich und Draco betritt sie. Mit leisen Schritten schreitet er durch die ruhige Atmosphäre der Bibliothek, doch als er diesen Geruch riecht bleibt er stehen. Natürlich war sie hier, was hätte auch erwartet. "Und du meinst Malfoy heckt was aus?" fragt ihre melodische Stimme. Nun bleibt Draco wie angewurzelt stehen und belauscht das Gespräch. "Eindeutig, er starrt dich beim Essen immer so an und daher glaube ich er will etwas von dir. Was genau ist mir noch unschlüssig." hört der Blonde die Stimme des Goldjungen. "Wow Harry, deine Schlussfolgerungen lassen echt zu wünschen übrig. Ich hätte keinen Grund warum dieses Frettchen etwas von mir wollen würde." schnarrt Hermine. "Ich sag es dir ja nur." meint Harry und er erhebt sich. Wie von der Tarantel gestochen sucht sich der Malfoy-Erbe ein Buch und versteckt sich dahinter. Der Junge der Überlebte wandert an ihm vorbei, ohne ihn zu bemerken und für ein paar Minuten verharrt Draco in dieser Pose. Er stellt das Buch wieder in das Regal und läuft um das Regal zu der Brünetten Hexe. Wortlos setzt er sich vor sie und breitet sein Schulzeug über den Tisch aus. Ohne sie zu beachten widmet er sich in Ruhe seinem Aufsatz über Alraunen. Doch natürlich bemerkt ihn die Granger. "Was machst du hier Malfoy?" fragt sie ihn kalt und er blickt sie nur verständnislos an. "Ich lerne hier Granger. Das was man in einer Bibliothek halt so macht." beantwortet er ihr kalt und sie verdreht ihre Augen. Sie schnaubt stellt aber keine weiteren Fragen. Die beiden Schüler widmen sich ihren Hausaufgaben und erledigen diese schweigend.

In den nächsten Monaten trafen sie sich immer mal wieder um zu lernen. Über diese Zeit verteilt haben sie etwas wie eine Freundschaft aufgebaut. Sie hatten normale Gespräche und Draco verstand nun auch was Blaise meinte, dieser zieht ihn immer noch damit auf. Doch auch mit Dracos Geduld ging es zu Ende, dem Drang zu widerstehen war hart, doch er hatte seine Blutgier unterdrücken können. Auch heute treffen sich die beiden in der Bibliothek und lernen für die ankommenden Arbeiten. "Wie sieht ein Aufheiterungstrank aus und was bewirkt er?" fragt Hermine Draco. Dieser jedoch starrt die Brünette nur an und hört nicht wie sie ihre Frage stellt. Er sieht wie ihre rosigen Lippen sich erneut bewegen und wie ihre Wangen sich leicht rot färben. Er stellt sich vor, wie er ihre Wangen in seine Hände nimmt und ihre rosigen Lippen mit seinen versiegelt. Doch er wird aus seinen Gedanken gerissen, als Hermine ihm ein Buch über den Kopf zieht. "Konzentriere dich Frettchen, ansonsten kannst du diese Treffen hier vergessen." zischt sie und Draco nickt. "Nun Granger, welche Frage ist aus deinem wundervollen Mund gepurzelt." murmelt er und betrachtet die Hexe vor ihm. "Wie sieht ein Aufheiterungstrank aus und was bewirkt er?" wiederholt sie ihre Frage. "Er müsste wohl aussehen wie du, denn du heiterst einen nur mit einem Blick auf." flirtet Draco mit ihr. Sie verdreht nur ihre Augen und will sich erheben. Doch Draco greift sie am Handgelenk. "Wo willst du denn jetzt hin?" fragt er sie. Hermine schnaubt. "Ich muss mir dein geflirrte nicht geben. Wir sind hier, um zu lernen und für nichts anderes. Ansonsten können wir uns auch außerhalb der Bibliothek treffen" "Bleib doch hier noch ein wenig, ich beantworte auch deine wundervollen Fragen." meint Draco und lehnt sich gegen eins der Bücherregale. Hermine blickt auf ihre Muggel-Armbanduhr und ihre Augen weiten sich. Ihr Blick gleitet zu den großen Bogenfenstern und sie erkennt das es tatsächlich schon dunkel ist. "Ich glaube wir..." beginnt sie zu sprechen, doch als die Lichter ausgehen wird sie unterbrochen. "...sind eingesperrt." setzt der Blonde ihren Satz fort. Durch die Fenster kann man nun klar und deutlich die klare Nacht sehen. Sterne funkeln an dem dunkelblauen Himmel und der Mond lässt seine Strahlen in die Bibliothek scheinen. "Was ein Mist." flucht Hermine und sie zückt ihren Zauberstab. Keine Sekunde später erleuchtet sich die Spitze ihres Stabs mit einem kleinen leuchtenden Ball. "Nun ich denke wir müssen dann wohl bis morgen miteinander verharren oder kleine Granger?" fragt der Malfoy und grinst. 

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Hallöchen,

der vierte und letzte Teil wird nun noch geschrieben. Ich hoffe ihr freut auch auf diesen. Schon mal eine kleine Vorwarnung: es wird NSFW-Inhalte enthalten.

Angel😇

Dramione OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt